Stadtbildstelle München: Unterschied zwischen den Versionen

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Da staunte man schon, als ich von Unterföhring, der Firma Geyer-Kopie, unser wichtigster Kunde war das ZDF, zur Stadtbildstelle kam. Die in den 60er-Jahren oft verbotenen Sexfilme hat nämlich der Oberstaatsanwalt Bomba beschlagtnahmt und im Kinosaal der Stadtbildstelle vorführen lassen. Da waren dann der Richter, Staatsanwalt und auch der Produzent dabei. Der Alois Brummer mit seinen urigen, aber harmlosen Filmen war auch da, dies hat ihm aber zur Werbung für seine Spassfilme verholfen.
Da staunte man schon, als ich von Unterföhring, der Firma Geyer-Kopie, unser wichtigster Kunde war das ZDF, zur Stadtbildstelle kam. Die in den 60er-Jahren oft verbotenen Sexfilme hat nämlich der Oberstaatsanwalt Bomba beschlagtnahmt und im Kinosaal der Stadtbildstelle vorführen lassen. Da waren dann der Richter, Staatsanwalt und auch der Produzent dabei. Der Alois Brummer mit seinen urigen, aber harmlosen Filmen war auch da, dies hat ihm aber zur Werbung für seine Spassfilme verholfen.
Um sich eine Vorstellung vom Wirkungsbereich der Stadtbildstelle zu machen, muss man die Zahlen kennen. Täglich von Montag bis Freitag waren 4 Transporter mit jeweils Fahrer und Beifahrer ab 7 Uhr morgens unterwegs und belieferten etwa 315 Schulen mit ca. 280.000 Schülern mit allen für den Unterricht benötigten audiovisuellen Medien, wie 16m/m - Filme, S8-Filme, Diareihen, Tonbildschauen, Tonband- und Schallplatten, Folien für den Tageslichtprojektor und Videobänder. Auch die dazu gehörenden Vorführgeräte wurden, falls nicht an der Schule vorhanden, mitgeliefert. Die Lehrkräfte bestellten telefonisch oder schriftlich die für den Unterricht eingeplanten audiovisuellen Medien. Gleichzeitig waren bis zu 6 Filmvorführer, die dem "Verein für Schule und Volksbildung", der in der Stadtbildstelle angesiedelt war, in den Schulen mit Filmvorführungen tätig. Dieser Verein brachte der Stadt sogar einen großen Gewinn, weil die Schüler die Filmvorführungen aus eigener Tasche bezahlen mußten. Wir alle kennen das noch aus unserer Schulzeit, wenn die Filme in der Turnhalle vorgeführt wurden und wir Eintritt dafür bezahlen mußten. Diese täglich ein- und ausgehende audiovisuelle Medienmenge mußte gewartet, gereinigt, erneuert und bei Schädigungen ausgetauscht werden. Gleichzeitig wurden in audiovisuellen Medienkursen die Lehrkräfte mit dem Umgang und dem Einsatz der Geräte geschult.




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