Trachtengeschäft Wallach

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Das früher in München bedeutsame Trachtengeschäft Wallach der Brüder Julius und Moritz Wallach in der Residenzstraße, Hausnr. 3, ging später im Loden Frey auf (1996). Das ehemalige Volkstrachtengeschäft wurde im Jahre 1900 gegründet. Bereits zehn Jahre nach Firmengründung wurde es königlicher Hoflieferant. Zum 100jährigen Jubiläum des Oktoberfestes kostümierten die Wallachs unentgeltlich den historischen Landestrachtenzug.

Und 1938 wurde das bekannte Geschäft zwangsweise "arisiert" (das heißt, sie mussten es für einen Spottpreis hergeben). Juden wurde übrigens das Tragen von Trachten verboten. Und das, nachdem es die Walllachs waren, die die Trachten erforscht und wieder modern gemacht haben.

Ecke Residenzstraße und Hofgraben

Julius und Moritz Wallach gelang die Emigration in die USA. Der dritte Bruder Max Wallach, er war der technische Leiter der später in den 20er Jahren in Dachau gegründeten Wallach-Werke und seine Frau Melly durfte nicht mehr ausreisen. Sie wurden enteignet und am 11. November 1938 aus der Stadt vertrieben. Bis etwa 1940 lebten er und seine Frau bei Verwandten in Paderborn. Sie wurden von den Nazis 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet.

In der Nachkriegszeit erhalten die überlebenden Brüder Wallach ihr Geschäft wieder zurück. Nach der Schließung 2007 ist nun Diesel mit seinem Flagship Store dort.

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