COVID-19-Pandemie in München: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die erste Welle ===
=== Die erste Welle ===
Am 27. Januar 2020 wurde erstmals in Deutschland eine COVID-19-Erkrankung bei einem Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem oberbayerischen [[Landkreis Starnberg]] bestätigt. Er wurde im [[Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert. Kurze Zeit später waren 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert. Die Infektion breitete sich rasch in ganz Deutschland aus und forderte schnell auch erste Todesopfer: Allein zwischen dem 12. und 27. März kam es in einem Pflegeheim in Würzburg zu zwölf Todesfällen.
Am 27. Januar 2020 wurde erstmals in Deutschland eine COVID-19-Erkrankung bei einem Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem oberbayerischen [[Landkreis Starnberg]] bestätigt. Er wurde im [[Klinikum Schwabing]] behandelt bzw. isoliert. Kurze Zeit später waren 13 weitere Webasto-Mitarbeiter oder indirekt deren Angehörige infiziert. Die Infektion breitete sich rasch in ganz Deutschland aus und forderte schnell auch erste Todesopfer: Allein zwischen dem 12. und 27. März kam es in einem Pflegeheim in Würzburg zu zwölf Todesfällen.
==== Erste Ausgangsbeschränkungen ====


Die Bayerische Staatsregierung unter Ministerpräsident Markus Söder erließ am 20. März 2020 eine erste Ausgangsbeschränkung wegen der neuen Infektionskrankheit Covid-19 für Bayern ab 21. März 2020  0:00 Uhr – zunächst für 14 Tage, also bis einschließlich 3. April 2020. Dieser Zeitraum wurde später mehrmals verlängert.  
Die Bayerische Staatsregierung unter Ministerpräsident Markus Söder erließ am 20. März 2020 eine erste Ausgangsbeschränkung wegen der neuen Infektionskrankheit Covid-19 für Bayern ab 21. März 2020  0:00 Uhr – zunächst für 14 Tage, also bis einschließlich 3. April 2020. Dieser Zeitraum wurde später mehrmals verlängert.  
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Alle Geschäfte der Grundversorgung könnten ihre Öffnungszeiten von Montag bis Samstag bis 22 Uhr verlängern. Am Sonntag konnten Sie bis 18 Uhr geöffnet sein.
Alle Geschäfte der Grundversorgung könnten ihre Öffnungszeiten von Montag bis Samstag bis 22 Uhr verlängern. Am Sonntag konnten Sie bis 18 Uhr geöffnet sein.
==== Einführung eines bayerischen Infektionsschutzgesetzes ====
Am 25. März 2020 wurde unter dem Eindruck der Coronakrise als Ergänzung zum bundesweiten Infektionsschutzgesetz nahezu einstimmig ein Bayerisches Infektionsschutzgesetz (BayIfSG) erlassen, um Behörden bei Gesundheitsnotständen zeitlich befristet leichteren Zugriff auf medizinisches Material und Personal zu ermöglichen. Es erlaubte im Krisenfall nicht nur die Beschlagnahmung von medizinischem, pflegerischem und sanitärem Material wie etwa Beatmungsgeräten und Schutzkleidung, sondern auch die Verpflichtung geeigneter Unternehmen zur Produktion dringend benötigter Güter.<ref>[https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/aus-dem-plenum/landtag-beschliesst-bayerisches-infektionsschutzgesetz/ Landtag beschließt Bayerisches Infektionsschutzgesetz]</ref> Im Dezember 2020 trat das Gesetz bestimmungsgemäß wieder außer Kraft, ohne je angewendet worden zu sein.
==== Erste Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen ====


Im Mai 2020 kam es in vielen Städten Deutschlands – und auch in München – zu ersten Protest-Demonstrationen gegen die Einschränkungen. Neben der eigentlichen Veranstaltung auf der [[Theresienwiese]] versammelten sich etwa 2500 weitere Demonstranten auf dem [[Bavariaring]]. Die Polizei sprach Platzverweise aus, 200 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.<ref>Linus Freymark und Tom Soyer: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-demonstration-corona-beschraenkungen-1.4910073  Münchner Demo bleibt weitgehend friedlich.]</ref> Schon früh mischten sich auch Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker unter die Demonstranten.<ref>Julian Hans: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/corona-muenchen-protest-demonstration-1.4909143 Wie eine rechte Straßenbewegung das demokratische Zusammenleben gefährdet.]</ref>
Im Mai 2020 kam es in vielen Städten Deutschlands – und auch in München – zu ersten Protest-Demonstrationen gegen die Einschränkungen. Neben der eigentlichen Veranstaltung auf der [[Theresienwiese]] versammelten sich etwa 2500 weitere Demonstranten auf dem [[Bavariaring]]. Die Polizei sprach Platzverweise aus, 200 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.<ref>Linus Freymark und Tom Soyer: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-demonstration-corona-beschraenkungen-1.4910073  Münchner Demo bleibt weitgehend friedlich.]</ref> Schon früh mischten sich auch Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker unter die Demonstranten.<ref>Julian Hans: ''[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/corona-muenchen-protest-demonstration-1.4909143 Wie eine rechte Straßenbewegung das demokratische Zusammenleben gefährdet.]</ref>
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== Weitere Informationen==
== Weitere Informationen==
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== Impfungen ==
== Impfungen ==
Die COVID-19-Impfung in Deutschland ist Teil der weltweiten Impfkampagnen gegen die COVID-19-Pandemie. In Deutschland haben Bund und Länder im November 2020 eine nationale Impfstrategie beschlossen. Der Bund übernimmt die Finanzierung, die Länder organisieren die Impfungen und regionale Verteilung der Impfstoffe. Am 21. Dezember 2020 erhielt der Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer als erster die bedingte Marktzulassung in der EU. Die erste Impfung in Deutschland fand am 26. Dezember 2020 in Halberstadt statt, und zwei Tage später auch in München. Nachdem es um die Jahreswende 20/21 insgesamt nur eine geringe Zahl an Impfstoff gab, verbesserte sich die Lage ab dem zweiten Quartal 2021.
Die COVID-19-Impfung in Deutschland ist Teil der weltweiten Impfkampagnen gegen die COVID-19-Pandemie. In Deutschland haben Bund und Länder im November 2020 eine nationale Impfstrategie beschlossen. Der Bund übernimmt die Finanzierung, die Länder organisieren die Impfungen und regionale Verteilung der Impfstoffe. Am 21. Dezember 2020 erhielt der Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer als erster die bedingte Marktzulassung in der EU. Die erste Impfung in Deutschland fand am 26. Dezember 2020 in Halberstadt statt, und zwei Tage später auch in München. Nachdem es um die Jahreswende 20/21 insgesamt nur eine geringe Zahl an Impfstoff gab, verbesserte sich die Lage ab dem zweiten Quartal 2021.
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