Mariss Jansons (* 14. Januar 1943 in Riga) ist ein in München und international tätiger bekannter Dirigent klassischer Musik. Jansons ist seit 2003 als Dirigent musikalischer Leiter des Chors und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks.

Jansons wurde in Riga in einer Musikerfamilie geboren. Seine Familie litt unter den NS-Judenverfolgungen. Jansons studierte Violine, Klavier und Dirigieren am Leningrader/Petersburger Konservatorium und ging 1969 nach Österreich, wo er bei Herbert von Karajan arbeiten konnte. 1973 wurde er stellvertretender Dirigent der Leningrader Philharmoniker. Es folgten nach Wien die Stationen Oslo, London, Pittsburgh.

Seit 2003 ist er als Nachfolger Lorin Maazels Chefdirigent beim Bayerischen Rundfunk. Er ist seit September 2004 auch Chefdirigent des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters.

2006, 2012 und 2016 leitete er auch das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und wurde damit einem weltweiten Fernsehpublikum bekannt.

Im Oktober 2007 führte Jansons mit dem Chor und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks die Neunte Symphonie von Ludwig van Beethoven und die Chormotette Tu es Petrus von Palestrina im Vatikan auf; das Konzert wurde ebenfalls von zahlreichen Sendern weltweit übertragen.

Weitere Meilensteine der Zusammenarbeit mit den Klangkörpern des Bayerischen Rundfunks waren die Aufführungen der Requien von Verdi, Mozart und Dvořák; von Strawinskis Psalmensinfonie, Poulencs Stabat Mater und Leonard Bernsteins Chichester Psalms. Im Karajan-Gedenkjahr führte der Karajan-Schüler Johannes Brahms’ Deutsches Requiem auf. Es wurde von der Presse als überragendes Klangereignis gefeiert.

Im Herbst 2012 haben das Symphonieorchester und Chor des BR mit ihm am Pult in der Suntory Hall in Tokio den Zyklus aller neun Beethoven-Symphonien aufgeführt.[1]

2018 spielten das Orchester mit ihm zum 75. Geburtstag Werke Dvořáks.

Auszeichnungen (Auswahl)

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