Schoa
Die Shoah oder eingedeutscht Schoa (hebräisch הַשּׁוֹאָה, für „Katastrophe“, „großes Unglück/Unheil“) war der nationalsozialistische Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden. Anhänger der deutschen faschistischen Partei NSDAP und ihre Helfer führten ihn von 1941 bis 1945 systematisch durch, schon ab 1942 mit quasi industriellen Methoden, mit dem seit 1933 verfolgten Ziel, alle Juden im deutschen Machtbereich zu vernichten. Als Synonym wird auch der aus dem amerikanischen Wortgebrauch kommende Begriff Holocaust verwendet. Als deutsches Wort wird oft „Die Judenverfolgung“ verwendet.
Das erste Parlament (die Knesset) im neuen Staat Israel hat in ihrer Resolution vom 12. April 1951 den hebräischen Begriff institutionalisiert. In Europa und Amerika wurde die Bezeichnung erst 1985 einer weiteren Öffentlichkeit bekannt, durch den Film «Shoah» des jüdischen französischen Regisseurs Claude Lanzmann. Die starke Beachtung, die der Dokumentarfilm fand, machte auch den Begriff Shoah in Europa bekannt. Heute wird er in den Medien ab und zu an Stelle des allgemeiner verbreiteten Begriffs Holocaust gebraucht. Im Unterschied zu diesem stammt der Begriff Shoah eindeutig aus dem Sprachschatz der Opfer der nationalsozialistischen Judenvernichtung.
Siehe auch
- München in der Zeit des Nationalsozialismus
- Deportationen - NS-Judendeportationen aus München
- in der Schreibweise Shoah
Weblinks
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Das Thema "Schoa" ist auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten unter: Holocaust.
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