Heinrich Heine: Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(13 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<!--#REDIRECT [[Heinrich-Heine-Brunnen]]-->
'''Heinrich Heine''' (* [[13. Dezember]] [[1797]] als Harry Heine in Düsseldorf, [[17. Februar]] [[1856]] in Paris) war Dichter.
'''Heinrich Heine''' war ein deutscher Dichter, der versucht hatte, an der nach [[München]] übersiedelten, [[Ludwig-Maximilians-Universität]] eine Professur für deutsche Literatur zu erhalten.
 
Nicht zuletzt der Frustration über die Nichtberufung verdanken wir doppeldeutige Lobgesänge auf [[Ludwig I. (Bayern)|König Ludwig]].
 
ein Beispiel, auszugsweise:
 
{{Zitat|Das ist Herr Ludwig von Baierland,
Desgleichen giebt es Wenig'
...
 
Er liebt die Kunst, und auch die Frauen,
 
Die läßt er portätieren,
 
Er geht in diesem gemalten Serail
 
Als Kunsteunuch spazieren.
 
Sobald auch die Affen und Känguruhs
 
Zum Christentum sich bekehren,
 
Sie werden gewiß Sankt Ludewig


== Seine Zeit in München==
Mit dem Anspruch ein [[Isar-Athen]] zu schaffen nahm [[Ludwig I. (Bayern)]], kurz nach seinem Regierungsantritt am 24. November [[1825]] Unterhaltungsblätter von der Zensur aus und verfügte Zensurerleichterungen für auf innenpolitische Themen bezogene Presseartikel. [https://books.google.de/books?id=XBAkBAAAQBAJ&pg=PA251&dq=%22November+1825+befreite+er+die+Unterhaltungsbl%C3%A4tter+von+der+Zensur+und+verf%C3%BCgte+Zensurerleichterungen+f%C3%BCr+auf+innenpolitische+Themen+bezogene+Presseartikel.%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiY6uvxut_dAhVJ3qQKHV1tBfMQ6AEIJzAA#v=onepage&q=%22November%201825%20befreite%20er%20die%20Unterhaltungsbl%C3%A4tter%20von%20der%20Zensur%20und%20verf%C3%BCgte%20Zensurerleichterungen%20f%C3%BCr%20auf%20innenpolitische%20Themen%20bezogene%20Presseartikel.%22&f=false]
Heinrich Heine bewarb sich 1827 auf eine Professur für Deutsche Literatur an der 1826 von [[Landshut]] nach [[München]] übersiedelten [[Ludwig-Maximilians-Universität]].
 
==Fürsprecher==
Der Verleger {{WL2|Johann Friedrich Cotta}} sandte drei Bücher Heines an [[Ludwig I. (Bayern)]] und ließ ihm ausrichten:
''Der König werde weise genug sein, die Klinge nur ihrer Schärfe ''(nach)'' zu schätzen, und nicht nach dem etwas guten oder schlimmen Gebrauch, der schon davon gemacht worden.''
 
Gleichzeitig sprach der spätere Innenminister {{WL2|Eduard von Schenk}} (1788 — 1841) dem Monarchen gegenüber die Hoffnung aus, dass der fremde Dichter - ''wenn Majestät ihn Allerhöchst Ihres Schutzes würdigt, einer unserer ausgezeichnetsten Schriftsteller werden wird.''
 
Nicht zuletzt der Frustration über die Nichtberufung verdanken wir Lobgesänge auf [[Ludwig I. (Bayern)|König Ludwig]] wie im folgenden Beispiel. Auszugsweise:
 
{{Zitat|Das ist Herr Ludwig von Baierland,<br>
Desgleichen giebt es Wenig'<br>
...<br>
Er liebt die Kunst, und auch die Frauen,<br>
Die läßt er portätieren,<br>
Er geht in diesem gemalten Serail<br>
Als Kunsteunuch spazieren.<br>
<br>
Sobald auch die Affen und Känguruhs<br>
Zum Christentum sich bekehren,<br>
Sie werden gewiß Sankt Ludewig<br>
Als Schutzpatron verehren.}}
Als Schutzpatron verehren.}}
 
 
*Heinrich Heine, Heinrich Heine's sämmtliche Werke: Dichtungen ; T. 3. Atta Troll ..., Band 17, [https://books.google.de/books?id=jfb14V3GpvsC&pg=PA237&dq=%22Lobges%C3%A4nge+auf+K%C3%B6nig+Ludwig+Das+ist+Herr+Ludwig+von+Baierland,%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjbtIvn_sXcAhVEgxoKHcYKC1QQ6AEIJzAA#v=onepage&q=%22Lobges%C3%A4nge%20auf%20K%C3%B6nig%20Ludwig%20Das%20ist%20Herr%20Ludwig%20von%20Baierland%2C%22&f=false S. 237]
*Heinrich Heine, Heinrich Heine's sämmtliche Werke: Dichtungen ; T. 3. Atta Troll ..., Band 17, [https://books.google.de/books?id=jfb14V3GpvsC&pg=PA237&dq=%22Lobges%C3%A4nge+auf+K%C3%B6nig+Ludwig+Das+ist+Herr+Ludwig+von+Baierland,%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjbtIvn_sXcAhVEgxoKHcYKC1QQ6AEIJzAA#v=onepage&q=%22Lobges%C3%A4nge%20auf%20K%C3%B6nig%20Ludwig%20Das%20ist%20Herr%20Ludwig%20von%20Baierland%2C%22&f=false S. 237]
 
*Von 1827 bis 1828 [http://books.google.de/books?id=dTfnTxzD0tYC&pg=PA80&dq=%22Heinrich+Heines+Frust+im+Radspieler-Haus+Hackenstra%C3%9Fe+7%22&hl=de&sa=X&ei=UT8KUr-nDMXMsga2ioCgBw&redir_esc=y#v=onepage&q=%22Heinrich%20Heines%20Frust%20im%20Radspieler-Haus%20Hackenstra%C3%9Fe%207%22&f=false wohnte] er im [[Radspielerhaus]] und veröffentlichte mit {{WL2|Friedrich Ludwig Lindner }} [https://books.google.de/books?id=07JJAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=%22Neue+Allgemeine+Politische+Annalen%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj-oIW9yMjcAhVLKuwKHWjrCxsQ6AEILDAB#v=onepage&q=%22Neue%20Allgemeine%20Politische%20Annalen%22&f=false Neue Allgemeine Politische Annalen].
*Er starb an {{WL2|Multiple Sklerose}} und liegt auf dem {{WL2|Cimetière de Montmartre}}
*Seit 1958 erinnert im [[Dichtergarten]] ein [[Heinrich-Heine-Brunnen]] in Bronze an ihn.
==Quellen==
*Rudolf Reiser, Alte Häuser - Große Namen: München, [https://books.google.de/books?id=dTfnTxzD0tYC&pg=PA81&dq=%22Parallel+dazu+spricht+der+Innenminister+Eduard+von+Schenk+(1788%E2%80%931841),+wie+Heine+ein+D%C3%BCsseldorfer,%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjDioG2ld_dAhXrposKHVcrCMAQ6AEIJzAA#v=onepage&q=%22Parallel%20dazu%20spricht%20der%20Innenminister%20Eduard%20von%20Schenk%20(1788%E2%80%931841)%2C%20wie%20Heine%20ein%20D%C3%BCsseldorfer%2C%22&f=false S. 81]
*herausgegeben von Simone Hirmer, Marcel Schellong, München lesen: Beobachtungen einer erzählten Stadt, [https://books.google.de/books?id=iQ1wmryNj9YC&pg=PA19&dq=%22So+kam+Heine+Ende+1827+nach+M%C3%BCnchen,+mitten+in+die+durch+den+Thronwechsel+und+die+gew%C3%A4hrte+Zensurfreiheit%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjembXrnN_dAhVtqIsKHZ_vD8AQ6AEIJzAA#v=onepage&q=%22So%20kam%20Heine%20Ende%201827%20nach%20M%C3%BCnchen%2C%20mitten%20in%20die%20durch%20den%20Thronwechsel%20und%20die%20gew%C3%A4hrte%20Zensurfreiheit%22&f=false S. 19]
*Heine-Jahrbuch, [https://books.google.de/books?id=5JYmDgAAQBAJ&pg=PA117&dq=%22derben+Bemerkungen+gegen+ihn+in+der%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi7mbnZqt_dAhVDECwKHXIxAxUQ6AEIJzAA#v=onepage&q=%22derben%20Bemerkungen%20gegen%20ihn%20in%20der%22&f=false S. 117]
{{Wikipedia}}


=== Zur Erinnerung ===
{{SORTIERUNG:Heine, Heinrich}}
*1827 bis 1828 [http://books.google.de/books?id=dTfnTxzD0tYC&pg=PA80&dq=%22Heinrich+Heines+Frust+im+Radspieler-Haus+Hackenstra%C3%9Fe+7%22&hl=de&sa=X&ei=UT8KUr-nDMXMsga2ioCgBw&redir_esc=y#v=onepage&q=%22Heinrich%20Heines%20Frust%20im%20Radspieler-Haus%20Hackenstra%C3%9Fe%207%22&f=false wohnte] er im [[Radspielerhaus]]
[[Kategorie:Mann]]
 
[[Kategorie:Person]]
*In München erinnert an ihn ein [[Heinrich-Heine-Brunnen]]
[[Kategorie:Dichter]]
 
[[Kategorie:Geboren 1797]]
* Marie-Ange Maillet im ''Heine-Jahrbuch'' Bd. 2004, S. 111-131: ''Heinrich Heine und die »Neuen allgemeinen politischen Annalen«: die Zeitschrift und ihre Bedeutung für ihren Redakteur in den Münchener Verhältnissen.'
[[Kategorie:Gestorben 1856]]
 
 
{{Wikipedia-Artikel}}

Aktuelle Version vom 11. Februar 2022, 19:48 Uhr

Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, † 17. Februar 1856 in Paris) war Dichter.

Seine Zeit in München

Mit dem Anspruch ein Isar-Athen zu schaffen nahm Ludwig I. (Bayern), kurz nach seinem Regierungsantritt am 24. November 1825 Unterhaltungsblätter von der Zensur aus und verfügte Zensurerleichterungen für auf innenpolitische Themen bezogene Presseartikel. [1] Heinrich Heine bewarb sich 1827 auf eine Professur für Deutsche Literatur an der 1826 von Landshut nach München übersiedelten Ludwig-Maximilians-Universität.  

Fürsprecher

Der Verleger Johann Friedrich CottaW sandte drei Bücher Heines an Ludwig I. (Bayern) und ließ ihm ausrichten: Der König werde weise genug sein, die Klinge nur ihrer Schärfe (nach) zu schätzen, und nicht nach dem etwas guten oder schlimmen Gebrauch, der schon davon gemacht worden.   Gleichzeitig sprach der spätere Innenminister Eduard von SchenkW (1788 — 1841) dem Monarchen gegenüber die Hoffnung aus, dass der fremde Dichter - wenn Majestät ihn Allerhöchst Ihres Schutzes würdigt, einer unserer ausgezeichnetsten Schriftsteller werden wird.   Nicht zuletzt der Frustration über die Nichtberufung verdanken wir Lobgesänge auf König Ludwig wie im folgenden Beispiel. Auszugsweise:  

„Das ist Herr Ludwig von Baierland,
Desgleichen giebt es Wenig'
...
Er liebt die Kunst, und auch die Frauen,
Die läßt er portätieren,
Er geht in diesem gemalten Serail
Als Kunsteunuch spazieren.

Sobald auch die Affen und Känguruhs
Zum Christentum sich bekehren,
Sie werden gewiß Sankt Ludewig
Als Schutzpatron verehren.“

 

  • Heinrich Heine, Heinrich Heine's sämmtliche Werke: Dichtungen ; T. 3. Atta Troll ..., Band 17, S. 237

 

Quellen

  • Rudolf Reiser, Alte Häuser - Große Namen: München, S. 81
  • herausgegeben von Simone Hirmer, Marcel Schellong, München lesen: Beobachtungen einer erzählten Stadt, S. 19
  • Heine-Jahrbuch, S. 117


Wikipedia.png Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heinrich Heine in der deutschsprachigen Wikipedia.
Die Liste der AutorInnen befindet sich in der dortigen Versionsliste. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter einer Lizenz zur Freien Dokumentation.