Agfa-Kopierwerk: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Agfa Kopierwerk hat nie "Umkehranstalt" geheissen. Es war eines der größten Kopierwerke im Süddeutschen Raum. Weil ich selber in der Agfa tätig war und sogar mit Hilfe vom "Agfa-Technikum" meine Meisterprüfung machen konnte, dort waren nämlich die modernsten Farblabore, ist es schon wichtig, hier fachlich gut zu berichten. Das Kopierwerk hatte eine große Entwicklungsabteilung, weil hier die Dia-Filme (Agfa-Umkehrfilm) aus ganz Deutschland und dem Rest der Welt entwickelt wurden. In etwa 30 Entwicklungsmaschinen wurden rund um die Uhr in 24 Stunden unendliche Kilometer an Dia-Filmen entwickelt. Aber auch kopiert, dupliziert, vergrößert und verkleinert wurden hier die Fotografien. Nach jedem Flug über München habe ich nämlich hier meine Luftbildfilme hergebracht, entwickelt und gleich wieder mitgenommen. Danke Agfa!
Das '''[[Agfa]]-Kopierwerk''' war eines der größten Kopierwerke im Süddeutschen Raum. Der Name „Umkehranstalt“ war gängig, aber nie der offizielle Name.
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Weil ich selber in der Agfa tätig war und sogar mit Hilfe vom "Agfa-Technikum" (Sendling) meine Meisterprüfung machen konnte, -->Dort waren die modernsten Farblabore. Das Kopierwerk hatte eine große Entwicklungsabteilung, weil hier die Dia-Filme (Agfa-Umkehrfilm) aus ganz Deutschland und dem Rest der Welt entwickelt wurden. In etwa 30 Entwicklungsmaschinen wurden rund um die Uhr in 24 Stunden unendliche Kilometer an Dia-Filmen entwickelt.  


Meine kurze Tätigkeit bei der Firma Agfa in Giesing war von Frust geprägt. Als ausgebildeter Funker (modernste Elektronik) und Fotograf war es mir nicht möglich zu verstehen, wie hier mit primitiven Methoden die Kameras produziert wurden. Als ich den Abteilungsleiter ansprach und ihm meine Meinung zur Zukunft der Fotografie- und Filmtechnik sagte, meinte der, auch wir wissen das und alles nach Leverkusen berichtet. Leider hat die Mutter von Agfa, die Firma Bayer, den Anschluss an die Zukunft hier verpasst.
Aber auch kopiert, dupliziert, vergrößert und verkleinert wurden hier Fotografien.  


Ich aber ging von hier zur "Bayerischen Schmalfilm Gesellschaft", wo man viel lernen und machen konnte.
Zitat eines Beschäftigten:
::''Meine kurze Tätigkeit bei der Firma Agfa in Giesing war von Frust geprägt. Als ausgebildeter Funker (modernste Elektronik) und Fotograf war es mir nicht möglich zu verstehen, wie hier mit primitiven Methoden die Kameras produziert wurden. Als ich den Abteilungsleiter ansprach und ihm meine Meinung zur Zukunft der Fotografie- und Filmtechnik sagte, meinte der: auch wir wissen das, und haben alles nach Leverkusen berichtet. Leider hat die Mutter von Agfa, die Firma Bayer, den Anschluss an die Zukunft von Multimedia hier verpasst.''
 
[[Kategorie:Unternehmen]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 23. Mai 2023, 10:50 Uhr

Das Agfa-Kopierwerk war eines der größten Kopierwerke im Süddeutschen Raum. Der Name „Umkehranstalt“ war gängig, aber nie der offizielle Name. Dort waren die modernsten Farblabore. Das Kopierwerk hatte eine große Entwicklungsabteilung, weil hier die Dia-Filme (Agfa-Umkehrfilm) aus ganz Deutschland und dem Rest der Welt entwickelt wurden. In etwa 30 Entwicklungsmaschinen wurden rund um die Uhr in 24 Stunden unendliche Kilometer an Dia-Filmen entwickelt.

Aber auch kopiert, dupliziert, vergrößert und verkleinert wurden hier Fotografien.

Zitat eines Beschäftigten:

Meine kurze Tätigkeit bei der Firma Agfa in Giesing war von Frust geprägt. Als ausgebildeter Funker (modernste Elektronik) und Fotograf war es mir nicht möglich zu verstehen, wie hier mit primitiven Methoden die Kameras produziert wurden. Als ich den Abteilungsleiter ansprach und ihm meine Meinung zur Zukunft der Fotografie- und Filmtechnik sagte, meinte der: auch wir wissen das, und haben alles nach Leverkusen berichtet. Leider hat die Mutter von Agfa, die Firma Bayer, den Anschluss an die Zukunft von Multimedia hier verpasst.