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Eugen Brecht wurde in | Eugen Brecht wurde in {{WL2|Augsburg}} geboren und genoss in seinem Elternhaus einen gediegenen großbürgerlichen Wohlstand; Kindermädchen und Hausbediente standen ihm und seinem Bruder Walter zu Verfügung, der Vater leitete eine Abteilung der Papierfabrik Haindl und verdiente dabei sehr gut, die Mutter blieb zu Haus. Sie erkrankte noch während Brechts Jugend schwer an Krebs und stand daraufhin die meiste Zeit unter Morphium. Geprägt wird Brechts frühe Kindheit außer vom bürgerlichen Wohlstand des Elternhauses auch durch den Wilhelminismus mit seiner rigiden konservativen Grundstimmung. Es nimmt insofern nicht wunder, dass Brecht als 16-Jähriger, als im Jahr 1914 der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] ausgebrochen war, im ersten Jahr dieses Krieges noch ganz der (alternativlosen) Propaganda vom großen vaterländischen Ehre-Projekt Krieg hingegeben, denselben schreibend verherrlichte; kurze Zeit später allerdings – womöglich angeregt durch Schilderung der tatsächlichen Umstände an der Front durch seinen Schulfreund Caspar Neher – machte der junge Brecht ein pazifistische Kehrtwendung, die ihn letzten Endes zu einer vollkommenen Ablehnung all jener Kulturelemente führte, die die ideologische Grundlage dieses Massensterbens gebildet hatten: Er rebellierte gegen die bürgerliche Obrigkeits- und Sittenhörigkeit, die bürgerlichen und besseren Klassen im Allgemeinen, genauso wie gegen deren Heiligtümer wie Kirche, Familie, Ehre usw. In jungen Jahren resultiert daraus eine vitalistisch-exitenzialistisch geprägte Grundhaltung Brechts, die sich in frühen Schriften wie z.B. im "Baal" oder im "Dickicht der Städte", wie auch in der Lyrik aufspüren lässt. | ||
==Als Student in München== | ==Als Student in München== |
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