Joseph Zott: Unterschied zwischen den Versionen

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* Eine Stele erinnert an '''Joseph Zott''' in der [[Geroltstraße]] bei Hausnummer 24, seinem letzten Wohnort in [[München]]- [[Neuhausen]].  
* Eine [[Gedenkstele]] erinnert an '''Joseph Zott''' in der [[Geroltstraße]] bei Hausnummer 24, seinem letzten Wohnort in [[München]]- [[Neuhausen]].  




Josef Zott, geb. am 16. Mai [[1901]] in [[München]]  — 15. Januar [[1945]], ermordet im Zuchthaus Brandenburg-Görden, war gelernter Schreiner und arbeitete als Bauaufseher für die Münchner [[Stadtverwaltung]].  
Josef Zott, geb. am 16. Mai [[1901]] in [[München]]  — 15. Januar [[1945]], ermordet im Zuchthaus Brandenburg-Görden, war gelernter Schreiner und arbeitete als Bauaufseher für die Münchner [[Stadtverwaltung]].  


Er wohnte in der Geroldstraße 24 im Münchner Stadtteil [[Schwanthalerhöhe]].  
Er wohnte in der Geroltstraße 24 im Münchner Stadtteil [[Schwanthalerhöhe]].  


Ab 1925 engagierte er sich bei der freien ''[[Gewerkschaft]] der Gemeinde- und Staatsarbeiter'', wurde aber aus dieser 1927 wegen oppositioneller Ansichten ausgeschlossen. 1932 trat er der [[Bayerische Volkspartei|Bayerischen Volkspartei]] (BVP) und deren Wehrorganisation [[Bayernwacht]] bei. Als gläubiger Katholik schloss er sich 1935 der später als [[Harnier-Kreis]] bezeichneten Widerstandsgruppe an. Er entwarf mehrere Flugblätter und nahm Kontakt zu Gleichgesinnten in ganz [[Bayern in der NS-Zeit]] auf. Unter diesen waren Vertreter sowohl des sozialdemokratischen als auch des kommunistischen Untergrunds. Drei von ihnen waren von der [[Gestapo]] als Spitzel in die Harnier-Gruppe eingeschleust worden. Ab dem 4. August 1939 wurden 125 Personen des Harnier-Kreises verhaftet. Viele von ihnen saßen mehrere Jahre in Untersuchungshaft.  
Ab 1925 engagierte er sich bei der freien ''[[Gewerkschaft]] der Gemeinde- und Staatsarbeiter'', wurde aber aus dieser 1927 wegen oppositioneller Ansichten ausgeschlossen. 1932 trat er der [[Bayerische Volkspartei|Bayerischen Volkspartei]] (BVP) und deren Wehrorganisation [[Bayernwacht]] bei. Als gläubiger Katholik schloss er sich 1935 der später als [[Harnier-Kreis]] bezeichneten Widerstandsgruppe an. Er entwarf mehrere Flugblätter und nahm Kontakt zu Gleichgesinnten in ganz [[Bayern in der NS-Zeit]] auf. Unter diesen waren Vertreter sowohl des sozialdemokratischen als auch des kommunistischen Untergrunds. Drei von ihnen waren von der [[Gestapo]] als Spitzel in die Harnier-Gruppe eingeschleust worden. Ab dem 4. August 1939 wurden 125 Personen des Harnier-Kreises verhaftet. Viele von ihnen saßen mehrere Jahre in Untersuchungshaft.  
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Die Urne mit seiner Asche wurde am [[Westfriedhof (München)|Münchner Westfriedhof]] beigesetzt.
Die Urne mit seiner Asche wurde im [[Westfriedhof|Münchner Westfriedhof]] beigesetzt.


* Josef Zott wurde von der [[Römisch-katholische Kirche|Katholischen Kirche]] als Märtyrer in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen
Joseph Zott wurde von der [[katholische Kirche|Katholischen Kirche]] als ''Märtyrer'' in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.
 
=== Siehe auch ===
 
* [[Adolf von Harnier]], {{WL2|Adolf von Harnier|bzw. bei WP}}
 
=== Literatur ===
 
* [[Stadtverwaltung|Landeshauptstadt München, Kulturreferat]]: ''KulturGeschichtsPfad 8: Schwanthalerhöhe'', S. 90f.
* Georg Schweiger, Peter Pfister, im Beitrag über: ''Josef Zott''. In: [[Helmut Moll]] (Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), ''Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts.'' 6. Auflage, Paderborn, 2015. ISBN 978-3-506-78080-5, Band I, S. 516–517
{{Wikipedia-Artikel|Josef Zott|Josef Zott}}
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