Marie-Luise Jahn

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Marie-Luise Jahn (* 28. Mai 1918 in Gut Sandlack/Kreis Bartenstein, † 22. Juni 2010 in Bad Tölz), verheiratete Schultze-Jahn, lernte als Studentin 1941 in München Hans Leipelt kennen, der mit den Geschwistern Scholl befreundet war und zu einem Hamburger Zweig der Widerstandsgruppe "Weißen Rose" gegen den Nationalsozialismus gehörte.

Nach der Hinrichtung/Justizmord der Geschwister Scholl brachten Leipelt und Jahn im April 1943 das sechste Flugblatt dieser Widerstandsbewegung gegen die Nazis nach Hamburg, vervielfältigten es mit der Schreibmaschine und verbreiteten es. 1943 wurde M-L Jahn verhaftet und bis Kriegsende im Zuchthaus interniert. Später wurde sie Ärztin, Vorstandsmitglied der Weiße-Rose-Stiftung und engagierte sich als Zeitzeugin gegen das Vergessen.

In Freiham gibt es eine Marie-Luise-Jahn-Straße.

Schrift

  • Marie-Luise Schultze-Jahn, unter Mitarbeit von Anne Barb-Hertkorn: … und ihr Geist lebt trotzdem weiter! 2. Auflage. Metropol Verlag, Berlin, 2004. ISBN 3-936411-25-5 (Bibliothek der Erinnerung, Band 10)

Literatur

  • Zeitzeugeninterview mit Dr. Marie-Luise Schultze-Jahn am 4. Dezember 2008 in Bad Tölz, Gymnasium München-Fürstenried im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten. Gespräche dokumentiert durch Video-Mitschnitt der Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung: Didaktik der Geschichte.
  • Helga Pfoertner: Mahnmale, Gedenkstätten, Erinnerungsorte für die Opfer des Nationalsozialismus in München 1933–1945, Mit der Geschichte leben, Band 2, I bis P. Literareon, Herbert Utz Verlag, München, 2003, ISBN 3-8316-1025-8, zu Aktivitäten Marie-Luise Jahns S. 161, 166–172 Vorlage:Webarchiv (PDF; 4,0 MB)
  • Hans-Ulrich Wagner (Hrsg.): Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn – Studentischer Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus am Chemischen Staatslaboratorium der Universität München. Garnies, Haar/München, 2003.

Weblinks


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