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Der '''KZ-Friedhof Dachau Leitenberg''' im Dachauer Ortsteil [[Etzenhausen]] ist seit 1959 ein KZ-Friedhof für einen Teil der Opfer des [[Konzentrationslager Dachau|Konzentrationslagers Dachau]] bei [[München]]. | Der '''KZ-Friedhof Dachau Leitenberg''' im Dachauer Ortsteil [[Etzenhausen]] ist seit 1959 ein KZ-Friedhof für einen Teil der Opfer des [[Konzentrationslager Dachau|Konzentrationslagers Dachau]] bei [[München]]. | ||
Der ursprünglich 1945 von der SS als Massengrab angelegte Gräberort Leitenberg umfasst nach Umbettungen in der Nachkriegszeit die '''Einzelgräber von 7.609 KZ-Häftlingen'''. | Der ursprünglich 1945 von der SS als '''Massengrab''' angelegte Gräberort Leitenberg umfasst nach Umbettungen in der Nachkriegszeit die '''Einzelgräber von 7.609 KZ-Häftlingen'''. | ||
Erste Massengräber an diesem Platz wurden für den Zeitraum vom 28. Februar bis 27. April [[1945]] nachgewiesen. Spätestens im Zusammenhang mit dem außer Betrieb gesetzten Krematorium begannen ab dem 12. Februar 1945 Massenbestattungen auf dem ''Leitenberg''. Vom 28. Februar bis zum 27. April 1945, möglicherweise bereits im Oktober 1944 beginnend, wurden auf Anweisung der Kommandantur des Konzentrationslagers Dachau auf dem Leitenberg durch Häftlingskommandos acht große Massengräber angelegt. Bis zur Befreiung des KZ Dachau am 29. April 1945 sind dort nachweislich 4.318 tote Häftlinge des Konzentrationslagers bestattet worden. | Erste Massengräber an diesem Platz wurden für den Zeitraum vom 28. Februar bis 27. April [[1945]] nachgewiesen. Spätestens im Zusammenhang mit dem außer Betrieb gesetzten Krematorium begannen ab dem 12. Februar 1945 Massenbestattungen auf dem ''Leitenberg''. Vom 28. Februar bis zum 27. April 1945, möglicherweise bereits im Oktober 1944 beginnend, wurden auf Anweisung der Kommandantur des Konzentrationslagers Dachau auf dem Leitenberg durch Häftlingskommandos acht große Massengräber angelegt. Bis zur Befreiung des KZ Dachau am 29. April 1945 sind dort nachweislich 4.318 tote Häftlinge des Konzentrationslagers bestattet worden. | ||
Die von den nationalsozialistischen Wachmannschaften befohlenen und angelegten Massengräber wurden zwischen 1955 und 1959 vom französischen Suchdienst für Kriegsopfer exhumiert. Die identifizierten französischen Opfer wurden nach Frankreich überführt und die meisten übrigen Toten wurden auf dem Leitenberg, nun als einem '''Ehrenfriedhof''', regulär bestattet. Der Ehrenfriedhof wurde 1959 und eine Gedächtnishalle dort 1961 eingeweiht | Die von den nationalsozialistischen Wachmannschaften befohlenen und angelegten Massengräber wurden zwischen 1955 und 1959 vom französischen Suchdienst für Kriegsopfer exhumiert. Die identifizierten französischen Opfer wurden nach Frankreich überführt und die meisten übrigen Toten wurden auf dem Leitenberg, nun als einem '''Ehrenfriedhof''', regulär bestattet. Der Ehrenfriedhof wurde 1959 und eine Gedächtnishalle dort 1961 eingeweiht; | ||
die katholische Kapelle „[[Regina Pacis]]“, 1963. | |||
== Weblinks == | === Weblinks === | ||
* David Holzapfel‚ Anna-Elisa Jakob, in der [[SZ]] vom 30.10.2019: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/landkreis-dachau-friedhoefe-graeber-geschichte-1.4662899 Gräber und ihre Geschichten.]] ( Die historischen Friedhöfe im Landkreis erinnern an großes Leid - und an namhafte Personen) | * David Holzapfel‚ Anna-Elisa Jakob, in der [[SZ]] vom 30.10.2019: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/landkreis-dachau-friedhoefe-graeber-geschichte-1.4662899 Gräber und ihre Geschichten.]] ( Die historischen Friedhöfe im Landkreis erinnern an großes Leid - und an namhafte Personen) | ||
[[Kategorie:Friedhof]] | [[Kategorie:Friedhof]] | ||
[[Kategorie:Dachau]] |
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