21.126
Bearbeitungen
(→Weblinks: Link erneuert, der bisherige lief ins Leere) |
Blass (Diskussion | Beiträge) K (Fotos neben den ewiglangen Kasten platziert) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Der in der [[Isarvorstadt]] etwa einen halben Kilometer südlich des [[Sendlinger Tor]]s zwischen [[Thalkirchner Straße]] und [[Pestalozzistraße]] gelegene '''Alte Südfriedhof''' besteht aus einem ''alten Teil'' (im Norden) und einem ''neuen Teil'' (im Süden). Er wurde [[1563]] als [[Pest]]friedhof unter Herzog [[Albrecht V.]] - damals noch vor den Toren der Stadt - angelegt. | |||
Der in der [[Isarvorstadt]] etwa einen halben Kilometer südlich des [[Sendlinger Tor]]s zwischen [[Thalkirchner Straße]] und [[Pestalozzistraße]] gelegene '''Alte Südfriedhof''' besteht aus einem ''alten Teil'' (im Norden) und einem ''neuen Teil'' (im Süden). Er wurde [[1563]] als [[Pest]]friedhof unter Herzog [[Albrecht V.]] damals noch vor den Toren der Stadt angelegt. | |||
Für lange Zeit war dieser Friedhof die einzige und allgemeine Begräbnisstätte für die Toten aus dem gesamten Stadtgebiet. Deshalb sind hier die Gräber einer ganzen Reihe [[Personen aus der Münchner Geschichte|prominenter Münchner]] zu finden. | Für lange Zeit war dieser Friedhof die einzige und allgemeine Begräbnisstätte für die Toten aus dem gesamten Stadtgebiet. Deshalb sind hier die Gräber einer ganzen Reihe [[Personen aus der Münchner Geschichte|prominenter Münchner]] zu finden. | ||
Nicht verwechseln: seit 1977 gibt es in [[Perlach]] einen [[Neuer Südfriedhof|''Neuen Südfriedhof'']] | |||
[[Datei:Alter Südfriedhof.jpg|thumb|560px|Luftbild des Gebiets beim ''Alten Südlichen Friedhof'' [[ Karl Schillinger|(K. S.]] - 1975) ]] | |||
[[Bild:Suedfriedhofeingang.jpg|thumb|Eingang an der [[Stephanstraße]], [[St. Stephan (Alter Südfriedhof)|St. Stephan]]; Aufnahme von 2006]] | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Auf dem seit [[1563]] existierenden [[Pest]]-Friedhof wurden [[1705]]/[[1706]] in einem Massengrab auch die Leichen von bis zu 800 Opfern der [[Sendlinger Mordweihnacht]] vergraben. | Auf dem seit [[1563]] existierenden [[Pest]]-Friedhof wurden [[1705]]/[[1706]] in einem Massengrab auch die Leichen von bis zu 800 Opfern der [[Sendlinger Mordweihnacht]] vergraben. | ||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
Zum Hauptfriedhof der Stadt wurde der außerhalb des Stadtgebietes gelegene Gottesacker mit dem [[1788]]/[[1789]] erfolgten Verbot von Bestattungen ''„intra muros“'', also innerhalb der [[Stadtmauer]]n Münchens. Alle Grabstätten der alten Kirchhöfe innerhalb der Stadtmauern (wie z.B. an der [[Allerheiligen-Kirche am Kreuz|Kreuzkirche]], der [[Salvatorkirche]] und beim [[Franziskaner]]kloster am heutigen [[Max-Joseph-Platz]]) wurden auf ihn umgebettet, in den meisten Fällen allerdings wurden die Gebeine der Verstorbenen nur in Massengräbern wiederbestattet. | Zum Hauptfriedhof der Stadt wurde der außerhalb des Stadtgebietes gelegene Gottesacker mit dem [[1788]]/[[1789]] erfolgten Verbot von Bestattungen ''„intra muros“'', also innerhalb der [[Stadtmauer]]n Münchens. Alle Grabstätten der alten Kirchhöfe innerhalb der Stadtmauern (wie z.B. an der [[Allerheiligen-Kirche am Kreuz|Kreuzkirche]], der [[Salvatorkirche]] und beim [[Franziskaner]]kloster am heutigen [[Max-Joseph-Platz]]) wurden auf ihn umgebettet, in den meisten Fällen allerdings wurden die Gebeine der Verstorbenen nur in Massengräbern wiederbestattet. | ||
Ab dem Jahre [[1819]] entstand die noch heute sehenswerte Schöpfung des Leichenackers in Form eines Sarges oder eines Sarkophags, mit Leichenhaus und den leider komplett bis auf eine Nische zerstörten Gruftarkaden nach den Grundsätzen des ''Campo Santo'' in Bologna, nach Vorgaben und unter der Leitung von [[Gustav Vorherr]] mit Reihengräbern in klar definierter, geometrischer Anordnung und Arkadengruften entlang des oberen Halbbogens der Außenmauer des Friedhofs. | Ab dem Jahre [[1819]] entstand die noch heute sehenswerte Schöpfung des Leichenackers in Form eines Sarges oder eines Sarkophags, mit Leichenhaus und den leider komplett bis auf eine Nische zerstörten Gruftarkaden nach den Grundsätzen des ''Campo Santo'' in Bologna, nach Vorgaben und unter der Leitung von [[Gustav Vorherr]] mit Reihengräbern in klar definierter, geometrischer Anordnung und Arkadengruften entlang des oberen Halbbogens der Außenmauer des Friedhofs. | ||
[[Bild:MueSendlingermordw17052011a.jpg|thumb|Denkmal von 1831]] | [[Bild:MueSendlingermordw17052011a.jpg|thumb|Denkmal von 1831]] |
Bearbeitungen