Waisenhaus

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Die Anfänge des Waisenhauses der Stadt München gehen bis auf das 17. Jahrhundert zurück. 1625 wurde ein Bürgerwaisenhaus ins Leben gerufen. Da es schwierig war, geeignete Waisenpfleger zu finden, wurde das Haus 1861 dem Orden der Englischen Fräulein zur Betreuung übergeben.

Das städtische Waisenhaus zog 1899 nach Neuhausen in ein nach dem Stil altbayerischer Barockklöster gestaltetes Gebäude nahe am Nymphenburger Kanal, erbaut von Hans Grässel. Die Anstaltsführung wurde einem Waisenpfleger und dessen Ehefrau übertragen. Mädchen und Buben waren getrennt untergebracht, es gab Schlafsäle mit 40 Betten.

Während der Zeit des Nationalsozialismus versuchte der damalige Heimleiter, die wirtschaftliche und pädagogische Führung der Anstalt dem Einfluss des Ordens der Englischen Fräuleins zu entziehen. Schließlich blieb ihnen lediglich die Verantwortung für die Führung der Hauswirtschaft sowie der Pflegearbeit und Fürsorge im Haus und die pädagogische Verantwortung für die Mädchen.

Am 11. Juli 1944 wurden die Gebäude während der Luftangriffe auf München weitgehend zerstört. Am 1. Oktober 1957 wurde das wieder erbaute Münchner Waisenhaus eingeweiht. Die Verantwortlichen haben das schreckliche Ende der Waisenanstalt für einen zukunftsweisenden Neuanfang genutzt. Die Kinder, Mädchen und Jungen gemischt, wurden in familienähnlichen Gruppen in Wohnungen untergebracht. Aus der Anstalt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde ein modernes Heim. Anfang der 1990er Jahre erwies sich das Konzept der Nachkriegszeit als nicht mehr zeitgemäß. Auf der Grundlage des zum 1. Januar 1999 in Kraft getretenen Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) wurde das Waisenhaus von 1994 bis 1998 umstrukturiert. Es entstand ein Angebot, das sich am veränderten gesellschaftlichen Bedarf orientiert und gleichzeitig einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet.

Adresse

Münchner Waisenhaus

Waisenhausstraße 20
80637 München
☎ : 089 / 23 33 41 00
@ : waisenhaus.soz@muenchen.de

  www.waisenhaus.muc.kobis.de/, offizielle Website

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