Bayerischer Rundfunk: Unterschied zwischen den Versionen

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== Klangkörper ==
== Klangkörper ==
 
Der BR verfügt über drei eigene (sogenannte) "Klangkörper":


* Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; 1949 gegründetes traditionsreiches Sinfonieorchester, dessen Chefdirigenten u.a. Eugen Jochum, Rafael Kubelik, Sir Colin Davis und Lorin Maazel waren. Seit 2003 ist Mariss Jansons Chefdirigent.
* Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; 1949 gegründetes traditionsreiches Sinfonieorchester, dessen Chefdirigenten u.a. Eugen Jochum, Rafael Kubelik, Sir Colin Davis und Lorin Maazel waren. Seit 2003 ist Mariss Jansons Chefdirigent.
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* Chor des Bayerischen Rundfunks; gegründet 1946 als "Rundfunkchor München"; der Chor führte u.a. Werke von Rafael Kubelik und Hans Pfitzner zum ersten Mal auf.
* Chor des Bayerischen Rundfunks; gegründet 1946 als "Rundfunkchor München"; der Chor führte u.a. Werke von Rafael Kubelik und Hans Pfitzner zum ersten Mal auf.


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 19. Juni 2005, 16:58 Uhr

Der Bayerische Rundfunk (BR) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (Landesrundfunkanstalt) für den Freistaat Bayern mit Sitz in München. Der BR ist Mitglied der ARD.

Der BR unterhält neben dem Hauptfunkhaus in München und Studios in Freimann und Unterföhring noch ein Fernseh- und Rundfunk-Studio in Nürnberg ("Studio Franken") sowie Studios in Würzburg ("Regionalstudio Mainfranken") und Regensburg ("Regionalstudio Ostbayern").

Intendant des BR ist derzeit Dr. Thomas Gruber.

Gruber ist seit dem 1. Januar 2005 auch ARD-Vorsitzender.

Im Internet ist der BR unter http://www.br-online.de zu erreichen.

Der BR veranstaltet alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen Rundfunk- bzw. Fernsehanstalten derzeit folgende Fernseh- und Hörfunkprogramme:

Fernsehen

Hörfunk

Über DAB (Digital Radio) und über Streaming http://www.br-online.de/digitalradio werden ausgestrahlt:

  • BR mobil - "leichte" Musik für die Autofahrt
  • Das Modul - unmoderiertes Jugendprogramm, bei dem in regelmäßigen Abständen der Musikstil wechselt
  • BR Verkehr - 24h/7d Verkehrsinformationen nonstop, von einer Computerstimme direkt aus der Meldungsdatenbank des BR gelesen und mit priorisierten Gefahren- und Falschfahrermeldungen
  • BR News und Weter - Nonstop wird hier die aktuell gültige Nachrichtenschleife von B5 gesendet (mit geringer Übertragungskapazität)

Klangkörper

Der BR verfügt über drei eigene (sogenannte) "Klangkörper":

  • Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; 1949 gegründetes traditionsreiches Sinfonieorchester, dessen Chefdirigenten u.a. Eugen Jochum, Rafael Kubelik, Sir Colin Davis und Lorin Maazel waren. Seit 2003 ist Mariss Jansons Chefdirigent.
  • Chor des Bayerischen Rundfunks; gegründet 1946 als "Rundfunkchor München"; der Chor führte u.a. Werke von Rafael Kubelik und Hans Pfitzner zum ersten Mal auf.

Geschichte

1922 wurde in München die "Deutsche Stunde in Bayern. Gesellschaft für drahtlose Belehrung und Unterhaltung mbH" gegründet, welche am 30. März 1924 mit der Ausstrahlung ihrer ersten Rundfunksendung das Rundfunkzeitalter in Bayern einläutete. Am 2. August 1924 nahm der Nebensender Nürnberg und am 1. September 1927 der Nebensender Augsburg seinen Betrieb auf. Am 15. Dezember 1930 wurde die Deutsche Stunde in Bayern in "Bayerische Rundfunk GmbH" umbenannt.
1934 wurde die Bayerische Rundfunk GmbH gezwungen, der deutschen Reichsrundfunkgesellschaft beizutreten. Sie gehörte nunmehr als "Reichssender München" zum späteren Großdeutschen Rundfunk. Am 10. Juli 1936 wurde der Nebensender Bayreuth eröffnet.
Im Nachkriegsdeutschland gründete die amerikanische Besatzungsmacht 1945 den Sender "Radio München", der am 12. Mai 1945 seine erste Sendung ausstrahlte.
1949 wurde "Radio München" in deutsche Hände übergeben und als "Bayerischer Rundfunk" eine "Anstalt des öffentlichen Rechts" für das Bundesland Bayern. Im gleichen Jahr sendet der BR sein Programm erstmals über UKW. Es war der erste UKW-Sender Europas.
1950 war der BR Gründungsmitglied der ARD, die am 5. August in München gegründet wurde. Bis dahin sendete der BR nur ein Hörfunkprogramm, das spätere Bayern 1. Im gleichen Jahr startete der Sender mit seinem zweiten Hörfunkprogramm BR 2 bzw. Bayern 2, das bis 1957 aus Nürnberg sendete. 1954 sendete der BR erstmals ein eigenes Regionalprogramm für Bayern innerhalb des ARD-Programms. Dennoch steht der Bayerische Rundfunkt bis heute in der Kritik, zentralistisch ein auf Oberbayern ausgerichtetes Programm auszustrahlen und insbesondere Franken nicht angemessen zu berücksichtigen.


1958 übernahm der Journalist Dr. Wilhelm Sandfuchs die Abteilung Kirchenfunk des BR. Er baute ihn bis zu seiner Pensionierung 1978 immer weiter aus. Unter seiner Leitung übernahm der BR für die gesamte ARD die Berichterstattung über die Päpste in Rom.

1960 sendete der BR erstmals Regionalprogramme im Hörfunk für Franken, Altbayern und Schwaben. Die Regionalprogramme wurden 1973 (für Ostbayern) und 1977 (für Mainfranken) erweitert.

Die am 1.Oktober 1979 eingeführte Rundschau (BR) wurde schrittweise zum Flagschiff des Senders ausgebaut und in den Jahren 1991 und 1996 um die Formate Rundschau Magazin und Rundschau Nachtausgabe erweitert. Damit ist der Bayerische Rundfunk der einzige ARD-Sender neben dem mdr, der die 20 Uhr-Tagesschau nicht sendet.

Am 22. September 1964 startete der BR als erste Anstalt der ARD mit der Ausstrahlung eines eigenen "Dritten Fernsehprogramms", zunächst als "Studienprogramm", später Bayerisches Fernsehen, das seit 1978 ein Vollprogramm ist und zwischenzeitlich auch über Satellit in nahezu ganz Europa zu empfangen ist. Im gleichen Jahr startete am 1. November das 3. Hörfunkprogramm Bayern 3, zunächst als Gastarbeiterprogramm, das ab 1. April 1971 jedoch zur Service- und Popwelle ausgebaut wurde.
Am 4. Oktober 1984 startete das 4. Hörfunkprogramm Bayern 4 Klassik, das ein Jahr später zum Vollprogramm ausgebaut wurde. In allen vier Hörfunkprogrammen wurde 1989 das Radio-Daten-System (RDS) eingeführt.
Am 22. Mai 1986 blendet sich der Bayerische Rundfunk aus der laufenden Sendung Scheibenwischer aus, weil der Fernsehdirektor "nicht gemeinschaftsverträgliche Elemente" darin sah. Dies ruft deutschlandweite Proteste hervor.
Auf dem Unterträger des "Bayerischen Fernsehens" startete am 1. September 1986 der regionale Videotext-Dienst des BR unter der Bezeichnung Bayerntext.
Als letztes Hörfunkprogramme startete am 6. Mai 1991 das Nachrichtenprogramm B 5 aktuell.
Am 7. Januar 1998 startete der BR seinen Fernseh-Bildungskanal BR alpha über Satellit. Seit 1. Juli des gleichen Jahres werden die Hörfunkprogramme Bayern 2 Radio, Bayern 4 Klassik, Bayern 3 und B 5 aktuell über DAB im Regelbetrieb ausgestrahlt. 2003 wurde die DAB-Abstrahlung von Bayern 2 und Bayern 3 zugunsten der neuen Angebote "Das Modul", "BR Traffic News", "BR Info" und "BR Business" vorerst eingestellt


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