Ernst Toller: Unterschied zwischen den Versionen
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Kontakte zum Verleger Eugen Diederichs und zu [[Max Weber]] entstanden. Toller beteiligte sich an den wöchentlichen politischen Diskussionsrunden von linksorientierten Kriegsgegnern im Gasthaus | Kontakte zum Verleger Eugen Diederichs und zu [[Max Weber]] entstanden. Toller beteiligte sich an den wöchentlichen politischen Diskussionsrunden von linksorientierten Kriegsgegnern im Gasthaus „[[Zum goldenen Anker]]“ in [[München]], zu denen unter vielen andern auch [[Kurt Eisner]], [[Felix Fechenbach]], [[Oskar Maria Graf]] und [[Erich Mühsam]] kamen. Bei Kriegsende beteiligte er sich [[1918]] am Umsturz gegen die Monarchie in Bayern. Obwohl Pazifist, ließ er sich 1919 mit dem Aufbau der ''Roten Armee'' beauftragen. | ||
Nach der Niederschlagung der [[Räterepublik]] durch Freikorpsverbände und Reichswehr wurde Toller verhaftet und zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Später betätigte er sich wieder als Literat. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er [[1933]] in die Vereinigten Staaten. | Nach der Niederschlagung der [[Räterepublik]] durch Freikorpsverbände und Reichswehr wurde Toller verhaftet und zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Später betätigte er sich wieder als Literat. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er [[1933]] in die Vereinigten Staaten. | ||
Version vom 20. Februar 2013, 12:18 Uhr
Ernst Toller (* 1. Dezember 1893 in Samotschin, Provinz Posen; † 22. Mai 1939 in New York) war ein Schriftsteller und Politiker.
Nach der Schulzeit in Bromberg Studium in Grenoble. Im August 1914 trat Toller als Kriegsfreiwilliger dem 1. Kgl. Bay. Fuß-Artillerie-Regiment in München bei. Nach Kämpfen bei Verdun (wegen Tapferkeit ausgezeichnet) wurde Toller im Januar 1917 als nicht mehr kriegsverwendungsfähig beurteilt und ihm ein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München erlaubt.
Kontakte zum Verleger Eugen Diederichs und zu Max Weber entstanden. Toller beteiligte sich an den wöchentlichen politischen Diskussionsrunden von linksorientierten Kriegsgegnern im Gasthaus „Zum goldenen Anker“ in München, zu denen unter vielen andern auch Kurt Eisner, Felix Fechenbach, Oskar Maria Graf und Erich Mühsam kamen. Bei Kriegsende beteiligte er sich 1918 am Umsturz gegen die Monarchie in Bayern. Obwohl Pazifist, ließ er sich 1919 mit dem Aufbau der Roten Armee beauftragen.
Nach der Niederschlagung der Räterepublik durch Freikorpsverbände und Reichswehr wurde Toller verhaftet und zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Später betätigte er sich wieder als Literat. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er 1933 in die Vereinigten Staaten.
Toller wird als Vertreter expressionistischer Literatur und Schauspiele eingeschätzt.
Nach ihm benannt ist der Ernst-Toller-Platz in Schwabing.
Werke
- Die Wandlung, Drama, 1919
- Masse Mensch, Drama, 1920 (erste Niederschrift Oktober 1919)
- Die Maschinenstürmer, Drama, 1922
- Hinkemann (orig. Der deutsche Hinkemann), Drama, Uraufführung 19. September 1923
- Der entfesselte Wotan, Komödie, 1923
- Das Schwalbenbuch, neue durchges. Auflage, Gustaf Kiepenheuer, Weimar 1924
- Hoppla, wir leben!, Drama, 1927
- Justiz. Erlebnisse, 1927
- Quer Durch, 1930
- Feuer aus den Kesseln, 1930
- Die blinde Göttin, 1933
- Eine Jugend in Deutschland, Autobiographie, Amsterdam 1936 (Querido)
- Nie wieder Friede, 1934
- Briefe aus dem Gefängnis, 1935
- Pastor Hall, 1939
Literatur
- Tankred Dorst: Toller. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991 ( = Frankfurt am Main: Suhrkamp 1968), ISBN 3-518-10294-X.
- Dieter Distl: Ernst Toller. Eine politische Biographie. Bickel, Schrobenhausen 1993, ISBN 3-922803-77-6, (Edition Descartes 1), (Zugleich: München, Univ., Diss., 1993).
- Stefan Neuhaus (Hrsg.): Ernst Toller und die Weimarer Republik. Ein Autor im Spannungsfeld von Literatur und Politik. Königshausen und Neumann, Würzburg 1999 ISBN 3-8260-1598-3, (Schriften der Ernst-Toller-Gesellschaft 1).
Weblinks
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