Narzissbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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;Standort: [[Prinzregentenstraße|Prinzregentenstr.]] 3, hinter der grottierten westlichen Umfassungsmauer des [[Nationalmuseum|Bayerischen Nationalmuseums]], im seit 2010 direkt von der Prinzregentenstraße wieder zugänglichen Vorgarten mit Jausenstation, neben und hinter dem [[Nationalmuseum#Studiengeb.C3.A4ude|Studiengebäude]] des Nationalmuseums.  
;Standort: [[Prinzregentenstraße|Prinzregentenstr.]] 3, hinter der grottierten westlichen Umfassungsmauer des [[Nationalmuseum|Bayerischen Nationalmuseums]], im seit 2010 direkt von der Prinzregentenstraße wieder zugänglichen Vorgarten mit Jausenstation, neben und hinter dem [[Nationalmuseum#Studiengeb.C3.A4ude|Studiengebäude]] des Nationalmuseums.  


;Künstler: [[Hubert Netzer]], im Jahr [[1896]], damals wohnhaft in der [[Theresienstraße]] 148.
;Künstler: [[Hubert Netzer]], im Jahr [[1896]]<!--, damals wohnhaft in der [[Theresienstraße]] 148.     <<<<< das gehört dann mal in den Personenartikel.     -->
Die von Netzer frei geschaffene und für keinen Ort vorgesehene Brunnenfigur war auf der VII. Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast des Jahres 1897, vom 1. Juni bis Oktober, ausgestellt. Ausstellungsstück ''Narziss - Bronzefigur Nr. 2394''. Die Stadt kaufte das Kunstwerk direkt vom Platz weg, und entschied sich im Jahre 1898 zur Aufstellung, vor dem von Seidl entworfenen kleine Arkaden-, und Laubengang.


;Material: Bronzeplastik. Die Narziss-Figur vornüber gebeugt auf einem sitzhohen, fast bis zum Rand mit Wasser gefüllten Brunnen-Trog. Dieser steht in einem weiteren Brunnenbecken, beide ebenfalls aus Bronze, im Zentrum von einem Überlaufteich mit den verschiedensten Wasserpflanzen.  
 
Die von Netzer frei geschaffene und für keinen bestimmten Ort vorgesehene Brunnenfigur wurde auf der ''VII. Internationalen Kunstausstellung'' im [[Glaspalast]] des Jahres [[1897]] vom 1. Juni bis Oktober ausgestellt, als Ausstellungsstück ''Narziss - Bronzefigur Nr. 2394''.
 
Die Stadt erwarb das Kunstwerk direkt vom Platz weg und entschied sich im Jahre [[1898]] zur Aufstellung vor dem von [[Seidl]] entworfenen kleine Arkaden- und Laubengang.
 
;Material: Bronzeplastik. Beide Brunnenbecken ebenfalls aus Bronze.


'''Zeit''' der Errichtung: 1897
'''Zeit''' der Errichtung: 1897




'''Bildbeschreibung:''' Der Bildausschnitt hält den entscheidenden Moment fest: Narziss wird bei der Betrachtung seines Antlitzes im 'Wasser-Spiegel' von seiner Schönheit überwältigt. Auf der Abbildung ist freilich nur der Schatten seines Kopfes zu sehen, weil das Bild naturgemäß außerhalb des Focus der Augen von Narziss entstehen konnte, wozu der dafür notwendige Sonnenstand erst noch geduldig abgewartet werden musste.  
==Bildbeschreibung==
Die Narziss-Figur sitzt vornüber gebeugt auf einem sitzhohen, fast bis zum Rand mit Wasser gefüllten Brunnen-Trog. Dieser wiederum steht in einem darumter befindlichen weiten Brunnenbecken, beide ebenfalls aus Bronze stehen im Zentrum eines Überlaufteichs mit den verschiedensten Wasserpflanzen.
 
Der Bildausschnitt hält den entscheidenden Moment im Mythos fest: Narziss wird bei der Betrachtung seines Antlitzes im 'Wasser-Spiegel' von seiner Schönheit ''überwältigt.'' Auf dem Foto ist freilich nur der Schatten seines Kopfes zu sehen, weil das Bild naturgemäß nur außerhalb des Focus der Augen von Narziss entstehen konnte. Außerdem musste für die Fotografie der dafür notwendige Sonnenstand erst noch geduldig abgewartet werden.  


==Narzismus, ein Exkurs über den Begriff==  
==Narzismus, ein Exkurs zum Begriff==  
Beim Narzismus handelt es sich nicht etwa um eine ganz außergewöhnliche Verhaltensstörung, sondern lediglich um eine Übertreibung der lebensnotwendigen Selbstliebe, die ja - nicht nur nach Oskar Wilde - immerhin doch die zuverlässigste Form der menschlichen Zuneigung ist.  
Beim ''Narzismus'' handelt es sich nicht etwa um eine ganz außergewöhnliche Verhaltensstörung, sondern lediglich um eine Übertreibung der lebensnotwendigen Selbstliebe, die ja - nicht nur nach Oskar Wilde - immerhin doch die zuverlässigste Form der menschlichen Zuneigung ist.  


Ohne Benevolenz (Wohlwollen) mit sich selbst, ohne ein wenn auch nicht immer voll berechtigtes Wohlwollen mit uns selbst, würden wir ja verzagen müssen.  
Ohne Benevolenz (Wohlwollen) mit sich selbst, ohne ein wenn auch nicht immer voll berechtigtes Wohlwollen mit uns selbst, würden wir ja verzagen müssen.  
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