29.442
Bearbeitungen
K (→Adresse: odeon-promenade.) |
K (Der Beginn.) |
||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
Die Theatinerkirche am [[Odeonsplatz]] ist mit ihrer gelb gefassten Fassade (Fassade erbaut von [[François de Cuvilliés| F. Cuvilliés]] 1765-[[1768]]) und ihrem prunkvollen Innenraum eine der schönsten Kirchen Münchens und nach der Frauenkirche auch eine der bekanntesten. Da sie zur [[Residenz]] gehört, wurde sie nicht, wie normalerweise für Kirchen üblich, geostet - der Altar steht im Osten, sondern zur Residenz hin ausgerichtet. | Die Theatinerkirche am [[Odeonsplatz]] ist mit ihrer gelb gefassten Fassade (Fassade erbaut von [[François de Cuvilliés| F. Cuvilliés]] 1765-[[1768]]) und ihrem prunkvollen Innenraum eine der schönsten Kirchen Münchens und nach der Frauenkirche auch eine der bekanntesten. Da sie zur [[Residenz]] gehört, wurde sie nicht, wie normalerweise für Kirchen üblich, geostet - der Altar steht im Osten, sondern zur Residenz hin ausgerichtet. | ||
Beginnen wir im Jahre 1577-1572, Standtner hinterlässt uns glücklicherweise ein fast perfektes Modell der Münchner Altstadt, auf diesem ist zu sehen welche Gebäude zuvor auf dem Areal der Klosteranlagen und dem Grundstück der noch heute bestehenden Hofkirche St. Cajetan die Theatinerkirche standen. Anhand dieses Modells, und der Steuerbücher aus den Jahren um 1660 lässt sich ersehen welche Wohnhäuser, Werkstädten und andere Anwesen dem Neubau haben weichen müssen. Begonnen wird im Jahre 1662, Kurfürstin Adelheid kauft einige Gebäude an der unteren, Theatinerstraße, damals als Schwabinger Gasse bekannt. Sie erwirbt alle Anwesen von Haus Nummer 1 bis hinunter zu Nummer 9, und vier weitere Anwesen, an einem kleinen Gässchen gelegen, dass sich zwischen die Ringmauer drückte. Diese Mauer zog sich von der Residenzwache am Schwabinger Tor bis hinauf zum Zeughaus. Jene Anwesen waren teils schon im Besitz des Adelsgeschlechts. Die Häuser und Grundstücke Nr.1-4 gehen erst im Jahre 1676 in ihren Besitz über. Das heute als Theatinerkirche bekannte Bauwerk steht auf Hausnummer Theatinerstraße 22, trägt allerdings die Anschrift, Salvatorplatz 2. | |||
Sie entstand als Ausdruck der Freude von [[Kurfürst Ferdinand]] und [[Henriette Adelaide von Savoyen]] über die Geburt ihres Sohnes nach achtjähriger Unfruchtbarkeit und Thronfolgers Erbprinz [[Max Emanuel]] am 11. Juli [[1662]]. Die Eltern hatten gelobt, bei Erfüllung ihres sehnlichen Kinderwunsches eine Kirche und ein Kloster zu erbauen. Die neue Kirche sollte sogar die [[Frauenkirche]] übertrumpfen. Die Fürbitte um einen Thronfolger hatte Henriette Adelaide zuvor dem heiligen Kajetan, einem Mitbegründer des Theatinerordens, ebenfalls aus ihrer italienischen Heimat stammend, angetragen. Somit stand auch fest, dass dieser Orden das Kloster betreiben und der heilige Kajetan als Patron für die Stiftskirche dienen sollte. | Sie entstand als Ausdruck der Freude von [[Kurfürst Ferdinand]] und [[Henriette Adelaide von Savoyen]] über die Geburt ihres Sohnes nach achtjähriger Unfruchtbarkeit und Thronfolgers Erbprinz [[Max Emanuel]] am 11. Juli [[1662]]. Die Eltern hatten gelobt, bei Erfüllung ihres sehnlichen Kinderwunsches eine Kirche und ein Kloster zu erbauen. Die neue Kirche sollte sogar die [[Frauenkirche]] übertrumpfen. Die Fürbitte um einen Thronfolger hatte Henriette Adelaide zuvor dem heiligen Kajetan, einem Mitbegründer des Theatinerordens, ebenfalls aus ihrer italienischen Heimat stammend, angetragen. Somit stand auch fest, dass dieser Orden das Kloster betreiben und der heilige Kajetan als Patron für die Stiftskirche dienen sollte. | ||
Bearbeitungen