Ludwigsbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
[[Bild:Mueludwigbruckinnere2013a.jpg|thumb|Die innere Ludwigsbrücke<br>Gesehen von der Museumsinsel]]
[[Bild:Mueludwigbruckinnere2013a.jpg|thumb|Die innere Ludwigsbrücke<br>Gesehen von der Museumsinsel]]


==Lage==
== Lage ==
Die Ludwigsbrücke verbindet die Münchner Innenstadt mit der [[Au]] und Haidhausen. Vom [[Isartor]] kommend führt die Zweibrückenstraße über die [[Erhardtstraße]]/[[Steinsdorfstraße]] auf den ersten Teil der Brücke zu, der den linken Isararm zur Museumsinsel überquert. Dort stehen drei Pylone. Das zweite Brückenbauwerk führt von dort über den rechten Isararm weiter zur [[Rosenheimer Straße]], wo nach wenigen Metern am [[Gasteig]] die [[Innere Wiener Straße]] abzweigt.
Die Ludwigsbrücke verbindet die Münchner Innenstadt mit der [[Au]] und Haidhausen. Vom [[Isartor]] kommend führt die Zweibrückenstraße über die [[Erhardtstraße]]/[[Steinsdorfstraße]] auf den ersten Teil der Brücke zu, der den linken Isararm zur Museumsinsel überquert. Dort stehen drei Pylone. Das zweite Brückenbauwerk führt von dort über den rechten Isararm weiter zur [[Rosenheimer Straße]], wo nach wenigen Metern am [[Gasteig]] die [[Innere Wiener Straße]] abzweigt.
*{{Lage|nord=48.13183|ost=11.58615}}
*{{Lage|nord=48.13183|ost=11.58615}}
==Pylone ==
== Pylone ==
[[Bild:Ludwigsbruecken1892x.jpg|thumb|Historisches Bild der Inneren Brücke von 1892]]
[[Bild:Ludwigsbruecken1892x.jpg|thumb|Historisches Bild der Inneren Brücke von 1892]]
Die Pylone und deren Plastiken markieren oder "bewachen" den Brückenanfang. Es sind im Westen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] noch eine Figur und drei Pfeiler erhalten:
Die Pylone und deren Plastiken markieren oder "bewachen" den Brückenanfang. Es sind im Westen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] noch eine Figur und drei Pfeiler erhalten:
Zeile 32: Zeile 32:
::''Die Isar war zu einer fürchterlichen Höhe gestiegen und brauste, alles mit sich fortreissend dahin. Auf der Brücke standen eine Menge Menschen dicht gedrängt und glaubten den Einsturz des so genannten Kaiserwirthshauses erwarten zu können, dessen Grundmauern das wilde Wasser bereits zu unterwühlen begann. Da fuhr ein Bräuwagen hinüber, dessen Fuhrknecht die Leute warnte, indem er versicherte, das Wanken der Brücke bemerkt zu haben. Allein man achtete nicht darauf! Plötzlich stürzte ein Joch ein, dann ein zweites und drittes! Gegen 800 Menschen stürzten in die tobenden Wellen. Über 100 Personen fanden den Tod. Die übrigen wurden mehr oder weniger beschädigt gerettet.''
::''Die Isar war zu einer fürchterlichen Höhe gestiegen und brauste, alles mit sich fortreissend dahin. Auf der Brücke standen eine Menge Menschen dicht gedrängt und glaubten den Einsturz des so genannten Kaiserwirthshauses erwarten zu können, dessen Grundmauern das wilde Wasser bereits zu unterwühlen begann. Da fuhr ein Bräuwagen hinüber, dessen Fuhrknecht die Leute warnte, indem er versicherte, das Wanken der Brücke bemerkt zu haben. Allein man achtete nicht darauf! Plötzlich stürzte ein Joch ein, dann ein zweites und drittes! Gegen 800 Menschen stürzten in die tobenden Wellen. Über 100 Personen fanden den Tod. Die übrigen wurden mehr oder weniger beschädigt gerettet.''


Zehn Jahre danach, am 27. Mai [[1823]], wird der Grundstein zu einer steinernen Brücke nach einem Entwurf des Baurats Probst und unter der Leitung des Königl. Hof- und Bauintendanten und Obersten Baurates [[Klenze]] ausgeführt. Hierfür entwarf Klenze Form und Aussehen der Brücke.  
Zehn Jahre danach, am 27. Mai [[1823]], wird der Grundstein zu einer steinernen Brücke nach einem Entwurf des Baurats Probst und unter der Leitung des Königlichen Hof- und Bauintendanten und Obersten Baurates [[Klenze]] ausgeführt. Hierfür entwarf Klenze Form und Aussehen der Brücke.  


Die Brücke wird an den Enden mit je zwei Pylonen und je zwei allegorischen Figuren geschmückt. Heute stehen nur noch Reste davon an der inneren Westseite.  
Die Brücke wird an den Enden mit je zwei Pylonen und je zwei allegorischen Figuren geschmückt. Heute stehen nur noch Reste davon an der inneren Westseite.  
Zeile 38: Zeile 38:
Der aktuelle Bau ist eine [[1934]]/[[1935|35]] durchgeführte Erneuerung und Überarbeitung des Brückenrenovierung aus dem Jahre [[1891]] (Verbreiterung). Dabei wurde das äußere Erscheinungsbild der Brücke der Architektur der NS-Erweiterung des Deutschen Museums angepasst. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] schwer beschädigt wurde die Ludwigsbrücke um [[1948]] wieder hergestellt.
Der aktuelle Bau ist eine [[1934]]/[[1935|35]] durchgeführte Erneuerung und Überarbeitung des Brückenrenovierung aus dem Jahre [[1891]] (Verbreiterung). Dabei wurde das äußere Erscheinungsbild der Brücke der Architektur der NS-Erweiterung des Deutschen Museums angepasst. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] schwer beschädigt wurde die Ludwigsbrücke um [[1948]] wieder hergestellt.


==Sehenswürdigkeiten==
== Sehenswürdigkeiten ==
[[Bild:Bukolika.jpg|thumb|Bukolika]]
[[Bild:Bukolika.jpg|thumb|Bukolika]]
*Drei steinerne ''Pylonen'' mit Figuren, Feuerschalen und Gedenkinschrifttafeln. Nach Zerstörung des vierten Pylon um [[1944]], komplett an der Westseite ([[Syrius Eberle]], [[1890]]-[[1892]]).
*Drei steinerne ''Pylonen'' mit Figuren, Feuerschalen und Gedenkinschrifttafeln. Nach Zerstörung des vierten Pylon um [[1944]], komplett an der Westseite ([[Syrius Eberle]], [[1890]]-[[1892]]).
Zeile 44: Zeile 44:
*''Bukolika'' (v. griech. βουκόλος – Rinderhirte/-in), Bronzestatue von [[Martin Mayer]] an der östlichen Isarseite, direkt am [[Isarwanderweg]]
*''Bukolika'' (v. griech. βουκόλος – Rinderhirte/-in), Bronzestatue von [[Martin Mayer]] an der östlichen Isarseite, direkt am [[Isarwanderweg]]


==Technische Daten==
== Technische Daten ==
Die ''innere Ludwigsbrücke'' hat einen weit gespannten Segmentbogen. Der dreigelenkige Bogen wurde in der Melan-Bauweise errichtet, bei der die Gitterträger für die Aufhängung der Schalung als Bewehrung im Beton verblieben.
Die ''innere Ludwigsbrücke'' hat einen weit gespannten Segmentbogen. Der dreigelenkige Bogen wurde in der Melan-Bauweise errichtet, bei der die Gitterträger für die Aufhängung der Schalung als Bewehrung im Beton verblieben.


Zeile 76: Zeile 76:


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://stadt-muenchen.net/lexikon/lex.php?fw=Ludwigsbrücke muenchen.net/lexikon]
* {{SGM|strasse|6105}}
* [http://www.karl-gotsch.de/Album/Muenchen.htm karl-gotsch.de]
* [http://www.karl-gotsch.de/Album/Muenchen.htm karl-gotsch.de]


30.764

Bearbeitungen

Navigationsmenü