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[[1957]] erhielt Graf, inzwischen profilierter Pazifist, die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Im folgenden Jahr fuhr er erstmals nach dem Krieg wieder nach Europa. | [[1957]] erhielt Graf, inzwischen profilierter Pazifist, die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Im folgenden Jahr fuhr er erstmals nach dem Krieg wieder nach Europa. |
Version vom 30. Mai 2011, 21:12 Uhr
Oskar Maria Graf (* 22. Juli 1894 in Berg; † 28. Juni 1967 in New York) war ein deutscher Schriftsteller.
Er wurde wegen Teilnahme am Munitionsarbeiterstreik und 1919 wegen der Teilnahme an den revolutionären Bewegungen in München verhaftet.
Am 17. Februar 1933 fuhr er zu einer Vortragsreise nach Wien. Da seine Bücher nicht der Bücherverbrennung durch die Nazis zum Opfer fielen und ihre Lektüre sogar empfohlen wurde, veröffentlichte er am 12. Mai 1933 in der Wiener Arbeiter-Zeitung den satirischen Aufruf:
- Zitat
- Verbrennt mich! Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbande gelangen. Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!
1934 wurden seine Bücher dann in einer eigens dafür angesetzten Bücherverbrennung im Innenhof der Universität verbrannt und seine Werke in Deutschland verboten. Im Februar war er in die Tschechoslowakei emigriert. Er wurde am 24. März von den Nazis ausgebürgert.
1957 erhielt Graf, inzwischen profilierter Pazifist, die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Im folgenden Jahr fuhr er erstmals nach dem Krieg wieder nach Europa.
Seine Urne ist im Bogenhausener Friedhof begraben (Grab Mauer links Nr. 42).
Er erhielt ein von seiner Aussagekraft ungewöhnliches Denkmal in Aufkirchen. Als sitzender/denkender Bayer in Lederhose.
- Werke
- viele Gedichte und Geschichten; bekannt sind zum Beispiel sein Bayrisches Dekameron (1926) und seine Kalendergeschichten (1929).
Weblinks
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