Solln: Unterschied zwischen den Versionen

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Der [[Stadtteil]] '''Solln''' gehört seit der [[Eingemeindung]] am 1. Dezember [[1938]] zu [[München]] und ist heute Teil des [[Stadtbezirk]]s 19 [[Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln]].
[[Datei:Solln_nach_Norden.jpg|thumb|440px| Solln, Blick nach Norden. In der Bildmitte am rechten Rand liegt [[Warnberg]] mit seinem Weiher. Dort ist der höchste Punkt im Stadtgebiet von München mit 580,5 Metern über NN.<br/> (Luftbild: [[Karl Schillinger]], 1989)]]
Der [[Stadtteil]] '''Solln''' gehört seit der [[Eingemeindung]] am 1. Dezember [[1938]] zu [[München]] und ist heute Teil des [[Stadtbezirk]]s 19 '''[[Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln]]'''.


==Allgemeines ==
==Allgemeines ==
''Solln'' ist der südlichste Stadtteil von München. Mit seinem Gartenstadtcharakter und alten [[Villa|Villen]] zählt es zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Solln gegen Ende des [[1099|11. Jahrhunderts]] ''Alten Sollner Kirche [[St. Johann Baptist]]'' (heute [[Herterichstraße]] 54) nach Süden bis zum heutigen [[Wilhelm-Leibl-Platz]]. Hier stand die ''Alte Post'', die Tafern-Wirtschaft und Posthalterei an der Straße nach [[Pullach]]. Außer der ''Alten Sollner Kirche'' gibt es noch drei weitere katholische (die Pfarrkirche ''St. Johann Baptist'' am [[Fellererplatz]], die Pfarrkirche ''[[St. Ansgar]]'' sowie ''[[Klein-Schönstatt]]'' in der Parkstadt Solln) und zwei evangelische Kirchen (die ''[[Apostelkirche]]'' in Alt-Solln und die ''[[Petruskirche]]'' in der Parkstadt).  
''Solln'' ist der südlichste Stadtteil von München. Mit seinem Gartenstadtcharakter und alten [[Villa|Villen]] zählt es zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Solln gegen Ende des [[1099|11. Jahrhunderts]] mit der ''Alten Sollner Kirche [[St. Johann Baptist]]'' (heute [[Herterichstraße]] 54) nach Süden bis zum heutigen [[Wilhelm-Leibl-Platz]]. Hier stand die ''Alte Post'', die Tafern-Wirtschaft und Posthalterei an der Straße nach [[Pullach]]. Außer der ''Alten Sollner Kirche'' gibt es noch drei weitere katholische (die Pfarrkirche ''St. Johann Baptist'' am [[Fellererplatz]], die Pfarrkirche ''[[St. Ansgar]]'' sowie ''[[Klein-Schönstatt]]'' in der [[Parkstadt Solln]]) und zwei evangelische Kirchen (die ''[[Apostelkirche]]'' in Alt-Solln und die ''[[Petruskirche]]'' in der Parkstadt).  


Einer der berühmtesten Sollner der Neuzeit ist der noch vor der Eingemeindung geborene Chemie-Nobelpreisträger [[Ernst Otto Fischer]]. Im ''Alten Sollner Friedhof'' fand er auch seine letzte Ruhe. In Solln wurde 1915 der Schauspieler [[Curd Jürgens]] geboren (gestorben 1982). Auf dem [[Waldfriedhof Solln]] wurde [[Vera Brühne]] (1910 - 2001) begraben, die nach einem bis heute in der Öffentlichkeit viel umstrittenen Prozess des Mordes für schuldig befunden wurde.  
Einer der berühmtesten Sollner der Neuzeit ist der noch vor der Eingemeindung geborene Chemie-Nobelpreisträger [[Ernst Otto Fischer]]. Im ''Alten Sollner Friedhof'' fand er auch seine letzte Ruhe. In Solln wurde 1915 der Schauspieler [[Curd Jürgens]] geboren (gestorben 1982). Auf dem [[Waldfriedhof Solln]] wurde [[Vera Brühne]] (1910 - 2001) begraben, die nach einem bis heute in der Öffentlichkeit viel umstrittenen Prozess des Mordes für schuldig befunden wurde.  


In der ''[[Pössenbacherstraße]]'' und dann ab 1986 in der ''[[Heilmannstraße]]'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig.
In der ''[[Pössenbacherstraße]]'' und dann ab 1986 in der ''[[Heilmannstraße]]'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig.
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Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung ''[[Parkstadt Solln]]'' an.  
Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung ''[[Parkstadt Solln]]'' an.  


Der Gemeindeteil [[Warnberg]] am südlichen Ende von Solln wurde erstmals [[1185]] unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde [[1818]] Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das [[Kloster Warnberg]] in die Stadt München eingemeindet. Die [[Balde-Höhe]], der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579&nbsp;m ü. NN der höchste Punkt Münchens.
 
Der '''Gemeindeteil [[Warnberg]]''' am südlichen Ende von Solln wurde erstmals [[1185]] unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen genutzt wurde. Der Ortsteil wurde [[1818]] Solln zugeordnet. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das [[Kloster Warnberg]] in die Stadt München [[Eingemeindungen in die Stadt München|eingemeindet]].  
 
Die [[Balde-Höhe]], der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579&nbsp;m ü. NN der höchste Punkt Münchens.


Die [[Prinz-Ludwigs-Höhe]] wurde erstmals [[1895]] als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III.]] Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''Bahnhof Prinz Ludwigshöhe'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde.
Die [[Prinz-Ludwigs-Höhe]] wurde erstmals [[1895]] als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III.]] Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''Bahnhof Prinz Ludwigshöhe'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde.
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