Franz Karl Muffat

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Franz Karl Muffat (* 1797 - 1868 in München), war Städtischer Oberbaurat.
Muffat hatte die technische Oberaufsicht und Leitung des gesammten Bauwesens der Stadtgemeinde, der städtischen Stiftungen und der Armenpflege. Die Liste seiner als Oberbaurat übertragenen Aufgaben übersteigt wohl jeglichen, heutigen Vorstellungsgrat. Das waren; Überwachung jeglicher Neubauten, Reperaturen in der Stadt als auch am Land, Ermittlung des jährlichen Etats für Neu und Umbauten,Straßen, Wege und Wasserbau. Inspektor aller Feuerwehreinrichtungen. Sicherstellung und Instandsetzung, und Reinhaltung aller öffentlichen Brunnen, Brunnenhäuser, Wasserdeiche, Siele, Wasserleitungen, Kanäle und Bäche. Sicherung und Überwachung jeglicher Wassergefahren, durch Überflutung und Überschwemmungen. Aufsicht auf die Pfalsterung der Straßen und die Reinhaltung dieser. Erhaltung und Aufsicht über die Burgfriedensgrenze. Im Jahre 1864 legte Muffat einen Generalplan für München vor.

Er war verheiratet mit Theresia Muffat aus dessen Ehe die Söhne Max und Peter, und die Tochter Henriette hervorgingen. Sein Bruder, Karl August Muffat war ein bekannter Historiker und Reichsarchivrat. Gewohnt hatte Muffat ehdem in der Salzstraße 16. Das Büro befand sich im Gebäudekomplex des Magistrats am Heumarkt 13. Dies entsprach etwa dem Areal am heutigen Sankt-Jakobs-Platz. Im Jahre 1853 erhält er das Ritterkreuz, den Verdienstorden vom heiligen Michael. Am 10. Juli 1867 wurde Franz Karl Muffat, im Alter von 70 Jahren, in den Ruhestand geschickt. Zu seinen Besitztümern gehörte ua. das damals einsam gelegene Geiselgasteig. Das starkverwitterte, ehemalige Familiengrab, Grabstein aus Regensburger Grünsandstein, kann auf dem Südfriedhof im Bereich 25-13 8/9 gefunden werden.

Bauwerke in München

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  • 1834 Modernisierung des Brunnhauses am Katzenbach.
  • 23. Juli 1835 Grundsteinlegung, Inbetriebnahme 1837, Brunnhaus auf der Kalkofen Insel. Ab 1867 bis 1868 Neubau aus Stein. Von nun an Muffatwerk gennant. In den Jahren nach 1884 wurde der Betrieb im Brunnhaus eingestellt. Der Name des Gebäudes ging nun auf das dahinter errichtete Elektrizitätswerk über.
  • 1840-1841 Städtisches Schulhaus an der St. Annastraße, St. Anna. (Kriegszerstört)
  • 1841 Reichenbachbrücke, aus Holz. - Konstruktionsplan zusammen mit Gärtner, und Ausführung unter der Leitung des Zimmermeisters, (Michael) Franz Xaver Reifenstuel erbaut. (Nach 1831 der zweite Versuch einer Brücke an dieser Stelle)
  • 1845 Neubau des nördlichen Flügels des Heilig Geist Spitals St. Elisabeth.
  • 1851 Volksschule an der Herzog-Wilhelm-Straße. Neuzeitlich, etwa der Bereich an der Tankstelle.
  • 09. Oktober 1851 - 15. September 1853 - Maximilians Getreidehalle. Schrannenhalle
  • 1853-1856 Städtische Gebäranstalt. Sonnenstraße. Zusammen mit den Bauräten Friedrich Bürklein und Franz Xaver Beyschlag entworfen, und unter der Leitung Arnold Zenetti's erbaut.
  • 1865-1866 Muffatwehr. Neuzeitlich,1901-1903 nach dem 1899 Jahrhunderthochwasser, durch die Corneliusbrücke und den Anlagen überbaut.
  • 1867 Anbau eines Maschinenhauses mit Dampfmaschine an das Brunnhaus auf der Kalkofen Insel

Quellen und Nachweise

  • Schriftwerk des Magistrats der K. Haupt- und Res. Stadt München, 1860.
  • Muffat K.A.; Münchens Merkwürdigste Straßen... 1858. Erschienen zur 700 Jahrfeier der Stadt München.
  • F.X.F; Südfriedhof. S.84
  • Jahresberich, Schulwesen, 1864/1865.
  • Adressbücher von München. 1835-1866.
  • Regierungsblatt 1867. 4 Bavar. 3021 ba-1867. (Original Text: Seine Majestät der König haben unter'm 10. Juli d. Js. allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der städtische Baurath Franz Karl Muffat zu München auf Grund des zurückgelegten siebenzigsten Lebensjahres in den verdienten Ruhestand trete.)
  • Schülerverzeichnis der Werktags-Schulen, München, 1842-1847.
  • Alckens; Gedenktafel 19. (S.17) Vermutlich zerstörte Tafel das "Muffatwehr" an der Corneliusbrücke.
  • Schattenhofer; Alte Rathaus.
  • Otto Reis; Gesteine.
  • Henle; Wasserversorgung, 1913. (S.23)