Michèle K. in Heilbronn
Der zunächst rätselhaft erscheinende und noch immer nicht lückenlos aufgeklärte Mord an einer Polizistin im württembergischen Heilbronn hat nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft die rechtsextremistische Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) begangen.
Im Prozess vor dem Oberlandesgericht München hatte das mutmaßliche NSU-Mitglied Beate Zschäpe in einer schriftlichen Erklärung gestanden, ihre beiden Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos hätten auf die Polizisten geschossen, um deren Waffen zu erbeuten.
Tatsächlich waren die Dienstpistolen in den Überresten der NSU-Hinterlassenschaften entdeckt worden. Auch die Tatwaffen konnten sichergestellt werden. Die mutmaßlichen Mörder sollen sich nach einem Banküberfall in einem Wohnmobil bei ihrer Wohnung selbst getötet haben.
Unklar ist weiterhin, ob die beiden Mörder aus Thüringen in Heilbronn von Mittätern unterstützt worden sind.