Hermann Mitterer: Unterschied zwischen den Versionen

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Er gehörte zu jenen Männern, welche die rasche Entwicklung der Technik vorausahnend, um die Wohlfahrt ihres Landes aufs tiefste besorgt, die dringenden Bedürfnisse des heimischen Schulwesens klar erkannten und durch Gründung geeigneter Schulen für Gewerbe und Technik vorangingen. Man darf Mitterer mit Fug und Recht als eine der Haupttriebkräfte bei der Gründung der technischen Lehranstalten Bayerns betrachten. Am 8. Oktober 1762 erblickte er zu Osterhofen in Niederbayern als Sohn eines Krämers, oder Bäckers das Licht der Welt. Seine Eltern bestimmten ihm des Studiums der Theologie, er zeigte aber bald besondere Neigungen für die bildenden Künste. Mit rastlosem Eifer studierte er Mathematik und machte im Zeichnen und Malen rasche Fortschritte. Infolge seiner trefflichen Leistungen erhielt er am 26. Mai 1790 die Stelle eines Zeichnungslehrers am damals kurfürstlichen Gymnasium in München.
Er gehörte zu jenen Männern, welche die rasche Entwicklung der Technik vorausahnend, um die Wohlfahrt ihres Landes aufs tiefste besorgt, die dringenden Bedürfnisse des heimischen Schulwesens klar erkannten und durch Gründung geeigneter Schulen für Gewerbe und Technik vorangingen. Man darf Mitterer mit Fug und Recht als eine der Haupttriebkräfte bei der Gründung der technischen Lehranstalten Bayerns betrachten. Am 8. Oktober 1762 erblickte er zu Osterhofen in Niederbayern als Sohn eines Krämers, oder Bäckers das Licht der Welt. Seine Eltern bestimmten ihm des Studiums der Theologie, er zeigte aber bald besondere Neigungen für die bildenden Künste. Mit rastlosem Eifer studierte er Mathematik und machte im Zeichnen und Malen rasche Fortschritte. Infolge seiner trefflichen Leistungen erhielt er am 26. Mai 1790 die Stelle eines Zeichnungslehrers am damals kurfürstlichen Gymnasium in München.


Überzeugt, wie wichtig das Zeichnen, besonders für alle technischen Arbeiten ist, ging er an die Gründung einer Feiertagsschule für Künstler und Handwerker, für die er 1892 die Erlaubnis erhalten hatte. Im Folgejahr eröffnete auch [[Franz Xaver Kefer]] eine derartige Schule für den Unterricht in technischen, praktischen Fächern. Kefers und Mitterers Schulen wurden in der Folgezeit vereinigt, und es entstand die damals im In- und Ausland wohl bekannte "Münchner Feiertagsschule". Daneben begründete er die Baugewerksschule, welche 1820 sich zu einer gesonderten Schulform erhob.
Überzeugt, wie wichtig das Zeichnen, besonders für alle technischen Arbeiten ist, ging er an die Gründung einer Feiertagsschule für Künstler und Handwerker, für die er 1892 die Erlaubnis erhalten hatte. Im Folgejahr eröffnete auch [[Franz Xaver Kefer]] eine derartige Schule für den Unterricht in technischen, praktischen Fächern. Kefers und Mitterers Schulen wurden in der Folgezeit vereinigt, und es entstand die damals im In- und Ausland wohl bekannte "Münchner Feiertagsschule". Daneben begründete er die Baugewerksschule, welche sich 1820 zu einer gesonderten Schulform erhob.
    
    
In diese Zeit fiel auch die Erfindung der Lithographie durch Senefelder in München. Das Recht zur Ausbildung in der Technik der Lithographie musste von der Feiertagsschule erst angekauft werden, wobei Senefelder der litographischen Anstalt es untersagte in bestimmte Bereiche der Herstellung vorzudringen. Für Mitterer eröffnete sich dadurch ein weiteres Feld seiner schöpferischen Tätigkeit. Er übernahm die Leitung der mit der Feiertagsschule verbundenen neu geschaffenen lithographischen Anstalt, welche 1815 in seinen Privatbesitz übergieng. Hier mit Blick auf eine mögliche Verbesserung der Technik und Qualität. Wenn auch die Idee und Erfindergeist bei Senefelder liegt, so hat Mitterer einen grossen Anteil daran, die Technik für die Kunst nutzbar gemacht zu haben.
In diese Zeit fiel auch die Erfindung der Lithographie durch Senefelder in München. Das Recht zur Ausbildung in der Technik der Lithographie musste von der Feiertagsschule erst angekauft werden, wobei Senefelder der litographischen Anstalt es untersagte in bestimmte Bereiche der Herstellung vorzudringen. Für Mitterer eröffnete sich dadurch ein weiteres Feld seiner schöpferischen Tätigkeit. Er übernahm die Leitung der mit der Feiertagsschule verbundenen neu geschaffenen lithographischen Anstalt, welche 1815 in seinen Privatbesitz übergieng. Hier mit Blick auf eine mögliche Verbesserung der Technik und Qualität. Wenn auch die Idee und Erfindergeist bei Senefelder liegt, so hat Mitterer einen grossen Anteil daran, die Technik für die Kunst nutzbar gemacht zu haben.
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