Sigmund Wittelsbach: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sigmund''' [[Wittelsbach]] war einer der Bayern-[[Herzog|Herzöge]], auch unter '''''Siegmund, Sigismund''' ''zu finden, geboren am 26. Juli [[1439]] als dritter Sohn Herzog [[Albrecht III. (Bayern)|Albrechts III.]] und seiner Ehefrau Anna von Braunschweig-Grubenhagen. Zwischen 1460 und 1467 regierte er das Herzogtum Bayern-München, bis zu dessen Tod 1463 gemeinsam mit seinem älteren Bruder [[Johann IV. (Bayern)|Johann IV.]], danach allein. Im September [[1467]] zog er sich zugunsten seines jüngeren Bruders [[Albrecht IV. (Bayern)|Albrecht IV.]] von der Regierung zurück und behielt [[Schloss Dachau|Bayern-Dachau]] als persönliche Domäne, die nach seinem Tod wieder an Bayern-München zurückfiel.
'''Sigmund''' [[Wittelsbach]] war einer der Bayern-[[Herzog|Herzöge]], auch unter '''''Siegmund, Sigismund''' ''zu finden, geboren am 26. Juli [[1439]] als dritter Sohn Herzog [[Albrecht III. (Bayern)|Albrechts III.]] und seiner Ehefrau Anna von Braunschweig-Grubenhagen. Zwischen 1460 und 1467 regierte er das Herzogtum Bayern-München, bis zu dessen Tod 1463 gemeinsam mit seinem älteren Bruder [[Johann IV. (Bayern)|Johann IV.]], danach allein. Im September [[1467]] zog er sich zugunsten seines jüngeren Bruders [[Albrecht IV. (Bayern)|Albrecht IV.]] von der Regierung zurück und behielt [[Schloss Dachau|Bayern-Dachau]] als persönliche Domäne, die nach seinem Tod wieder an Bayern-München zurückfiel.


Siegmund förderte Kirchen und Klöster und legte [[1468]] den Grundstein für die [[Frauenkirche]], deren Patronat ebenfalls bei ihm blieb. Der kunstsinnige Herzog ließ sein [[Schloss Blutenburg]] erweitern und hielt u.a. Pfauen und andere Vögel. Siegmund starb dort am 1. Februar 1501 und wurde im Grab Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwigs des Bayern]] in der Frauenkirche bestattet. Er war nie verheiratet und hinterließ vier (uneheliche) Kinder.
Siegmund förderte Kirchen und Klöster und legte [[1468]] den Grundstein für die [[Frauenkirche]], deren Patronat ebenfalls bei ihm blieb. Der kunstsinnige Herzog ließ sein [[Schloss Blutenburg]] erweitern und hielt u.a. Pfauen und andere Vögel. Siegmund starb dort am 1. Februar 1501 und wurde im Grab Kaiser [[Ludwig IV.|Ludwigs (IV. - L. der Bayer)]] in der Frauenkirche bestattet. Er war nie verheiratet und hinterließ vier (uneheliche) Kinder.


=== Der Text zum Grundstein der Frauenkirche===
=== Der Text zum Grundstein der Frauenkirche===
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::([[1568]], Übersetzt: Heimlich enteilen mit gebrechlichem Fuß Schicksal, Zeit und Stunde und unsere Taten dürften wohl immer allzu beklagenswert sein! Seht her, Sigmund, der durchlauchtigste Fürst der Stadt, Herzog von Bayern und [[Kurpfalz|Pfalzgraf bei Rhein]], lang möge er es sein! Diesem sind höchste Frömmigkeit der Seele, Tugend und Weisheit zu eigen. Fromm erfüllt er segensreiche und erhabene Wünsche: Kaum hat er beschlossen, dass der hochheiligen Jungfrau eine Kirche gebaut werde, legt er den ersten Stein, erfreut über die Ehrung Gottes. So Gott will, ist ihm dieses Haus zur Grabstätte passend, dem er seinen Leib beiträgt und alle seine Gebeine anvertraut. Sein Geist aber möge die Sterne bewohnen und sich bis zu den Gestaden des Friedens aufschwingen. So wird in göttlichem Glanz sein Leben ein ewiges sein. Im eintausendvierhundertachtundsechzigsten Jahr des Herrn, und zwar am neunten Februar. Epigramm auf den durchlauchtigsten Fürsten und Herrn Sigmund in seinem 29. Lebensjahr. Smd.)  
::([[1568]], Übersetzt: Heimlich enteilen mit gebrechlichem Fuß Schicksal, Zeit und Stunde und unsere Taten dürften wohl immer allzu beklagenswert sein! Seht her, Sigmund, der durchlauchtigste Fürst der Stadt, Herzog von Bayern und [[Kurpfalz|Pfalzgraf bei Rhein]], lang möge er es sein! Diesem sind höchste Frömmigkeit der Seele, Tugend und Weisheit zu eigen. Fromm erfüllt er segensreiche und erhabene Wünsche: Kaum hat er beschlossen, dass der hochheiligen Jungfrau eine Kirche gebaut werde, legt er den ersten Stein, erfreut über die Ehrung Gottes. So Gott will, ist ihm dieses Haus zur Grabstätte passend, dem er seinen Leib beiträgt und alle seine Gebeine anvertraut. Sein Geist aber möge die Sterne bewohnen und sich bis zu den Gestaden des Friedens aufschwingen. So wird in göttlichem Glanz sein Leben ein ewiges sein. Im eintausendvierhundertachtundsechzigsten Jahr des Herrn, und zwar am neunten Februar. Epigramm auf den durchlauchtigsten Fürsten und Herrn Sigmund in seinem 29. Lebensjahr. Smd.)  
Über dem Text befindet sich ein Relief, das links das Wappen Herzog Sigmunds und ihn selbst kniend in der Mitte zeigt, die Madonna anbetend, die sich rechts von ihm befindet. Über diesem Portal ist eine Sonnenuhr auf der Mauerfläche aufgemalt, die dort leicht hervortritt. Gegenüber dem Portal steht das [[St.-Benno-Brunnen|Bennobrünnlein]], ein Werk [[Josef Henselmann]]s von 1972, das den alten, im Krieg zerstörten Brunnen ersetzte.
Über dem Text befindet sich ein Relief, das links das Wappen Herzog Sigmunds und ihn selbst kniend in der Mitte zeigt, die Madonna anbetend, die sich rechts von ihm befindet. Über diesem Portal ist eine Sonnenuhr auf der Mauerfläche aufgemalt, die dort leicht hervortritt. Gegenüber dem Portal steht das [[St.-Benno-Brunnen|Bennobrünnlein]], ein Werk [[Josef Henselmann]]s von [[1972]], das den alten, im Krieg zerstörten Brunnen ersetzte.


== Literatur ==
== Literatur ==
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* Andrea Rueth: ''Herzog Sigmund.'' In: Jürgen Wurst,  Alexander Langheiter (Hrsg.): ''Monachia von Carl Theodor von Piloty im Münchner Rathaus.'' Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 2005. ISBN 3-88645-156-9, S. 121.
* Andrea Rueth: ''Herzog Sigmund.'' In: Jürgen Wurst,  Alexander Langheiter (Hrsg.): ''Monachia von Carl Theodor von Piloty im Münchner Rathaus.'' Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2005, ISBN 3-88645-156-9, S. 121.
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