1945 - Sie kamen aus …: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gelang der Lagerführung, das KZ-System der Nebenlager von »Natzweiler« noch einmal zu reorganisieren. Fast ''zwanzig neue Lager wurden auf der rechten Rheinseite überwiegend im Neckartal eingerichtet''.  Auch ein Sterbelager, in dem die Nazis fast nichts zum Essen verteilten. '''Über 20.000 Häftlinge''' lebten nun für einige Monate im neuen »KZ-Natzweiler«, das nur aus den Nebenlagern bestand - auch wenn es das Hauptlager dort gar nicht mehr gab.  
Es gelang der Lagerführung, das KZ-System der Nebenlager von »Natzweiler« noch einmal zu reorganisieren. Fast ''zwanzig neue Lager wurden auf der rechten Rheinseite überwiegend im Neckartal eingerichtet''.  Auch ein Sterbelager, in dem die Nazis fast nichts zum Essen verteilten. '''Über 20.000 Häftlinge''' lebten nun für einige Monate im neuen »KZ-Natzweiler«, das nur aus den Nebenlagern bestand - auch wenn es das Hauptlager dort gar nicht mehr gab.  


Sie trugen Natzweiler Häftlingsnummern; im Briefkopf wurde der Name »K. L. Natzweiler« beibehalten - doch die zentrale Schreibstube lag nun in einem kleinen Rathaus in Guttenbach in Nordbaden. Bis dann im März die [[Todesmärsche_und_Todeszüge|letzten Transporte]] ins Konzentrationslager Dachau abgingen.  
Sie trugen Natzweiler Häftlingsnummern; im Briefkopf wurde der Name »K. L. Natzweiler« beibehalten - doch die zentrale Schreibstube lag nun in einem kleinen Rathaus in Guttenbach in Nordbaden. Bis dann im März die [[Todesmärsche_und_Todeszüge|letzten Transporte]] ins Konzentrationslager Dachau abgingen.
 
Der Betrieb der unterirdischen Produktion endete am 23. März 1945. Am 28. März wurden die 4.000 noch gehfähigen Häftlinge der [[KZ Natzweiler-Struthof#Außenlager Heppenheim|Außenlager Heppenheim]], Bensheim und Neckarelz über Neuenstadt und Kupferzell zum Bahnhof in [[Waldenburg (Württemberg)|Waldenburg]] in Marsch gesetzt. Der Marsch sollte traurige Bekanntheit erlangen, da circa 600 Häftlinge die Strapazen nicht überlebten. Von Waldenburg aus erfolgte gruppenweise der Bahntransport nach Dachau. Eine Gruppe von 400 Häftlingen musste den gesamten Weg bis Dachau bei München zu Fuß bewältigen. Knapp 900 nicht mehr gehfähige Häftlinge aus Neckarelz sollten per Zug nach Dachau verbracht werden, blieben aber wegen zerstörter Bahngleise mit dem Zug bereits im 30 km entfernten Osterburken (Nordbaden) liegen, wo bis zum Eintreffen der amerikanischen Truppen über 40 weitere Tote zu beklagen waren. Über 800 Gefangene konnten am 3. April von amerikanischen Truppen dort aus dem Zug befreit werden. In München war der SS-Transportleiter einer der wenigen SS-Offiziere, die von den Amerikanern festgenommen werden konnten.


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