Münchner Staffelbauplan

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1892 schrieb die Stadt München einen Stadterweiterungswettbewerb aus, der Ideen für die zukünftige Entwicklung zur Großstadt in die städtische Debatte einbringen sollte. Sie folgte damit einer Anregung des Bauunternehmers Jakob Heilmann, der die Notwendigkeit einer vorausschauenden und umfassenden Stadtentwicklungsplanung öffentlich thematisierte.

Zur Umsetzung der Ergebnisse des Stadterweiterungswettbewerbs schlug der städtische Baurat Wilhelm Rettig die Gründung eines Stadterweiterungsbüros als eigene Behörde vor und für dessen Leitung den Architekten Theodor Fischer. In den folgenden acht Jahren seiner amtlichen Tätigkeit gelang es Fischer, dem Drängen der privaten Bauinteressenten und der Grundstücksgesellschaften gerecht zu werden, ohne die soziokulturellen und ästhetischen Ansprüche zu vernachlässigen. In einer großen Zahl von Einzelplanungen legte Fischer neue Baulinien fest, vorwiegend für die Viertel Schwabing-Nord, Bogenhausen, Nymphenburg-Gern, Pasing, Laim, Sendling, Thalkirchen und Harlaching. Auf einen umfassenden Baulinienplan für das ganze Stadtgebiet wurde zunächst verzichtet

Dem Plan Fischers liegt die städtebauliche Idee einer abgestuften, sich vom Zentum nach außen hin abflachenden und auflockernden Stadt zugrunde.


Titel

  • Die Staffelbauordnung für die k. Haupt- und Residenzstadt München: ortspolizeiliche Vorschrift der Lokalbaukommission vom 20. April 1904. Verlag Brunn, 1904. 158 Seiten.

Enthält den Staffelbauplan.

Weblinks


Lit

  • Bayerischer Architekten- und Ingenieur-Verein (Hrsg.): München und seine Bauten. München, Bruckmann, 1912. Mit zahlreichen Abbildungen und 1 ausfaltbaren Staffelbauplan von München. Quart. XIII, 817 S.