Georg Friedrich von Reichenbach: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Georg Friedrich von Reichenbach'''. Der aus der Unteren Pfalz (Mannheim) stammende, wissbegierige junge Mechaniker und Forscher kam 1796 nach München. Am 24. August [[1771]] in Durlach geboren und bereits am 21. Mai [[1826]], zu früh, verstorben. Bedeutende Beiträge zur [[Wasserversorgung]] der Stadt.
[[Bild:Muelitreichenbach182x.jpg|thumb|Brustbild Reichenbach - aus dem Nachlass Hanfstaengels]]
'''Georg Friedrich von Reichenbach''' (* [[24. August]] [[1771]] in Durlach bei Karlsruhe; † [[21. Mai]] [[1826]] in [[München]]) war Ingenieur und Erfinder.  


Der aus der Unteren Pfalz (Region um Mannheim) stammende, wissbegierige junge Mechaniker und Forscher kam [[1796]], im Jahre der Kriegsbelagerung Mannheims, nach München. Er leistete bedeutende Beiträge zur [[Wasserversorgung]] der Stadt München. Zunächst erbaute er in Augsburg 1806 ein neues Gieß- und Geschützbohrhaus. Reichenbach konstruierte u.a. das Vorderladegewehr mit gezogenem Lauf. Reichenbach trug zur Entwicklung exakterer Entfernungsmessinstrumente bei (1801) und verbesserte die Drehbänke. Er gründete 1804 zusammen mit dem Bürgermeister [[Joseph von Utzschneider]] (1763–1840) und [[Joseph Liebherr]] (1767–1840) das „Mathematisch-mechanische Institut“, für das später in Benediktbeuren [[Joseph von Fraunhofer]] (1787–1826) arbeitete.
Für eine neue Soleleitung von Reichenhall (seit 1817 auch von [[Berchtesgaden]]) nach Traunstein und weiter nach [[Rosenheim]] konstruierte er eine neuartige Wassersäulenmaschine (Pumpen). Die Leitung ersetzte die seit 1619 bestehende Leitung Reichenhall-Traunstein. Mit seinen Vorstellungen musste sich Reichenbach zum Teil gegen erheblichen Widerstand von [[Joseph von Baader]] (1763–1835) und dessen wirtschaftliche Interessen durchkämpfen.
;Privatleben: Reichenbach war zweimal verheiratet, aus seiner ersten Ehe ging ein Sohn hervor, der mit nur 8 Jahren verstarb. Seine Tochter, deren Hochzeit er noch erleben konnte, und ein Enkel, schenkten ihm im Laufe seiner zwei Jahre lang anhaltenden Krankheit bis zu seinem Tod viel Kraft und Zuneigung. 
==Titel, Orden ==
*Königl. Bayer. Director des Ministerial-Bau-Büros
*Oberst-Berg- und Salinenrath
*seit [[1811]] Kommandeur des Zivil-Verdienstordens der Bayer. Krone,
*und 1823 des großherzoglich Sachsen-Weimarischen Ordens des weissen Falkens
*1815 Ritter des Kaiserl. Österreichischen Leopolds-,
*1817 des Königl. Dänischen Danneberg-
*und des großherzogl. badischen Zähringer-Löwen-Ordens
*seit 1818 Mitglied der königl. [[Bayerische Akademie der Wissenschaften]]
*seit 1815 korrespondierendes Mitglied des königl. französischen Instituts und mehrerer anderer akademischen Einrichtungen
[[Bild:MueGrabaa11Reichenbach.jpg|thumb|]]
==Erinnerungen, Ehrungen==
==Erinnerungen, Ehrungen==
Die stark beschädigte Familiengrabstätte findet sich auf dem [[Südlicher Friedhof|Südlichen Friedhof]], in der Alten Arkade 11. Es zeigte ehedem Reichenbachs Büste und jeweils einen Engel zur rechten und linken Seite.
Die stark beschädigte Familiengrabstätte befindet sich auf dem [[Südlicher Friedhof|Südlichen Friedhof]] in der Alten Arkade 11 direkt neben der von [[Josef von Fraunhofer|Fraunhofer]], der ihn in vielen Jahre seines Schaffens begleitet hatte.
 
Die Fotoansicht zeigt den Sockel des zerstörten Grabdenkmals. Darüber erhob sich zu beiden Seiten der Aufbau, dessen beide Flanken steil, einer Pyramide gleich, nach oben steigen. Über dem Sockelrelief, das die Leistungen Reichenbachs darstellt, war durch die geschickt gearbeiteten Natursteine ein bildlich dargestellter Eingang zur Gruft. In der Mitte dieses ''Portals'' eine Urne, begleitet von zwei aus Marmor gehauenen Damen im Engelsgewand. Zur linken und rechten Seite zwei Fackeln, deren brennende Enden nach unten zeigten. Über dem Portal ein Putto. Darüber eine Inschrift, von oben nach unten gelesen; ''Georg Ritter v. Reichenbach'', ''Sein Name genügt'', ''Sein'', ''Denkmal sind seine'', ''Werke''.
 
An welcher Stelle die Lebensdaten angebracht waren, ist nicht mehr nachvollziehbar. Über diesem Text, ist der nach rechts blickende Reichenbach als Halbrelief ausgeführt, umgeben von einem Blumenkranz. Das Monument wurde von einem Kreuz bekrönt, es stieg aus einem Kranz von reliefartigem Blattwerk, Ornamenten und Blumenknospen empor.
 
In der [[Ruhmeshalle]] hinter der [[Bavaria]] steht eine Büste Reichenbachs. Sie wurde von [[Friedrich Brugger]] nach einer Vorlage [[Joseph Kirchmayer]]s geschaffen und im Jahre [[1849]] aufgestellt.
 
Nach ihm benannt sind die [[Reichenbachstraße]] in der [[Isarvorstadt]] und die [[Reichenbachbrücke]].


Ein Mondkrater ist im Dank für seine Beiträge zum Bau von Fernrohren nach ihm benannt.
Ein weiterer, weit entfernter Denkstein, ist ein nach Reichenbach genannter Krater auf dem Mond.
Außerdem sind die [[Reichenbachbrücke]], die [[Reichenbachstraße]] und der [[Reichenbachplatz]] nach ihm benannt.
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Bild:Muegrabreichenbach1840a.jpg|Grabmonument Reichenbach bis 1944
Bild:Muereichenbachsdruckwerk181xa.jpg|Druckwerk nach Reichenbach
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== Literatur ==
==Siehe auch==
* Hans-Erhard Lessing: ''Mannheimer Pioniere''. Wellhöfer-Verlag, Mannheim 2007. S. 33-42
*[[Stadtwerke_München#Wasser|Wasserversorgung durch die Stadtwerke]]
* Juliane von Åkerman: ''Georg Friedrich von Reichenbach''. In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. [[Städtische Galerie im Lenbachhaus]], München 2005, S. 166. ISBN 3-88645-156-9.


===Quellen und Nachweise===
==Literatur==
* Hans-Erhard Lessing: ''Mannheimer Pioniere''. Wellhöfer-Verlag, Mannheim, 2007. S. 33-42
* Juliane von Åkerman: ''Georg Friedrich von Reichenbach''. In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. Städtische Galerie im [[Lenbachhaus]], München, 2005, S. 166. ISBN 3-88645-156-9


*Berchem: Familiengrab aa11 mit Wappen. Hier das Geburtsdatum "26.8.1771". (S.53)
==Quellen und Nachweise==
*Berchem nennt das: Familiengrab aa11 mit Wappen. Hier sein Geburtsdatum mit "26.8.1771" angegeben. (S.53)
*Hufnagel: ''Südfriedhof'' (wichtige Hinweise auf S.71/72)
*Rambaldi: ''Straßennamen'' (S.233/234)
*Regierungsblatt Königreich Bayern, 04.02.1829 (Nekrolog auf Reichenbach mit einem fast lückenlosen Lebenslauf).
*Nikolaus Zach: ''Vorzüglichsten Denkmäler des Kirchhofes, II'', Litho - Reichenbach Grabdenkmal, (1839).
*Adressbücher von München. (1812-1825). Hier wird seine Anschrift mit der Friedrichstraße 175 angegeben. Ein Abschnitt der heutigen [[Arcisstraße]].


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[[Kategorie:Person|Reichenb]]
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[[Kategorie:Mann|Reichenb]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Ingenieur|Reichenb]]
[[Kategorie:Ingenieur]]
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