Räterepublik

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Umbruchzeit nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bildeten sich im November 1918 nach dem Vorbild der Entwicklung in Russland auch in Österreich, Ungarn, Deutschland und anderswo spontan so genannte Arbeiter- und Soldatenräte (zuerst am 4. November 1918 in Kiel). Nach dem Spartakusaufstand unter Führung der KPD im Januar 1919 stieg deren Zahl noch weiter an, nun gab es unter anderem in Berlin, München, Hamburg, Bremen und dem Ruhrgebiet Arbeiter- und Soldatenräte. Verbunden war mit der Idee der Räterepublik ist das Ziel der Sozialisierung der Schlüsselindustrien (Kohle, Eisen und Stahl, Banken) im Sinne von Marx und teilweise nach dem sowjetrussischen Modell.

Im Dezember beschlossen die Räte aus ganz Deutschland im von Friedrich Ebert geführten „Rat der Volksbeauftragten“ die Wahlen zu einer deutschen Nationalversammlung. Damit trafen sie die Wahl für eine parlamentarische Demokratie und gegen ein Rätesystem.

Trotzdem wurden im Frühjahr 1919 nach dem Vorbild der Sowjetunion in Bremen, Baden, Braunschweig, Würzburg und in München unter Kurt Eisner 1919 offiziell Räterepubliken proklamiert. Aber schon im März beschloss die Reichsregierung, gegen die Räte vorzugehen. Die Reichswehr und Freikorps-Soldaten (sog. „Weiße Truppen“) erhielten den Auftrag, gegen die sozialistischen und kommunistischen Rätemilizen (sog. „Rote Truppen“) vorzugehen und lösten diese Räterepubliken gewaltsam auf. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände dieser Auflösung zeichneten sich duch extrem brutale Gewaltanwendung - vor allem seitens der staatlich geduldeten "weißen Truppen", aus.

Am 11. Oktober 1919 trat die Weimarer Verfassung in Kraft


Wikipedia.png Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Räterepublik in der deutschsprachigen Wikipedia.
Die Liste der AutorInnen befindet sich in der dortigen Versionsliste. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter einer Lizenz zur Freien Dokumentation.