Fischbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:MuefischbrunnenGS188xa.jpg|thumb|300px|Der Fischbrunnen von Konrad Knoll, um 1880]]
[[Bild:MuefischbrunnenGS188xa.jpg|thumb|300px|Der Fischbrunnen von Konrad Knoll, um 1880]]
Das Meisterwerk von dem Bildhauer Knoll wurde am 19. September [[1866]] vor den versammelten Münchner Bürgern enthüllt. (Am 29. Juli 1884 wurde der Brunnen erstmals mit dem Wasser aus der neuen Wasserleitung betrieben.) Im Amtsblatt zu Forschheim, von 1866, wird das neue Brunnenspiel vortrefflich beschrieben:<br> ''Der auf dem Marienplatz in München aufgestellte neue Fischbrunnen, von Bildhauer Knoll modelirt, in der [[Königliche Erzgießerei|k. Erzgießerei]] gegossen, wurde am 19. b. enthüllt. Auf der Spitze grüßt der [[Metzger]]-Altgeselle mit Becher und Krug herab (bekanntlich findet an dem Brunnen alljährlich der f.g. [[Metzgersprung]] statt), unter ihm, von Tannengrün überdacht, musicieren auf altertümlichen Instrumenten lustige Knaben; die Fundamentalgruppen bilden die zum Wassersprung bereiten Junggesellen, aus Kübeln und Schäffeln Wasser gießend, welches auch neben ihnen aus [[Löwe]]nrachen spritzt. Das Ganze ist ein höchst erfreuliches Werk und Zeugniß sinniger Phantasie wie trefflicher Technik''.<small>(Text S.463, abgedruckt im Amtsblatt, Forschheim, Streit-Verlag 1866</small>)<br>
Das Meisterwerk von dem Bildhauer Knoll wurde am 19. September [[1866]] vor den versammelten Münchner Bürgern enthüllt. (Am 29. Juli 1884 wurde der Brunnen erstmals mit dem Wasser aus der neuen Wasserleitung betrieben.) Im Amtsblatt zu Forschheim, von 1866, wird das neue Brunnenspiel vortrefflich beschrieben:<br> ''Der auf dem Marienplatz in München aufgestellte neue Fischbrunnen, von Bildhauer Knoll modelirt, in der [[Königliche Erzgießerei|k. Erzgießerei]] gegossen, wurde am 19. b. enthüllt. Auf der Spitze grüßt der [[Metzger]]-Altgeselle mit Becher und Krug herab (bekanntlich findet an dem Brunnen alljährlich der f.g. [[Metzgersprung]] statt), unter ihm, von Tannengrün überdacht, musicieren auf altertümlichen Instrumenten lustige Knaben; die Fundamentalgruppen bilden die zum Wassersprung bereiten Junggesellen, aus Kübeln und Schäffeln Wasser gießend, welches auch neben ihnen aus [[Löwe]]nrachen spritzt. Das Ganze ist ein höchst erfreuliches Werk und Zeugniß sinniger Phantasie wie trefflicher Technik''.<small>(Text S.463, abgedruckt im Amtsblatt, Forschheim, Streit-Verlag 1866</small>)<br>
Die Motive des Meisterwerks von Knoll waren dem althergeholten Metzgersprung entliehen. Zwischen wasserspeienden Fischen und Löwenköpfen waren vier Metzgerlehrlinge postiert, welche nach dem Brauch üblich, Wasser aus ihren Eimern schütteten, darüber standen vier mit Musikinstrumenten ausgestattet Knaben. Über diesen Burschen waren Tannenbäumchen angebracht, zwischen ihnen hatte Knoll kleine Schilder befestigt, in Form des bayerischen "Wecken", dem "Münchner Kindl", mit Inschriften über die Errichtung des Brunnens durch die Stadt München, über die Erfindung und Ausführung durch den Bildhauer Knoll.(''Erfunden und Ausgeführt von Conrad Knoll 1865'') Ganz oben auf dem Fundament der achteckigen Säule brachte der Altgeselle mit erhobenem Becher den Tost auf das Königshaus aus. Im Bereich, an denen die Muscheln ihren Platz hatten, kauereten Figuren, die Pest und die Cholera, darstellten, sie sollten an die Sage erinnern, welche die Entstehung des Metzgersprungs mit dem Auftreten der Seuche in Verbindung brachte.
Die Motive des Meisterwerks von Knoll waren dem althergeholten Metzgersprung entliehen. Zwischen wasserspeienden Fischen und Löwenköpfen waren vier Metzgerlehrlinge postiert, welche nach dem Brauch üblich, Wasser aus ihren Eimern schütteten, darüber standen vier mit Musikinstrumenten ausgestattet Knaben. Über diesen Burschen waren Tannenbäumchen angebracht, zwischen ihnen hatte Knoll kleine Schilder befestigt, in Form des bayerischen "Wecken", dem "Münchner Kindl", mit Inschriften über die Errichtung des Brunnens durch die Stadt München, über die Erfindung und Ausführung durch den Bildhauer Knoll.(''Erfunden und Ausgeführt von Conrad Knoll 1865'') Ganz oben auf dem Fundament der achteckigen Säule brachte der Altgeselle mit erhobenem Becher den Tost auf das Königshaus aus. Im Bereich, an denen die Muscheln ihren Platz hatten, kauereten Figuren, die Pest und die Cholera, darstellten, sie sollten an die Sage erinnern, welche die Entstehung des Metzgersprungs mit dem Auftreten der Seuche in Verbindung brachte. Das achteckige Brunnenbecken und das grosse Podest in mitten der Anlage waren aus grauem Granit aus Vorkommen im Bayerischen Wald, gefertigt.


==Besonderheiten==
==Besonderheiten==
26.495

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