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Das '''Gasthaus Schwarzfischer''' war eine Schankwirtschaft im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt [[München]]. Sie befand sich im [[Hackenviertel]] an der Ecke [[Dultstraße]] / [[Oberanger]]. | Das '''Gasthaus Schwarzfischer''' war eine Schankwirtschaft im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt [[München]]. Sie befand sich im [[Hackenviertel]] an der Ecke [[Dultstraße]] / [[Oberanger]]. | ||
Benannt war das Lokal nach dem Gastwirt ''Anton Schwarzfischer'', der [[1890]] Miteigentümer des Hauses wurde, das seine Ehefrau | Benannt war das Lokal nach dem Gastwirt ''Anton Schwarzfischer'', der [[1890]] Miteigentümer des Hauses wurde, das seine Ehefrau Therese seit 1887 besaß. Ende der [[1920]]er Jahre wurde es zu einer der frühesten Schwulenbars der Stadt. Um die Leser der homosexuellen Freundschaftsblätter warb es mit „dezenter, gemütlicher Stimmung bei Ia Wiener Küche". Das Gasthaus war bereits Jahrzehnte zuvor bekannt unter dem Namen "Gasthaus Zum Wutz", die Namensänderung fällt auf die Zeit um 1900. Ab dem Jahr 1835 wird dort durch die Eheleute Andreas und Ursula Wutz eine Bierwirtschaft unterhalten. Die Gattin von Anton Schwarzfischer, Therese, geborene Wutz wird im Jahr 1887 die letzmalige Alleinerbin der Familie Wutz, und durch die Heirat mit Schwarzmiller im Jahr 1890 wurde aus dem Wutz der Schwarzfischer. | ||
Am 20. Oktober [[1934]] stand der Schwarzfischer zusammen mit dem Arndthof am [[Glockenbach]] im Zentrum der ersten groß angelegten Razzia der [[München in der Zeit des Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] gegen Homosexuelle. An diesem Abend wurden 145 Männer festgenommen und auf die Wache an der [[Ettstraße]] gebracht. 39 der Männer wurden, ohne dass es dafür eine rechtliche Grundlage gab, für mehrere Wochen in das [[Konzentrationslager Dachau]] deportiert. | Am 20. Oktober [[1934]] stand der Schwarzfischer zusammen mit dem Arndthof am [[Glockenbach]] im Zentrum der ersten groß angelegten Razzia der [[München in der Zeit des Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] gegen Homosexuelle. An diesem Abend wurden 145 Männer festgenommen und auf die Wache an der [[Ettstraße]] gebracht. 39 der Männer wurden, ohne dass es dafür eine rechtliche Grundlage gab, für mehrere Wochen in das [[Konzentrationslager Dachau]] deportiert. |
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