Alte Pfarrkirche St. Margaret: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Muestmargaretbauern2012b..jpg|250px|thumb|St.-Margaret]] | |||
Das vierjochige Langhaus wird von einer durch Gurtbogen gegliederten Tonne überwölbt, die mit Stuck verziert ist. Die barocken Altäre und die Kanzel sind mit Schnitzfiguren verziert. Das Glasfenster links neben dem Hochaltar stammt aus dem Jahre [[1493]] und zeigt die Hl. Margaret. An der nördlichen Außenmauer befindet sich ein Fresko zur Sendlinger Bauernschlacht. | Das vierjochige Langhaus wird von einer durch Gurtbogen gegliederten Tonne überwölbt, die mit Stuck verziert ist. Die barocken Altäre und die Kanzel sind mit Schnitzfiguren verziert. Das Glasfenster links neben dem Hochaltar stammt aus dem Jahre [[1493]] und zeigt die Hl. Margaret. An der nördlichen Außenmauer befindet sich ein Fresko zur Sendlinger Bauernschlacht. | ||
Version vom 9. Juni 2012, 09:30 Uhr
Die Alte Sendlinger Pfarrkirche St. Margaret in Sendling wurde 1711/12 nach Plänen von Zwerger errichtet und liegt inmitten des Friedhofs am Sendlinger Berg. Sie wurde an derselben Stelle wie die alte gotische Kirche errichtet, die bei der Sendlinger Bauernschlacht fast vollständig zerstört worden war.
Das vierjochige Langhaus wird von einer durch Gurtbogen gegliederten Tonne überwölbt, die mit Stuck verziert ist. Die barocken Altäre und die Kanzel sind mit Schnitzfiguren verziert. Das Glasfenster links neben dem Hochaltar stammt aus dem Jahre 1493 und zeigt die Hl. Margaret. An der nördlichen Außenmauer befindet sich ein Fresko zur Sendlinger Bauernschlacht.
Fassadenschmuck
An der zur Lindwurmstraße gelegenen Fassade, direkt gegenüber dem Schmied-von-Kochel-Brunnen, durch eine Überdachung geschützt, ist ein großes Wandgemälde aus der Hand des Malers Wilhelm Lindenschmit zu sehen. Dieses stellt die Sendlinger Bauernschlacht am 25.2.1705 darstellend.
Am 9. Oktober 1831, früh morgens, am 2. Oktoberfesttag dieses Jahres, wurde das Gemälde, das in fast zweijähriger Arbeit erstellt wurde, feierlich unter dem Krachen einiger Böllerschüsse enthüllt.
Wilhelm Lindenschmit schreibt hierzu im Verkündigungsblatt des November 1831. Nro: 1303; Den Einsender des Artikels in Nro. 316. des Convesations Blattes, in welchem über das von mir ausgeführte Wandgemälde zu Sendling und auch über meine Privatverhältnisse gesprochen wird, habe ich nicht die Ehre zu kennen, danke ihm jedoch für seine freundschaftlichen Gesinnungen und für seine gute Meinung von mir. Ich habe bei der Vollendung dieses Gemäldes auf eine Belohnung nicht gerechnet, würde auch eine solche, ohne den Schein der Inconsequenz auf mich zu laden, nicht annehmen können; ich fühle mich glücklich durch die Ehre, meine künstlerische Laufbahn mit der Bearbeitung eines so großartigen Ereignisses eröffnen zu dürfen. Was aber die Kosten betrifft, die ich auf diesen Gegenstand verwendet habe, so könnten diese zum Theil durch die Lithographie des Schlachtgemäldes gedeckt werden, welche der als vortrefflicher Steinzeichner bekannte Friedrich Hohe liefern, und wozu nächstens eine Subscription angekündigt und angeleitet werden wird. Da der Name des Lithographen für die geschickte Ausführung der Steinzeichnung Bürge ist, der Preis des Blattes aber billig angesetzt wird, so darf man hoffen, daß der Patriotismus der Bayern dieses Unternehmen erleichtern wird. Wilhelm Lindenschmit.
Im Kglch,-bayerischen Verkündigungsblatt des Jahres 1832 wird Lindenschmit als sogleich ein Privilegium auf 5 Jahre erteilt, von dem Wandgemälde Litografien erstellen, und verkaufen zu dürfen. Privilegiums-Ertheilung: Seine Majestät der König haben durch allerhöchste Entschließung ddo. 6. Jänner d. J. dem Maler Wilhelm Lindenschmit aus Mainz zur Herausgabe einer lithographirten Darstellung des von ihm ausgeführten Frescogemäldes an der Kirche in Untersendling, das Sendlinger-Treffen vom Jahre 1705 vorstellend, ein ausschließliches Privilegium für den Zeitraum von fünf Jahren allergnähdigst erteilt.
Münchener Conversations-Blatt 1831, 2. Jahrgang. S1146. Datum und Beschreibung der Enthüllung..
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