Munich Open Government Day

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Munich Open Government Day (MOGDy; ausgesprochen [mog'di] wie bairisch "I mog di"; deutsch Münchner Tag der Offenen Verwaltung) war vom 1. Dezember 2010 bis 30. Juni 2011 ein Open-DataW-Projekt der Landeshauptstadt München in Kooperation mit externen Partnern aus der Community mit der Fragestellung, wie eine Öffnung der Verwaltung Nutzen für Bürgerinnen und Bürger schaffen kann. Durch Offenlegung der Daten sollte die Stadtverwaltung transparenter und leichter erreichbar, die Kommunikation mit den Bürgern offener werden.[1]

Zum Einsatz kam die vom Verein Liquid Democracy (Verein)W entwickelte freie AdhocracyW-Software.

Projektverlauf

Initialer Projektleiter war Marcus M. Dapp, IT-Stratege der Landeshauptstadt München. In der ersten Projektphase erfolgte im Rahmen eines Wettbewerbs die Ideensammlung der Bürgerinnen und Bürger zusammen mit der Stadt München. Der Aufruf erfolgte bereits im Oktober 2010. Fast 400 Menschen beteiligten sich ubnd 153 Ideen wurden eingereicht.[1]

Die Ergebnisse wurden im Rahmen des "MOGDy-Camps" vom 21. bis 22. Januar 2011 zusammengetragen, diskutiert und die Ergebnisvorschläge der Stadt übergeben. Die öffentlichen Veranstaltung wurde von Bürgermeisterin Christine Strobl eröffnet und fand im Saal des Alten Rathauses statt.[2]

In der zweiten Phase folgte der Programmierwettbewerb apps4cities zu den AppsW aus offenen Daten der Stadtverwaltung. Die Programmierer wie zuvor auch die Ideengeber engagierten sich freiwillig und unbezahlt.[1] Die Preise für die Gewinner wurden am 14. April 2011 durch die IT-Beauftragte und Leiterin des Direktoriums Gertraud Loesewitz in ihrer Funktion als Jurymitglied im Rahmen des CC-Day (Competence Center Wirtschaftsinformatik) in der Hochschule München überreicht.[3] Die Gewinner erhielten von der Stadt Plätze auf dem Oktoberfest.[1]

München war deutschlandweit die erste Stadt, die Daten des öffentlichen Sektors für einen Programierwettbewerb als offene Daten zur Verfügung stellte.[3] München hat nur 19 solcher Datensätze veröffentlicht. Seit Monaten kam kein neuer hinzu. In welchem Stadtviertel es die meisten Autos gibt oder wo die meisten Singles leben, ist für Münchner einsehbar, doch aktuelle Ozonwerte oder einen barrierefreien Stadtführer sucht man in der bayerischen Landeshauptstadt im Gegensatz zu Bremen vergebens. Auch Städte wie Berlin oder Köln bieten mittlerweile mehr als München. Im Februar 2011 stellte die Süddeutsche Zeitung fest, dass München im Vergleich zu ähnlichen Projekten "nur 19 solcher Datensätze" veröffentlichte und "seit Monaten" kein Neuer hinzukam; ferner: "In welchem Stadtviertel es die meisten Autos gibt oder wo die meisten Singles leben, ist für Münchner einsehbar, doch aktuelle Ozonwerte oder einen barrierefreien Stadtführer sucht man in der bayerischen Landeshauptstadt im Gegensatz zu BremenW vergebens. Auch Städte wie Berlin oder Köln bieten mittlerweile mehr als München."[1]

Das Projekt endete planmäßig.

Auszeichnungen

Projektauszeichnungen

  • 2011: 3. Platz beim 11. eGovernmentW-Wettbewerb in Berlin in der Kategorie "Innovativstes eGovernment-Projekt"[4]
  • 2011: "Best Practice Certificate" beim European Public Sector Award (EPSA) in der Kategorie "Opening Up the Public Sector Through Collaborative Governance"[5]

Gewinner des Programmierwettbewerbs

  • Drasko Kokic für seinen "U-Bahn Locator" in der Kategorie "Die Kreativste App"
  • Stefan Zaunseder und Dietmar Kratzer für "Butterfly" in der Kategorie "Beste Umsetzung aus der Ideenliste" sowie Publikums-Voting
  • Hochschule München[6] für "Points Of Interest (POI)" in der Kategorie "Bester Beitrag eines Teams"[3]

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Open-Data-Projekt der Stadt München – Mogdy nimmer SZ, 15. Februar 2012.
  2. MOGDy – Ideenwettbewerb zur digitalen Bürgerbeteilung geht in die nächste Phase, netzpolitik.orgW, 19. Januar 2011.
  3. 3,0 3,1 3,2 Die Gewinner des Programmierwettbewerbs im Rahmen des Projektes MOGDy stehen fest, weissblau.de, 18. April 2011.
  4. 11. eGovernment-Wettbewerb 2011 – Gewinner, 2011.
  5. EPSA-Award, Eintrag im Projekt-Wiki.
  6. vertreten durch Christoph Ponikwar, Michael Polotzek, Franz Mathauser, Christoph-Samuel Pitter, Christoph Blumreiter, Stefan Fietz, Marco Schuster und Johannes Borchardt