Der Weiß-Blaue Troubadour und unvergessene G‘stanzl-König, Jakob Roider, verstarb am 9. Mai 1975.

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Schon zu seinen Lebzeiten sang er von

‘A Denkmal, wo‘s Wasser rausrinnt‘: ‘Und bal der Hahn kraht, nacha kraht er am Mist - Nacha ändert sich‘s Wetta oder‘s bleibt wia‘s is. Jetzt muaß i aufhör‘n zum Singa - sonst werd ‘ i berühmt - Sonst kriag i a so a Denkmal - wo‘s Wasser rausrinnt'. Jetzt hat er‘s, dargestellt in der Pose, in der er beim Starbier-Ausschank jahrzehntelang die ‘Großkopferten‘ derbleckte. Er habe, so OB Georg Kronawitter, ‘mit seiner Jägerfaust nach manchem Großkopferten gegriffen...‘

Als Denkmal-Sponsoren für den größten Bayerischen G‘stanzl-Macher durften die möglicherweise gar nicht von ihm ‘Derbleckten' ‘nacha‘ doch den Brunnen aufdrehen: Generaldirektor Paul Werner von der Bayern-Versicherung und Konrad Peteranderl, Bezirksdirektor von der Landesbausparkasse. Stadtpfarrer Müller (Heiliggeist) und Zistl (St. Peter) seien sich zwegens der Brunnen-Zugehörigkeit beinahe in die Haare geraten, weil die Gemeindegrenze net grad ‘pfeilgrad‘ durch den Viktualienmarkt verlauft.

Siehe auch


  Brunnen auf dem Viktualienmarkt von München

Fischmarktbrunnen (1831 bis 1897) - Karl-Valentin-Brunnen (seit 1953) - Weiß-Ferdl-Brunnen (seit 1953) - Liesl-Karlstadt-Brunnen (seit 1961) - Honig-Brunnen (seit 1974) - Kartoffelbrunnen (seit 1975) - Roider-Jackl-Brunnen (seit 1977) - Ida-Schumacher-Brunnen (seit 1977) - Elise-Aulinger-Brunnen (seit 1977)