Utzschneiderstraße: Unterschied zwischen den Versionen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
Die Straße befindet sich am Südrand der Altstadt und ist einfach zu finden. Wer sich zB. auf den Weg machen will, so dient der [[Karl-Valentin-Brunnen]] als guter Ausgangspunkt. Beginnen wir am Brunnen, der Blick fällt auf die Paulaner Gaststätte im vorgelagerten Bau der [[Schrannenhalle]], und auf die Ecke, [[Frauenstraße]] - [[Blumenstraße]]. Wir verlassen den [[Viktualienmarkt]] und treten links, neben der Gaststätte auf die [[Blumenstraße]]. Der Blick fällt auf den markanten Eckbau, ehedem von [[Friedrich Bürklein|Bürklein]] entworfen, mit der [[Löwen-Apotheke]] im Erdgeschoss. An ihr wandern wir rechts vorbei, und stehen nach einigen Schritten schon am Eingang zur Utzschneiderstraße. Die Straße selbst ist in gut einer Minute durchquert. Besonders auffällig sind die schlichten alten Stadthäuser aus der Biedermeierzeit, die allesamt, mehr oder weniger, noch original erhalten sind. Am Ende verzweigt die Straße jeweils links und rechts in die [[Reichenbachstraße]] ab.
Die Straße befindet sich am Südrand der Altstadt und ist einfach zu finden. Wer sich zB. auf den Weg machen will, so dient der [[Karl-Valentin-Brunnen]] als guter Ausgangspunkt. Beginnen wir am Brunnen, der Blick fällt auf die Paulaner Gaststätte im vorgelagerten Bau der [[Schrannenhalle]], und auf die Ecke, [[Frauenstraße]] - [[Blumenstraße]]. Wir verlassen den [[Viktualienmarkt]] und treten links, neben der Gaststätte auf die [[Blumenstraße]]. Der Blick fällt auf den markanten Eckbau, ehedem von [[Friedrich Bürklein|Bürklein]] entworfen, mit der [[Löwen-Apotheke]] im Erdgeschoss. An ihr wandern wir rechts vorbei, und stehen nach einigen Schritten schon am Eingang zur Utzschneiderstraße. Die Straße selbst ist in gut einer Minute durchquert. Besonders auffällig sind die schlichten alten Stadthäuser aus der Biedermeierzeit, die allesamt, mehr oder weniger, noch original erhalten sind. Am Ende verzweigt die Straße jeweils links und rechts in die [[Reichenbachstraße]] ab.


Erstmals im Jahre 1849 findet sich der Verlauf, und der Name der Straße in einer vierteiligen Karte der Steuer-Kataster-Kommission. Hier als Verbindung zwischen der [[Blumenstraße]] und der [[Rumfordstraße]], mit einem leichten Knick, mit anschließender Brücke über einen der Stadtbäche. Damals stand dort, umgeben von einem Wäldchen,  die im Jahre 1815 von Utzschneider gegründete, und seit 1835 von Johann Laubmann in Pacht geführte Tuchfabrik, die wohl um 1839 oder 1840 ihren Betrieb einstellte. Um die angelaufenen Schulden des Unternehmens begleichen zu können, wurde das Areal aufgeteilt, und als Bauland veräussert. Das Gebäude der Tuchfabrik wird an Sebastian Streicher verkauft. Dazu gibt es einen weiteren Bericht in einer der Polizey-Anzeiger aus dem Jahre 1840. Hier heißt es am 8. August des Jahres, ua.; ''In der Verlassenschaftssache des geh. Rathes Ritters von Utzschneider, werden am Mittwoch den 26. August und die folgenden Tage, Morgens von 9 - 12 und Nachmittags von 3 - 6 Uhr in der Tuchfabrik am Einlaßtore, Spiegel, Tische, Fernrohre, ... öffentlich gegen gleich baare Bezahlung an die Meistbietenden versteigert...''. Interessant ist aber auch, daß noch im Februar des Jahres 1842 Gegenstände in der noch bestehenden Tuchfarbik aus dem Nachlass Utzschneiders versteigert werden.
Erstmals im Jahre 1849 findet sich der Verlauf, und der Name der Straße in einer vierteiligen Karte der Steuer-Kataster-Kommission. Hier als Verbindung zwischen der [[Blumenstraße]] und der [[Rumfordstraße]], mit einem leichten Knick, mit anschließender Brücke über einen der Stadtbäche. Damals stand dort, umgeben von einem Wäldchen,  die im Jahre 1815 von Utzschneider gegründete, und seit 1835 von Johann Laubmann in Pacht geführte Tuchfabrik, die wohl um 1839 oder 1840 ihren Betrieb einstellte. Um die angelaufenen Schulden des Unternehmens begleichen zu können, wurde das Areal, die Tuchfarbikgebäude hatten die Hausanschrift [[Blumenstraße]] 8,  aufgeteilt, und als Bauland veräussert. Das Gebäude der Tuchfabrik wird an Sebastian Streicher verkauft. Dazu gibt es einen weiteren Bericht in einer der Polizey-Anzeiger aus dem Jahre 1840. Hier heißt es am 8. August des Jahres, ua.; ''In der Verlassenschaftssache des geh. Rathes Ritters von Utzschneider, werden am Mittwoch den 26. August und die folgenden Tage, Morgens von 9 - 12 und Nachmittags von 3 - 6 Uhr in der Tuchfabrik am Einlaßtore, Spiegel, Tische, Fernrohre, ... öffentlich gegen gleich baare Bezahlung an die Meistbietenden versteigert...''. Interessant ist aber auch, daß noch im Februar des Jahres 1842 Gegenstände in der noch bestehenden Tuchfarbik aus dem Nachlass Utzschneiders versteigert werden.




30.653

Bearbeitungen