Grundschule an der Stielerstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Schulhaus bis zur Zerstörung.
K (Das Schulhaus bis zur Zerstörung.)
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==Das Schulgebäude==
==Das Schulgebäude==
Der neubarocke Gruppenbau am [[Bavariaring]] an der Ecke [[Stielerstraße]] wurde von [[Carl Hocheder]] entworfen und 1897 bis 1899 fertiggestellt. Am Südgiebel befindet sich ein Mosaik von [[Waldemar Kolmsperger]]. Der Bau bildet eine Häusergruppe mit dem Anwesen [[Bavariaring 39]].<sup>[1]</sup>
Der neubarocke Gruppenbau am [[Bavariaring]] an der Ecke [[Stielerstraße]] wurde von [[Carl Hocheder]] entworfen und 1897 bis 1899 fertiggestellt. Am Südgiebel befindet sich ein Mosaik von [[Waldemar Kolmsperger]]. Der Bau bildet eine Häusergruppe mit dem Anwesen [[Bavariaring 39]].<sup>[1]</sup>
==Bauzeitliche Beschreibung==
Beim Bau dieses Schulgebäudes fanden die neuen Baugedanken des modernen Schulhauses einen noch reicheren und reiferen künsterlischen Ausdruck als zb. am Schulhaus an der [[Kolumbusstraße]], und zwar dem damaligen Bauamtmann [[Karl Hocheder|Karl Hocheders]] Ideal gemäß wiederum in einem an die Tradition des ''süddeutschen Barock'' anklingenden Stils.
Die aus schultechnischen Gründen bewährte neue Anordnung des Turnsaales wurde beibehalten. Die für das Schulhaus erforderlichen zwei Turnsäle wurden so angeordnet, daß sie zwischen die nach der [[Stielerstraße]] und dem [[Bavariaring]] gerichteten Baumassen eingeschoben wurden, wodurch sich eine reizvolle Ecklösung ergab.
Das so malerisch anmutende architektonische Bild dieses Schulhauses ist also keine zufällige oder launenhafte malerische Gruppierung, sondern die Silhouettierung des Gebäudes ist aus der zweckmäßigen Raumdisposition und aus den besonderen für die [[Theresienwiese]] erlassenen Baubedingungen hervorgegangen.
Diese Bauvorschriften bestimmten, daß dort nur zweistöckige Gebäude errichtet werden durften, und daß örtliche Aufbauten nur bis auf ein Drittel der Fassadenlänge zugelassen waren. Diese Bestimmung führte zu dem Entschluss, das Schulgebäude, soweit als zulässig, dreistöckig, im übrigen aber zweistöckig zu bauen.
Durch die Kontraste in der Höhengestaltung zwischen Turnhallenbau, dreistöckigen Aufbauten und zweistöckigen Flügelbauten konnte ein malerisches Gruppenbild erzielt werden, welches dadurch noch in seiner Wirkung erhöht wurde, daß den dreistöckigen Trakt am Bavariaring ein reicher Glockenturm krönte. (Kriegszerstört)
Die Giebel erhielten als weiteren Schmuck noch große Uhrzifferblätter und ein farbig ausgeführtes Bild in ''Tonstiftenmosaik''.
Über die Raumverteilung gibt der Grunrißplan die nötige Information.
Die Gesamtkosten für die Errichtung des Hauses betrugen 621000 Mark.
Das Gebäude enthielt ausser den Gängen und Stiegenhäuser im Erd- und den zwei, bzw. drei Obergeschossen 30 Schulzimmer mit getrennten Garderoben, 2 Turnsäle mit Garderoben, 2 Säle für die Kindergärten, nebst Zimmer für die Kindergartenlehrkräfte, ein Oberlehrer, ein Konferenz und zwei Bibliothekzimmer, 1 Hausmeisterwohnung - bestehend aus 3 Zimmern, ''Magdkammer'' und Vorplatz. In jedem Stockwerk sind getrennt angelegte Aborte für Knaben und Mädchen; der Kindergarten besass ein weiteres WC.
Das Brausebad mit den dazu gehörigen An- und Auskleideräumen, der Trockenraum für Wäsche, die Waschküchen für das Bad und den Hausmeister , ein Speisesaal und eine Küche mit Vorratsraum, die nötige WC's, ferner die Kesselräume, sowie die erforderlichen Holz- und Kohlenräume befanden sich im Keller.
Die Klassenzimmer, welche die Kleiderkästen der Klasse enthielten, hatten eine Tiefe von 7,30m und eine Länge von 11m. Die übrigen Lehrsähle hatten eine Länge von 9,87, der Turnsaal hatte eine Länge von 16m und eine Breite von 11,50m.
Zur technische Ausführung; Das Gebäude war, bis auf den Turnsaal, unterkellert, in Ziegelmauerwerk hergestellt und mit Kalkmörtel verputzt. Die Zwischendecken bestanden aus Beton mit eisernen Trägern und Linoleumbelag. 


[[2007]] erfolgte eine Generalsanierung
[[2007]] erfolgte eine Generalsanierung
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