Isar-Athen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Synonym '''Isar-Athen''' entspringt einem Gestaltungskonzept das [[Ludwig I. (Bayern)]] für die München verfolgt hat.
Das Synonym '''Isar-Athen''' entspringt einem Gestaltungskonzept, das [[Ludwig I. (Bayern)]] für die München verfolgt hat.


Ludwig I 1786-1868 war in den Zeiten des Absolutismus aufgewachsen, seine Taufpaten in Straßburg waren Ludwig XVI und Marie Antoinette der Monarch liebte antike Stätten im Mittelmeerraum als Kronprinz hatte er Italien mehrfach bereist war begeistert von Florenz und Pompeji unterhielt einen eigenen Palast in Rom eine Villa in Malta.
Ludwig I. (1786-1868) war in den Zeiten des Absolutismus aufgewachsen, seine Taufpaten in Straßburg waren Ludwig XVI. und Marie Antoinette. Der Monarch liebte antike Stätten im Mittelmeerraum. Als Kronprinz hatte er Italien mehrfach bereist, war begeistert von Florenz und Pompeji, unterhielt einen eigenen Palast in Rom und eine Villa in Malta.
Seit 1810 förderte er die deutsche Künstlerkolonie in Rom. Maler die sich als Jünger Christi empfanden liefen in einfachen Gewändern umher und ahmten den Stil Raffaels nach.


Seit 1810 förderte er die deutsche Künstlerkolonie in Rom. Maler, die sich als Jünger Christi empfanden, liefen in einfachen Gewändern umher und ahmten den Stil Raffaels nach.


Schon 1810 förderte Ludwig I Ausgrabungen auf der Insel Ägina und erwarb über seinen Kustagenten Joahnn Martin Wagner 1811 die Ägineten, eine umfangreiche Figurengruppe aus dem Tempel von Ägina.
1810 förderte Ludwig I. Ausgrabungen auf der Insel Ägina und erwarb über seinen Kunstagenten Joahnn Martin Wagner 1811 die Ägineten, eine umfangreiche Figurengruppe aus dem {{WL2|Aphaiatempel}}, dem Tempel von Ägina. Die Ägineten befinden sich heute in der [[Glyptothek]].
Seine Ansprache zum Regierungsantritt 1825 stellte er unter das Motto
 
"Ich werde nicht ruhen, bis München aussihet wie Athen!"
Seine Ansprache zum Regierungsantritt 1825 stellte er unter das Motto‽
"Ich werde nicht ruhen, bis München aussieht wie Athen!"


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==Maxvorstadt==
Die Straßenstruktur des Stadteils [[Maxvorstadt]]-[[Königsplatz]] nach dem Architekten {{WL2|Hippodamos}} brachte [[Karl von Fischer]] aus seiner Heimat der {{WL2|Quadratestadt}} schon während der Regierung von [[Karl II.]] mit. Der Namensgeber [[Maximilian I. Joseph]] demonstriert durch den diagonalen Verlauf, der nach ihm benannten [[Max-Joseph-Straße]] bis heute klar auf jedem Stadtplan, dass ihm die Vorzüge dieser Struktur nicht zu vermitteln waren.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Architektur]]
[[Kategorie:Architektur]]

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2018, 08:46 Uhr

Das Synonym Isar-Athen entspringt einem Gestaltungskonzept, das Ludwig I. (Bayern) für die München verfolgt hat.

Ludwig I. (1786-1868) war in den Zeiten des Absolutismus aufgewachsen, seine Taufpaten in Straßburg waren Ludwig XVI. und Marie Antoinette. Der Monarch liebte antike Stätten im Mittelmeerraum. Als Kronprinz hatte er Italien mehrfach bereist, war begeistert von Florenz und Pompeji, unterhielt einen eigenen Palast in Rom und eine Villa in Malta.

Seit 1810 förderte er die deutsche Künstlerkolonie in Rom. Maler, die sich als Jünger Christi empfanden, liefen in einfachen Gewändern umher und ahmten den Stil Raffaels nach.

1810 förderte Ludwig I. Ausgrabungen auf der Insel Ägina und erwarb über seinen Kunstagenten Joahnn Martin Wagner 1811 die Ägineten, eine umfangreiche Figurengruppe aus dem AphaiatempelW, dem Tempel von Ägina. Die Ägineten befinden sich heute in der Glyptothek.

Seine Ansprache zum Regierungsantritt 1825 stellte er unter das Motto‽ "Ich werde nicht ruhen, bis München aussieht wie Athen!"

[1]

Maxvorstadt

Die Straßenstruktur des Stadteils Maxvorstadt-Königsplatz nach dem Architekten HippodamosW brachte Karl von Fischer aus seiner Heimat der QuadratestadtW schon während der Regierung von Karl II. mit. Der Namensgeber Maximilian I. Joseph demonstriert durch den diagonalen Verlauf, der nach ihm benannten Max-Joseph-Straße bis heute klar auf jedem Stadtplan, dass ihm die Vorzüge dieser Struktur nicht zu vermitteln waren.

Einzelnachweise

  1. Georg ReichlmayrGeschichte der Stadt München, S. 95