Luitpoldbrücke
Die Luitpoldbrücke in München, erbaut 1901 und benannt nach dem bayerischen Prinzregenten Luitpold ( 1821 — 1912, Regent seit 1886 ), ist eine Bogenbrücke über die Isar. Sie steht im Verlauf der Prinzregentenstraße aus der Altstadt heraus hin zur Anhöhe, auf der der Friedensengel steht. Die Gestaltung der neuen Brücke übernahm Theodor Fischer, den Bau und die Konstruktion die Firma Sager & Woerner.
Skulpturen und Inschriften
Als Brückenschmuck fallen die vier große, kompakte Frauenfiguren aus Stein auf, die jeweils in der Mitte der vier Flügelwände halb liegend "sitzen". Sie symbolisieren die vier bayerischen Stämme Bayern, Schwaben, Franken und die Pfalz. Eine Tafel mit Inschrift auf einer Flügelwand und im Scheitel des Brückenbogens ein von Girlanden umgebenes kupfernes Wappen des Königreichs informieren über die Geschichte des Bauwerks. Auf der Unterstromseite ist am Scheitel ein Wappen des Heiligen NepomukW als religiöses Symbol zum Schutz der Brückenbenutzer angebracht.
Technische Daten
Die Brücke besteht aus einem flachen Dreigelenkbogen, der mit 63 m den Fluss überspannt. An den Kämpfern und im Scheitel sind Stahlgelenke montiert. Zwischen den Brüstungen ist die Brücke, Fahrbahn und zwei Gehwege, 17,20 m breit. Die etwa 40 cm breite und 1 m hohe Brüstung besteht abwechselnd aus geschlossenen und durch Baluster durchsichtig gemachten Feldern.
Der Bogen ist im Scheitel 1,00 m, an den Kämpfern 1,20 m dick. Die Fahrbahn ruht auf kleinen quadratischen Pfeilern aus Ziegelmauerwerk, das mit Naturstein verkleidet wurde. In halber Höhe werden die Pfleiler durch eine Betonplatte verstärkt.
Geschichte
Davor gab es andieser Stelle bereits eine Brücke aus dem Jahre 1891 (Eisenkonstruktion), die 1899 bei einem Hochwasser einstürzte.
Der beim Bau der Brücke benötigte Muschelkalk stammt aus Marktbreit, Kirchheim, Randersacker und Winterhausen.
Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg wurden bis 1953 beseitigt.
1962 wurden eine 25 cm dicke Verstärkung der alten Kappengewölbe in Spannbeton und eine Abdichtung unter der Fahrbahn eingebaut. Dabei wurde die Fahrbahnbreite von 9,00 m auf 12,00 m verbreitert und die Gehwege von je 4,10 m auf je 2,60 m verschmälert.
Literatur
- Ekkehard Bartsch: Die Prinzregentenstrasse in München von 1880–1914 zwischen Prinz-Karl-Palais und Friedensengel. München, 1979.
- Christoph Hackelsberger: München und seine Isarbrücken. Hugendubel, München, 1985. ISBN 978-3-8803410-7-4
- Christine Rädlinger, für das Baureferat der Landeshauptstadt München (Herausgeber): Geschichte der Münchner Brücken. Franz Schiermeier Verlag, München, 2008. ISBN 978-3-9811425-2-5
Weblinks
- Allgemeine Informationen (bei baufachinformation.de )
- Geschichte der Münchner Isarbrücken (PDF-Datei; 173 kB; bei lrz-muenchen.de)
- Luitpoldbrücke (München)W