Simon Pearce

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Simon Pearce, Comedian, Jg. 1981, Absender eines Briefs an alle Münchnerinnen und -er, die glauben, in einer toleranten Stadt zu leben.

Er ist Sohn der bayerischen Volksschauspielerin Christiane Blumhoff und seines nigerianischen Vaters. Er wurde am Ostbahnhof geschlagen und als "Drecksneger" beschimpft. Von weiteren Erlebnissen in der vermeintlich toleranten Großstadt hat er im Januar 2015 in Sebastian Pufpaffs "Happy Hour" erzählt (ab Minute 13:00). Pearce spielte verschiedene Rollen in Filmen, Serien und Theaterstücken. Momentan spielt er den Pfleger Driss in der Bühnenversion des französischen Erfolgsfilms "Ziemlich beste Freunde" am Turmtheater Regensburg. Am 24. Oktober 2015 steht er in Erding auf der Bühne, am 21. November 2015 in Tegernsee und am 6. Dezember 2015 in Dachau.

aus dem Brief

Liebe Münchner,
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Während er sich auf seinem Besen abstützte, schaute er mich an und brummte: „Simon, das ganze Zeugs, das zu uns nach Deutschland schwappt – Kanaken, Neger... Was hat uns der Neger gebracht? Ich sag' es dir: Aids, Grippe, Krebs, und jetzt klauen sie uns noch die Fernseher.“
Diese Szene werde ich niemals vergessen. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ich erinnerte ihn daran, dass ich, ein Schwarzer, vor ihm stand.
Doch Kurti widersprach: „Du bist kein richtiger Neger. Du bist doch der Simon.“

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Ich hatte mir gerade Chicken Wings gekauft, war auf dem Heimweg. Sie nannten mich „Drecksneger“. Aus dem Augenwinkel sah ich die Faust. Sie erwischte mich zum Glück nicht mit voller Wucht. Ich bin ja eher der Wegrenner, gebe ich zu.

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Im ICE von München nach Hamburg. Zwei Polizisten wollten meinen Personalausweis sehen. Sie behaupteten, das sei eine Stichprobe. Ja, ja, diese spontanen Stichproben von Schwarzen. Ich kenne, erlebe sie häufig in München. Ein Geschäftsmann hinter mir mischte sich ein: „Dann möchte ich bitte auch kontrolliert werden“, sagte er zu den Polizisten. Und auch die Frau neben mir streckte den Polizisten ungefragt ihren Ausweis entgegen.

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Es schmerzt mich, liebe Münchner, dass ihr nicht alle tolerant seid. Das merke ich erst jetzt gerade wieder. Münchner hetzen auf Facebook gegen Ausländer und Flüchtlinge, schämen sich nicht einmal, unter ihrem echten Namen diskriminierenden Stuss über Asylbewerber zu schreiben. Es sind mehr, als ihr glaubt, die so etwas machen.
Es sind teilweise Menschen, die ich kenne. Die ich als Bekannte bezeichnen würde, die plötzlich diesen Dreck posten. Ich bin erschrocken.

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Leserkomentare

Auf Simon Pearces Facebook-Seite wurde der Gastbeitrag bereits mehr als tausend Mal geteilt, mehr als 500 User haben ihn geliked.

Die Kommentare sind überwiegend positiv, viele User schämen sich sogar, in einer so intoleranten Stadt wie München zu leben.

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