Wittelsbacherbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1871 errichtete die Stadtgemeinde, eine von der Reichenbachbrücke ausgehend 800 Meter flußaufwärts, einen aus Holz gefertigten Übergang für Fußgänger. Dieser Fußgängersteg sollte eine Verbindung diesseits der Isar, ausgehend von der Kapuzinerstraße, mit dem aufstrebenden Stadtteil Giesing herstellen. Das Brückenbauwerk bestand unter anderem aus dem Bestand der hölzernen Reste des Werkstegs die zum Bau der [[Braunauer Eisenbahnbrücke]] verwendet wurden.  
Im Jahr 1871 errichtete die Stadtgemeinde, eine von der Reichenbachbrücke ausgehend 800 Meter flußaufwärts, einen aus Holz gefertigten Übergang für Fußgänger. Dieser Fußgängersteg sollte eine Verbindung diesseits der Isar, ausgehend von der Kapuzinerstraße, mit dem aufstrebenden Stadtteil Giesing herstellen. Das Brückenbauwerk bestand unter anderem aus dem Bestand der hölzernen Reste des Werkstegs die zum Bau der [[Braunauer Eisenbahnbrücke]] verwendet wurden.  


In der Bauzeit von Juli 1874 bis Juli 1876 wurde eine Stahlfachwerkbrücke nach Berechnungen von Heinrich Gerber und der architektonischen Auschmückung, darunter auch die Portale, von [[August von Voit|August Voit]] errichtet, die am 25. August [[1876]] dem Verkehr übergeben wurde. Diese Brücke wird bis zur Vollendung der neuen Betonbrücke, im Jahr 1904, an seinem Platz stehen.
==Die erste Wittelsbacherbrücke==
In der Bauzeit von Juli 1874 bis Juli 1876 wurde eine Stahlfachwerkbrücke nach Berechnungen von Heinrich Gerber und der architektonischen Auschmückung, darunter auch die Portale, von [[August von Voit|August Voit]] errichtet, die am 25. August [[1876]] dem Verkehr übergeben wurde.
Im Jahr 1904 wird die alte ''Wittelsbacherbrücke'', die bis zur Vollendung der neuen Stadteilverbindung noch an seinem alten Standort belassen wurde, abgebaut, und als erste neue ''Brudermühlbrücke'' an einem neuen Standort wieder aufgebaut. Dort wird das Stahlbauwerk bis zur Vollendung der neuen [[Brudermühlbrücke]] im Jahr 1953 erhalten bleiben.


Franz Reber schreibt zur Brücke im Jahr 1876 folgendes:  
Franz Reber schreibt zur Brücke im Jahr 1876 folgendes:  
''Wurde im August 1874 begonnen und ist am 25. August 1876 dem Verkehr übergeben worden. Diese Brücke dient zur Verbindung der Isarvorstadt mit der Vorstadt Giesing. Sie hat drei Öffnungen von je 46,3 M. Weite von Pfeiler-, zu Pfeilermitte und sind Pfeiler und Widerlager aus Granit aus Hauzenberg bei Passau, und Nagelflue von Deisenhofen auf Betonage gestellt. Der eiserne Unterbau ist als doppelt symmetrisches Fachwerk von der süddeutschen Brücken-Bau-Actien-Gesellschaft München ausgeführt. Die Haupttragwände sind von Mitte zu Mitte 8,0 M. entfernt und liegen die Gehwege von je 2,0 M. Breite ausserhalb derselben. Die Platform ist mit Wellblech abgedeckt und gepflastert , während die Fusswege mit Granitplatten belegt sind. Zur Dekoration der Brücke wurden die Endpfosten der Eisenkonstruktion und deren obere horizontale Verspannung mit gusseisernen Portalen verkleidet, deren Ausführung nach Entwurf des Stadtbaubeamten August Voit das kgl. Berg- und Hüttenamt Sonthofen besorgt hat. Die Bauleitung hatte der städtische Baubeamte Frauenholtz. Die Baukosten betrugen 635,000 M.''
''Wurde im August 1874 begonnen und ist am 25. August 1876 dem Verkehr übergeben worden. Diese Brücke dient zur Verbindung der Isarvorstadt mit der Vorstadt Giesing. Sie hat drei Öffnungen von je 46,3 M. Weite von Pfeiler-, zu Pfeilermitte und sind Pfeiler und Widerlager aus Granit aus Hauzenberg bei Passau, und Nagelflue von Deisenhofen auf Betonage gestellt. Der eiserne Unterbau ist als doppelt symmetrisches Fachwerk von der süddeutschen Brücken-Bau-Actien-Gesellschaft München ausgeführt. Die Haupttragwände sind von Mitte zu Mitte 8,0 M. entfernt und liegen die Gehwege von je 2,0 M. Breite ausserhalb derselben. Die Platform ist mit Wellblech abgedeckt und gepflastert , während die Fusswege mit Granitplatten belegt sind. Zur Dekoration der Brücke wurden die Endpfosten der Eisenkonstruktion und deren obere horizontale Verspannung mit gusseisernen Portalen verkleidet, deren Ausführung nach Entwurf des Stadtbaubeamten August Voit das kgl. Berg- und Hüttenamt Sonthofen besorgt hat. Die Bauleitung hatte der städtische Baubeamte Frauenholtz. Die Baukosten betrugen 635,000 M.''


==Die neue Wittelsbacherbrücke==
Ein Bestandteil des Brückenbauwerks ist das Reiterstandbild Otto von Wittelsbach darstellend, daß auf einem Ausläufer der Brückenpfeiler zur Aufstellung gelangte. Das von dem Bildhauer [[Georg Wrba]] entworfene und ausgeführte Standbild gibt der Brücke seine besondere Note, und bekräftigt desweiteren den Namen der Brücke.
Ein Bestandteil des Brückenbauwerks ist das Reiterstandbild Otto von Wittelsbach darstellend, daß auf einem Ausläufer der Brückenpfeiler zur Aufstellung gelangte. Das von dem Bildhauer [[Georg Wrba]] entworfene und ausgeführte Standbild gibt der Brücke seine besondere Note, und bekräftigt desweiteren den Namen der Brücke.
Der Name [[Wittelsbacher]] stammt von dem bayrischen Adelsgeschlecht, welches von [[1180]] an Herzöge, ab [[1623]] Kurfürsten und ab [[1806]] Könige von Bayern, stellte.
Der Name [[Wittelsbacher]] stammt von dem bayrischen Adelsgeschlecht, welches von [[1180]] an Herzöge, ab [[1623]] Kurfürsten und ab [[1806]] Könige von Bayern, stellte.
Im Jahr 1904 wird die alte ''Wittelsbacherbrücke'', die bis zur Vollendung der neuen Stadteilverbindung noch an seinem alten Standort belassen wurde, abgebaut, und als erste neue ''Brudermühlbrücke'' an einem neuen Standort wieder aufgebaut. Dort wird das Stahlbauwerk bis zur Vollendung der neuen [[Brudermühlbrücke]] im Jahr 1953 erhalten bleiben.


==Trambahntrasse==
==Trambahntrasse==
29.657

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