Karl von Stockhausen: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Karl Heinrich Walter Freiherr von Stockhausen''' (* [[29. April]] [[1879]] in [[Schlitz (Vogelsbergkreis)|Schlitz]]; † [[15. Februar]] [[1955]] in [[München]])<ref name=":0">{{Literatur |Titel=Genealogisches Handbuch des Adels |Verlag=C.A. Starke |Datum=2002 |ISBN=978-3-7980-0829-8 |Seiten=451}}</ref> war ein [[deutscher]] Elektroingenieur und [[Albanien|albanischer]] [[Politiker]]. | |||
'''Karl Heinrich Walter Freiherr von Stockhausen''' (* [[29. April]] [[1879]] in [[Schlitz (Vogelsbergkreis)|Schlitz]]; † [[15. Februar]] [[1955]] in [[München]]) war ein [[deutscher]] Elektroingenieur und [[Albanien|albanischer]] [[Politiker]]. | |||
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Als Sohn eines Forstmeisters und Kammerdirektors geboren, studierte Stockhausen von 1900 bis 1907 [[Elektrotechnik]] an der [[TH Dresden]]. Während seines Studiums war er 1901 Mitgründer der ''Freien Deutschen Studentenvereinigung'', die sich nach Kontakt mit [[Gustav Stresemann]] und Vertretern des [[Allgemeiner Deutscher Burschenbund|Allgemeines Deutschen Burschenbundes]] (ADB) ab 1902 ''[[Burschenschaft]] Arminia'' nannte und in den ADB eintrat. Nachdem er 1902 seine [[Diplom-Vorprüfung]] abgelegt hatte, wurde er im Wintersemester 1904/05 [[Diplomingenieur]]. 1907 wurde er zum Dr. | Als Sohn eines Forstmeisters und Kammerdirektors geboren, studierte Stockhausen von 1900 bis 1907 [[Elektrotechnik]] an der [[TH Dresden]]. Während seines Studiums war er 1901 Mitgründer der ''Freien Deutschen Studentenvereinigung'', die sich nach Kontakt mit [[Gustav Stresemann]] und Vertretern des [[Allgemeiner Deutscher Burschenbund|Allgemeines Deutschen Burschenbundes]] (ADB) ab 1902 ''[[Burschenschaft]] Arminia'' nannte und in den ADB eintrat. Nachdem er 1902 seine [[Diplom-Vorprüfung]] abgelegt hatte, wurde er im Wintersemester 1904/05 [[Diplomingenieur]]. 1907 wurde er zum [[Dr.-Ing.]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. | ||
Stockhausen war mit [[Sophie von Schönburg-Waldenburg|Fürstin Sophie von Albanien]] befreundet und wurde [[Fürstentum Albanien|albanischer Kabinettsrat]]. Nachdem der [[Wilhelm zu Wied (1876–1945)|Fürst von Albanien]] 1914 Albanien verlassen hatte, wohnte er jahrelang im Hause Stockhausens. | Stockhausen war mit [[Sophie von Schönburg-Waldenburg|Fürstin Sophie von Albanien]] befreundet und wurde [[Fürstentum Albanien|albanischer Kabinettsrat]]. Nachdem der [[Wilhelm zu Wied (1876–1945)|Fürst von Albanien]], Ehemann von Sophie von Albanien, 1914 Albanien verlassen hatte, wohnte er jahrelang im Hause Stockhausens. | ||
Am 9. März 1918 [[Nobilitierung|erhob]] ihn [[Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein]] in den persönlichen großherzoglich-hessischen [[Adelsstand]]. Im selben Jahr wurde er vom Fürsten von Albanien zum [[Freiherr]]en ernannt. | Am 9. März 1918 [[Nobilitierung|erhob]] ihn [[Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein]] in den persönlichen großherzoglich-hessischen [[Adelsstand]].<ref name=":0" /> Im selben Jahr wurde er vom im Exil befindlichen Fürsten von Albanien zum [[Freiherr]]en ernannt. | ||
1937 wurde von Stockhausen Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] ([[Liste von NSDAP-Parteimitgliedsnummern|Mitgliedsnummer]] 4.472.381). | 1937 wurde von Stockhausen Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] ([[Liste von NSDAP-Parteimitgliedsnummern|Mitgliedsnummer]] 4.472.381). | ||
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde er 1950 Mitglied der ''Burschenschaft Arminia-Gothia Braunschweig'', zu der seine ''Arminia Dresden'' fusioniert war. Er starb 1955 in München. | Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde er 1950 Mitglied der ''Burschenschaft Arminia-Gothia Braunschweig'', zu der seine ''Arminia Dresden'' fusioniert war. Er starb 1955 in München. | ||
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* Helge Dvorak: ''Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft.'' Band I: ''Politiker.'' Teilband 8: ''Supplement L–Z.'' Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 326–327. | * Helge Dvorak: ''Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft.'' Band I: ''Politiker.'' Teilband 8: ''Supplement L–Z.'' Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 326–327. | ||
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Version vom 29. April 2023, 22:06 Uhr
Karl Heinrich Walter Freiherr von Stockhausen (* 29. April 1879 in Schlitz; † 15. Februar 1955 in München)[1] war ein deutscher Elektroingenieur und albanischer Politiker.
Leben
Als Sohn eines Forstmeisters und Kammerdirektors geboren, studierte Stockhausen von 1900 bis 1907 Elektrotechnik an der TH Dresden. Während seines Studiums war er 1901 Mitgründer der Freien Deutschen Studentenvereinigung, die sich nach Kontakt mit Gustav Stresemann und Vertretern des Allgemeines Deutschen Burschenbundes (ADB) ab 1902 Burschenschaft Arminia nannte und in den ADB eintrat. Nachdem er 1902 seine Diplom-Vorprüfung abgelegt hatte, wurde er im Wintersemester 1904/05 Diplomingenieur. 1907 wurde er zum Dr.-Ing. promoviert.
Stockhausen war mit Fürstin Sophie von Albanien befreundet und wurde albanischer Kabinettsrat. Nachdem der Fürst von Albanien, Ehemann von Sophie von Albanien, 1914 Albanien verlassen hatte, wohnte er jahrelang im Hause Stockhausens.
Am 9. März 1918 erhob ihn Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein in den persönlichen großherzoglich-hessischen Adelsstand.[1] Im selben Jahr wurde er vom im Exil befindlichen Fürsten von Albanien zum Freiherren ernannt.
1937 wurde von Stockhausen Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 4.472.381).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1950 Mitglied der Burschenschaft Arminia-Gothia Braunschweig, zu der seine Arminia Dresden fusioniert war. Er starb 1955 in München.
Am 29. August 1908 heiratete er in Frankenhausen Ottilie Rost (1887–1980).[1]
Veröffentlichungen
- Untersuchungen über den eingeschlossenen Lichtbogen bei Gleichstrom. Dissertation der Königlichen Technischen Hochschule zu Dresden 1907.
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 326–327.