Hofstatt: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
3 Bytes hinzugefügt ,  23. Juli 2011
K
→‎Vorgeschichte: veränderungen. / G'morgen Sdfgh. Das mit Carl Benz, man könnte sich doch auf einen winzigeren Artikel einigen?
K (→‎Vorgeschichte: veränderungen. / G'morgen Sdfgh. Das mit Carl Benz, man könnte sich doch auf einen winzigeren Artikel einigen?)
Zeile 17: Zeile 17:


Hartwich legte an dem Platz der Hofstatt auf seine Kosten acht Häuser an, von denen er eines einige Jahre auch selbst bewohnte, die übrigen sieben aber an Handwerker usw. vermietete. Über 200 Jahre lang hieß man es daselbst "auf des Schleißbecken Hofstatt", trotzdem die Schleißbecken nur kurze Zeit dort ihren Besitz hatten. Schon Hartwichs Sohn Heinrich, Ritter von Schleißbach, der 1343 starb und in der Augustinerkirche begraben wurde, mußte einige Häuser in der Hofstatt verkaufen. Dessen Sohn Thomas, der ganz verarmte, mußte 1366 das letzte ihm dort gebliebene Haus an Private veräußern. Aber nach und nach kamen die Schleißbecker doch in Vergessenheit und es blieb nur der Name "auf der Hofstatt".
Hartwich legte an dem Platz der Hofstatt auf seine Kosten acht Häuser an, von denen er eines einige Jahre auch selbst bewohnte, die übrigen sieben aber an Handwerker usw. vermietete. Über 200 Jahre lang hieß man es daselbst "auf des Schleißbecken Hofstatt", trotzdem die Schleißbecken nur kurze Zeit dort ihren Besitz hatten. Schon Hartwichs Sohn Heinrich, Ritter von Schleißbach, der 1343 starb und in der Augustinerkirche begraben wurde, mußte einige Häuser in der Hofstatt verkaufen. Dessen Sohn Thomas, der ganz verarmte, mußte 1366 das letzte ihm dort gebliebene Haus an Private veräußern. Aber nach und nach kamen die Schleißbecker doch in Vergessenheit und es blieb nur der Name "auf der Hofstatt".
In seiner Topographischen Geschichte Münchens, weißt Dr. Georg Kaspar Nagler darauf hin, daß im 13. Jahrhundert ausserhalb des alten Stadtgrabens die Bürger ihre Obst- und Gemüsegärten hatten und dabei oft größere oder kleinere "Hofstätten".
In seiner Topographischen Geschichte Münchens, weißt Dr. [[Georg Kaspar Nagler]] darauf hin, daß im 13. Jahrhundert ausserhalb des alten Stadtgrabens die Bürger ihre Obst- und Gemüsegärten hatten und dabei oft größere oder kleinere "Hofstätten".


In der Gegend seien von jeher große Grundstücke gewesen, die sich über den Färbergraben und das 1445 ausgebrannte Hackergäßchen hinaus erstreckten. Nach dem ältesten Münchener "Saalbuch" von 1440 waren in der Hofstatt 17 Häuschen, darunter ein Amtmanns-Haus, mit Garten, von diesem Haus leitet sich, wie Dr. Georg Jacob Wolf glaubte, die unbegründete Sage her, daß die Hofstatt einst eine Hofrichtstätte gewesen sei. In der damaligen Hofstatt waren auch das Astaller Benefizium (Haus Nummer 3, 1476 bis 1811) und das Tulbecken Kaplanhaus "später Tulbeckhen-Kaplanhaus). Weide mit Garten schräg gegenüber der Hofstatt, aber zu dieser gehörig, stand ein Eckhaus, dem Lienhart Taler gehörig, nebst einer Stallung. Dr. Wolf führt  
In der Gegend seien von jeher große Grundstücke gewesen, die sich über den Färbergraben und das 1445 ausgebrannte Hackergäßchen hinaus erstreckten. Nach dem ältesten Münchener "Saalbuch" von 1440 waren in der Hofstatt 17 Häuschen, darunter ein Amtmanns-Haus, mit Garten, von diesem Haus leitet sich, wie Dr. Georg Jacob Wolf glaubte, die unbegründete Sage her, daß die Hofstatt einst eine Hofrichtstätte gewesen sei. In der damaligen Hofstatt waren auch das Astaller Benefizium (Haus Nummer 3, 1476 bis 1811) und das Tulbecken Kaplanhaus "später Tulbeckhen-Kaplanhaus). Weide mit Garten schräg gegenüber der Hofstatt, aber zu dieser gehörig, stand ein Eckhaus, dem Lienhart Taler gehörig, nebst einer Stallung. Dr. Wolf führt dieses Eckhaus als Beweis dafür an, daß die Hofstatt bereits zu einem großen, wahrschenlich zum sog. Fürstenfelderhaus in der Fürstenfelderstraße gehört haben müsse, dass diese von jenem Haus getrennt worden sei, aber diesen ursprünglichen Namen "Hofstatt" bis auf den heutigen Tag beibehalten habe. Nach dem Grundbuch von 1629 befanden sich an der Hofstatt, die nun beim St. Achatsi-Kaplanhaus am Färbergraben beginnt und mit dem Pfaben-Eckhaus "Pfauen-Eckhaus", von dem ältesten Besitzer Ulrich Pfab, oder Pfau genannt, abschließt, nur mehr neun Häuser.  
dieses Eckhaus als Beweis dafür an, daß die Hofstatt bereits zu einem großen, wahrschenlich zum sog. Fürstenfelderhaus in der Fürstenfelderstraße gehört haben müsse, dass diese von ihrem Haus getrennt worden sei, aber diesen ursprünglichen Namen "Hofstatt" bis auf den heutigen Tag beibehalten habe. Nach dem Grundbuch von 1629 befanden sich an der Hofstatt, die nun beim St. Achatsi-Kaplanhaus am Färbergraben beginnt und mit dem Pfaben-Eckhaus "Pfauen-Eckhaus", von dem ältesten Besitzer Ulrich Pfab, oder Pfau genannt, abschließt, nur mehr neun Häuser.  


Die beiden Kaplanhäuser waren bis 1940 noch vorhanden, die übrigen Häuser sind längst in anderen Besitz übergegangen und wurden durch Neubauten ersetzt. Nach den Grundbüchern zu schließen, scheinen die Häuser in der Hofstatt immer rasch ihren Besitzer gewechselt zu haben. Es ist also nicht gerade viel, was man, urkundlich nachweisbar, von der Hofstatt sagen könnte. Sie stand ursprünglich, wie wir gesehen haben, gegen die nunmehr offene Front zu mit einem Hause in Verbindung, sie wurde später jedoch von diesem getrennt und ist daher zu einer Seite offen.
Die beiden Kaplanhäuser waren bis 1940 noch vorhanden, die übrigen Häuser sind längst in anderen Besitz übergegangen und wurden durch Neubauten ersetzt. Nach den Grundbüchern zu schließen, scheinen die Häuser in der Hofstatt immer rasch ihren Besitzer gewechselt zu haben. Es ist also nicht gerade viel, was man, urkundlich nachweisbar, von der Hofstatt sagen könnte. Sie stand ursprünglich, wie wir gesehen haben, gegen die nunmehr offene Front zu mit einem Hause in Verbindung, sie wurde später jedoch von diesem getrennt und ist daher zu einer Seite offen.
29.439

Bearbeitungen

Navigationsmenü