An der Kreppe

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Blick hinunter in die Kreppe

Eine ganz besondere Straße in München findet sich in Haidhausen. Der als An der Kreppe bezeichnete Durchgang, in einen Graben hinein wurde im Jahre 1856 erstmals offiziell im Münchner Adressbuch aufgeführt. Kreppe heißt das kleine Tal, in das man sowohl vom Max-Weber-Platz als auch von der Grützner- und Sckellstraße her über den Wiener Platz gelangen kann. Der Name ist wohl von der Bezeichnung, eines von Wasser ausgespühlten Sandgraben, oder Hohlweg, der so bezeichneten Greppe, hergeleitet. Aus Platzmnagel bauten die Bewohner ihre Häuschen direkt in diese Sand, oder Wassergräben. Ähnlichkeiten gibt es hierzu auch im Haidhausner Brunntal, das bis zum Ende des 19. Jahurhunderts hier angrenzte. Von dieser Stelle bis zur Wiener Straße führte, und sich von der Anhöhe über die Böschung bis zur Isar hinzog. Dieses "Brunntal" war ehedem ein grosses Landgut, dessen entstehung bis in das Jahr 1692 zurückreicht. In seiner Vertiefung standen auch zwei Brunnhäuser, das Obere und das Untere. Beide waren mit Dampfmaschinen ausgerüstet, und pumpten das hier gesammelte "Hofbrunntalquellenwasser" in Rohrleitungen, über die Isar bis hinein in die Altstadt. Die Bezeichnung dieser Gasse, und an ihr aufgestellten Herbergen geht weit in das 18. Jahrhundert zurück.

Unsere Fotoansicht zeigt zur Linken, zwei noch erhaltene Gebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert. Am Ende der Gasse, sieht man die Werkstatt eines Kunstschmiedes. Und direkt gegenüber steht vor dem Treppenaufgang, auf der rechten Seite, einer diese seltenen Zylinder-Trinkbrunnen, ehedem von der Firma Schörg entworfen, und gefertigt.