Münchner Stadtmuseum: Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(So, und jetzt wieder in den historischen Kontext umgestellt, denn der sdgf hat es vielleicht inzwischen kapiert.)
(Zwei Links, die auf die selbe Seite verweisen, des brauchts wohl auch nicht.)
Zeile 152: Zeile 152:
==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Stadtgeschichte]]
* [[Stadtgeschichte]]
* [[Münchner Stadtchronik]] des Stadtarchivars
* [[Stadtarchiv]]
* [[Stadtarchiv]]



Version vom 2. Juni 2010, 19:26 Uhr

Das Historische Museum der Stadt München, wurde mit Magistratsbeschluss vom 13. März 1874 gegründet, jedoch dann erst am 29. Juli 1888 im Obergeschoss des ehemaligen Zeughauses eröffnet. Hauptsehenswürdigkeiten waren damals historische Waffen der Stadtwehr und die 1879 erworbene graphische Sammlung des Kunsthändler Joseph Mailinger zur Geschichte Münchens. In den 1930er Jahren wandelte sich das Museum zum städtischen Heimatmuseum, auch eine Abteilung mit Münchner Wohnkultur wurde eingerichtet.

In Münchner Stadtmuseum, meist nur kurz das Stadtmuseum, wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg umbenannt. Auch wurden vermehrt Spezialmuseen/-sammlungen eingegliedert: Musikinstrumentensammlung (1940), Puppentheatersammlung (1940 gegründet und 1988 um den Bereich Schauspielerei erweitert), Fotomuseum (1961), Filmmuseum (1963) und Modemuseum (1995).

Architektur

Die Gebäude des Stadtmuseums entstanden in /entspringen fünf Bauabschnitten:

Die Gebäude des Münchner Stadtmuseums stehen als Ensemble unter Denkmalschutz.

Seit 1977 befinden sich Direktion und Verwaltung des Stadtmuseums im Ignaz-Günther-Haus.

Sammlungen

Die Sammlung gliedert sich zur Zeit in die Abteilungen:

  • Möbel und Modelle
  • Plastik, Kunsthandwerk, Münzen und Medallien
  • Volkskunde
  • Graphik und Gemälde
  • Kostümbibliothek von Parish
  • Porträtsammlung

Daneben gibt es fünf Spezialmuseen:

  • Puppentheater mit Schaustellerei
  • Musikinstrumente
  • Foto
  • Film
  • Mode

Ein Großteil der Sammlungen lagert in Außendepots.

Ein neues, aktuelles Stadtmodell (seit 2000; im Eingangsbereich, Fortsetzung allerdings in einem OG) und eine um 100 Prozent vergrößerte Kopie des Sandtnermodells werden gezeigt.

Porträtsammlung

Im Bestand sind rund 30.000 Porträts zu finden; darunter Zeichnungen, Werke der Druckgraphik, Gemälde und Fotografien, Porträtbüsten und Skulpturen mit einer Entstehungszeit vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Puppentheater und Schaustellerei

In der Abteilung ist eine breite Sammlung zu Themen rund um frühere Jahrmarktssensationen ausgestellt. Ein Schwerpunkt sind Papier- und Wandermarionettentheater und die verschiedensten Arten von Marionetten

Eine breite Palette an Kinderkarussel-Fahrzeugen, Schiessbuden und Ausstellungsstücken von Wachsfigurensammlungen zeigt frühere Freizeitvergnügen zwischen kleinem Schrecken und makabren Sensationen.

Zu dieser Abteilung gehört auch eines der seltenen Exemplare der Kaiser-Panoramen, in dem 25 3-D-Dias gleichzeitig präsentiert werden (In der Ausstellung passend zum Jahr 2010 eine Oberammergau-Serie).

Musikinstrumente

Zwei Schwerpunkte unter den 2.000 Instrumenten sind asiatische Schlag- und Saiteninstrumente neben dem einen und anderen heimischen Orchestrion. Für diesen Ausstellungsbereich ist die Teilnahme an einer Führung mit Demonstrationen sehr zu empfehlen. Dann wird auch der eventuelle Besuch von Abendkonzerten und Sonntagsmatinéen sicher zu einem Genuss vor dem Hintergrund der umfangreich vertretenen Spezialgebiete.

Der Nationalsozialismus in München

Die Abteilung “Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung“ zeigt Fotoalben-Seiten, Zeitungsausschnitte, Uniformen und Abzeichen, anhand derer Entstehung, Ausprägung und Folgen des Nationalsozialismus in München zwischen 1918 und 1945 illustriert werden. Der Akzent liegt auf den Besonderheiten, die die Stadt in dieser Geschichtsphase betreffen, d.h. zum Auftreten prominenter Nazis in der Stadt, auch Aufmärsche, der Putschversuch von 1922, zu der 1933 frisch installierten Stadtspitze und neben dem Alltagsleben der Parteimitglieder aber auch die so genannte „Hauptstadt der Deutschen Kunst“. Informationen über Verfolgte und über Widerstand in München treten dabei kaum in Erscheinung.

Die Abteilung zeigt eigentlich in ihrer heutigen Form die Dringlichkeit einer museumsdidaktischen Neugestaltung, um Jugendlichen Methoden und Wirkung des NS-Regimes realistisch nachvollziehbar vorzuführen. Besonders schmerzhaft wirkt die Präsentation, wenn man sich die Nähe der Aussagen des Jüdischen Museums auf der anderen Platzseite zu dieser Geschichtsphase ins Bewußtsein ruft. Die Textlastigkeit der jetzigen Konzeption und des darin vorausgesetzten Wissens der Besuchenden widerspricht in weiten Teilen dem Ausstellungsgut. Dies ist nur die eine Seite der an der Ausstellung möglichen Kritik. Denn bei dem Ausstellungsgut über den Nationalsozialismus wird zu fragen sein, wie kann es in dieser Dichte, in der es kaum in einer Ausstellung in Deutschland vorhanden ist, problemorientiert präsentiert werden? Auch in München ist bisher die Museumsdidaktik zum NS-Regime nur in Ansätzen erkennbar.

Adresse

Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel: 089-233 22370

Öffnungszeiten

Di. bis So.: 10 - 18 Uhr (Mo. geschlossen)

Eintrittspreise

Normal: 4€
Ermäßigt: 2€
Familienkarte: 6€
Jahreskarte: 20€
an Sonn- und Feiertagen nur 1 € Eintritt
zu Sonderausstellungen sind erhöhte Eintrittspreise möglich.

Museumsshop

Der Museumsshop bietet zwei verschiedene Schwerpunkte an: ein Antiquar bietet kunstgewerblichen ""Kunst und Krempel" passend zu einigen Themen im Museum und die andere Abteilung ein breites Sortiment an Kunstbüchern in und um München.

Literatur

  • Wolfgang Till, Thomas Weidner (Herausgeber): Typisch München!: Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums. Edition Minerva, München; 2008. 288 Seiten. ISBN 3938832347; an Stelle eines Katalogs)
  • Kaiser-Panorama

Weblinks

Siehe auch