Schnitterinbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(8 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Schnitterinbrunnen.jpg|thumb|450px|Schnitterinbrunnen]]
[[Datei:Mueschnittbrunn0520244.jpg|thumb|450px|Schnitterinbrunnen]]
[[Bild:Schnitterinbrunnen-Klein.jpg|thumb|Rückseite]]
[[Bild:Schnitterinbrunnen-Klein.jpg|thumb|Rückseite]]
[[Bild:RAM-schnitterintech1.jpg|thumb|Schnitterin (Tech)]]
[[Bild:RAM-schnitterintech1.jpg|thumb|Schnitterin (Tech)]]
Der '''Schnitterinbrunnen''' am [[Thierschplatz]] im [[Lehel]] stammt aus dem Jahr [[1905]]. Der Schnitterinbrunnen wird von den im Lehel ansässigen BürgerInnen auch '''Ceres-''' oder auch '''Waitzfelder-''' oder '''Erntebrunnen''' genannt.
Der '''Schnitterinbrunnen''' oder auch '''Waitzfelderbrunnen''', am [[Thierschplatz]] neben der [[Thierschstraße]] im [[Lehel]] stammt aus dem Jahr [[1905]]. Der Brunnen wird von den im Lehel ansässigen Menschen nicht nur Schnitterinbrunnen sondern auch '''Ceres-''' oder auch '''Waitzfelder-''' oder '''Erntebrunnen''' genannt.


* An seiner Frontseite ist zu lesen:  
* An seiner Schauseite, der Thierschstraße zugeneigt, ist zu lesen:  
::''Schnitterin-Brunnen  
::''1905 / Schnitterin-Brunnen / Gestaltet 1905 von [[Erwin Kurz|Erwin Kunz]]''
:::Gestaltet 1905 von [[Erwin Kurz|Erwin Kunz]]''


Die Rückseite trägt die Stifterwidmung:  
* Die Rückseite trägt die Stifterwidmung:  
::''Der lieben Stadt
::''Der lieben Stadt / Muenchen / gestiftet von / Karl Waitzfelder / Rentier''
:::Muenchen
:::gestiftet von
:::Karl Waitzfelder
:::Rentier''


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Zeile 28: Zeile 23:
Leider wird der Brunnen nicht mehr mit derart viel Wasser ausgestattet, und so wirkt das Herabfallen des Wassers aus dem Beckenrand als würde das Wasser jeden Moment versiegen.
Leider wird der Brunnen nicht mehr mit derart viel Wasser ausgestattet, und so wirkt das Herabfallen des Wassers aus dem Beckenrand als würde das Wasser jeden Moment versiegen.


In unterschiedlichen Quellen wird der Tag der Eröffnung der Brunnenanlage mit dem 19. bzw. 20. Juni [[1905]] angegeben.
In unterschiedlichen Quellen wird der Tag der Eröffnung der Brunnenanlage mit dem 19. Juli [[1905]] angegeben.
 
== Verschiedenes ==
Auch dieses Wasserspiel geht auf einen Wettbewerb zurück, an dem sich die Künstler, Architekten und Bildhauer beteiligen sollten. Dazu hatte jeder der Bewerber ein Modell seines Brunnens bei der Stadt abzugeben. Die ausgestellten Beiträge waren anonym vorgestellt, und durften bis Sonntag 15. November 1903 präsentiert werden. 
 
"Samstag 15. Juli 1905; Der Brunnen am Thierschplatz, den im Vorjahre Rentier Karl Waitzfelder stiftete und dessen Ausführung von der Preisjury dem aus der Konkurrenz als Sieger hervorgangenen Bildhauer Professor Erwin Kurz übertragen wurde, ist nunmehr in der Baumpflanzung am Thierschplatz zur Aufstellung gelangt. Da der Brunnen keinen speziellen Namen trägt, aber doch wenigstens der Name seines Stifters ähnlich wie beim Wolfsbrunnen versinnbildlicht werden sollte, bestimmte die Preisjury den ausführenden Künst­ler zu einer Änderung seines Modells dahin, daß er den Brunnen mit einer ein Weizenbündel tra­genden Garbenbinderin krönte; die Stirnseite des Postaments, das aus Eltviller Obolith hergestellt wurde, zeigt einen Kranz aus Weizenähren mit der Jahreszahl 1905, während auf der Rückseite in goldenen Lettern die Inschrift lautet: „Der lieben Stüdt München gestiftet von Karl Waitz-felder, Rentier." Die beiden Seiten des Posta­ments zierte der Künstler mit den wasserspeienden Köpfen unterseeischer Fabelwesen und mit zwei fein modellierten Muscheln, aus denen der Wasseüberfluß sich in zwei darunter befindliche grö­ßere Becken ergießt. Der Unterbau des Brun­nens wurde aus dem als sehr widerstandsfähig bekannten Treuchtlinger Jurakalk hergestellt. Die Enthüllung des Brunnens wird, wie wir hören in den ersten Tagen der nächsten Woche in Gegenwart Sr. k. H. des Prinz-Regenten erfolgen."


== Literatur und Quellen ==
== Literatur und Quellen ==
Zeile 43: Zeile 43:


== Besonderheiten ==
== Besonderheiten ==
* Von 1906 bis 1963 war die Trambahnlinie noch hinter dem Schnitterinbrunnen entlanggeführt. Im Zuge des U-Bahn-Baus (durch die Baufirmen Philipp Holzmann, Wayss & Freytag) in den Jahren 08/1982 bis 09/1987 wurde der Brunnen abgetragen und bereits ab dem Jahr 1963 die Trambahnlinie von der [[Tattenbachstraße]] auf die ehemalige Streckenführung der Linie 2 (später 37 und 20), mit der Verbindung der [[Galeriestraße]] - [[Wagmüllerstraße]], an den Rand des [[Englischer Garten|Englischen Gartens]], [[Lerchenfeldstraße|Lerchenfeld-, Wagmüller]] und [[Triftstraße]] verlegt, Einbezugnahme des Gleisabschnitts der alten Tramlinie 2/37, ab der Wagmüllerstraße bis zur [[Thierschstraße]]. In den Jahren des Baus der U-Bahn umrundete die Tram dabei die gigantische Baustelle die sich inmitten des Thierschplatzes befand. Der Brunnen selbst wurde erst wieder nach der Vollendung der Bauarbeiten aufgestellt.
* Schreibfehler des Bildhauers am Brunnen: "Erwin Kunz".
* Schreibfehler des Bildhauers am Brunnen: "Erwin Kunz".


31.117

Bearbeitungen