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* 8. Mai: bedingungslose deutsche Kapitulation, damit enden die Kriegshandlungen auch im noch nicht besetzt gebliebenen Teil Deutschlands, insbesondere Südbayern.  
* 8. Mai: bedingungslose deutsche Kapitulation, damit enden die Kriegshandlungen auch im noch nicht besetzt gebliebenen Teil Deutschlands, insbesondere Südbayern.  
*22. Mai: Wiederaufnahme des [[Tram]]bahnverkehrs.
*22. Mai: Wiederaufnahme des [[Tram]]bahnverkehrs.
* 25. Mai: die Militärregierung ernennt den früheren Vorsitzenden der [[Bayerische Volkspartei|Bayerischen Volkspartei]], [[Fritz Schäffer]], zum [[Ministerpräsident]]en.  
* 25. Mai: die [[Militärregierung]] ernennt den früheren Vorsitzenden der [[Bayerische Volkspartei|Bayerischen Volkspartei]], [[Fritz Schäffer]], zum [[Ministerpräsident]]en.
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4. Mai: Dr. Karl Scharnagl, der bereits vor 1933 Oberbürgermeister gewesen war, wurde von der Militärregierung erneut mit diesem Amt betraut. Einige Tage später, am 9. Mai, bat der neue Oberbürgermeister in einer "Proklamation" die Münchner Bevölkerung "um verständnisvolle hilfsbereite Mitarbeit, insbesondere um Nachsicht und Geduld in den allernächsten Tagen". Scharnagl versprach eine Verbesserung der Lebensmittelversorgung, wies aber gleichzeitig darauf hin, "daß in der allgemeinen Regelung Kürzungen hinzunehmen sind, da die Anforderungen, die nach den verschiedensten Richtungen gestellt werden, außerordentlich groß, die Bestände aber begrenzt sind".
 
8. Juli: Im ausverkauften Prinzregententheater eröffneten die Münchner Philharmoniker unter Eugen Jochum das Konzertleben nach Kriegsende. Zur Aufführung kamen Werke von Mendelssohn, Mozart und Tschaikowsky. "Radio München" übertrug das Kulturereignis.
 
19. Juli: Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Im Jüdischen Altersheim an der Kaulbachstraße fand die verfassungsgebende Versammlung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern statt. Hatte die Kultusgemeinde vor dem Krieg rund 12.000 Mitglieder gezählt, so fanden sich zur Neugründung nur noch etwa 100 Personen ein. Zu Beginn der Veranstaltung gedachten die Anwesenden ihrer verschleppten und ermordeten Glaubensgenossen.
 
Erstes Lokalderby der Nachkriegszeit
 
29. Juli:Auf dem Sportplatz der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank trafen erstmals nach dem Krieg die beiden führenden Münchner Fußballmannschaften, der FC Bayern und der TSV 1860 München, wieder aufeinander. Das Spiel endete mit 2:2 Toren unentschieden.
 
Am 1. August 1945 trat der erste Nachkriegs-Stadtrats erstmals zusammen.
Foto: Stadtarchiv München - Fotosammlung
Der erste Nachkriegs-Stadtrat tritt zusammen
 
1. August: Der neugebildete Stadtrat trat im Kleinen Sitzungssaal des Neuen Rathauses zu seiner ersten Sitzung zusammen. "36 ehrenamtliche Stadträte, darunter zehn ehemalige KZ-Häftlinge aus Dachau, sind ernannt. Oberbürgermeister Scharnagl hält eine Rede, in der er den Wiederaufbau der Münchner Stadtverwaltung streift. Für parteipolitische Auseinandersetzungen ist keine Zeit, es gelten nur sachliche Gesichtspunkte, um nach Recht und Gesetz die Bevölkerung zu einem neuen Wohlstand und kultureller Höhe zu führen. Die Stadträte werden durch Handschlag verpflichtet und erhalten die Amtskette."
 
Trauerfeier für Opfer des KZ Dachaus
 
5. August:Vor dem Krematorium des Ostfriedhofs fand eine Trauerfeier für alle im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Häftlinge statt. Die Urnen von 4.111 Opfern wurden später in einem Münchner Friedhof beigesetzt.
 
Foto: Stadtarchiv München - Fotosammlung
Schuljahrsbeginn
 
17. September: An den Münchner Volksschulen wurde der Unterricht wieder aufgenommen. Wegen der Entnazifierungsaktionen standen nur mehr 400 Lehrkräfte zur Verfügung. Da die Hälfte der Schulgebäude kriegszerstört war, konnte nur gruppenweise unterrichtet werden. Erstmals gab es auch das Fach Englisch. Der Geschichtsunterricht sollte solange, "bis auf diesem Gebiet eine neue Grundlage geschaffen ist, auf Heimatkunde beschränkt" bleiben.
 
Die Herausgeber der Süddeutschen Zeitung erhalten die erste Zeitungslizenz.
Foto: Stadtarchiv - Fotosammlung
Süddeutsche Zeitung erhält "Lizenz Nr. 1"
 
6. Oktober: Die Süddeutsche Zeitung erhält "Lizenz Nr. 1". In Anwesenheit von Ministerpräsident Hoegner sowie der drei Münchner Bürgermeister und Vertretern der amerikanischen Militärregierung u.a. überreichte der Chef der "Nachrichtenkontrollstelle in Bayern" den verantwortlichen Redakteuren der "Süddeutschen Zeitung" im Neuen Rathaus die Lizenz Nr. 1 des östlichen Distrikts der amerikanischen Besatzungszone. Anschließend wurden in einer feierlich-symbolischen Zeremonie im Verlagsgebäude der Zeitung am Färbergraben Teile des Bleisatzes von Hitlers "Mein Kampf" eingeschmolzen und daraus die erste Druckplatte für die neue Zeitung gegossen.
 
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===September===
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