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Über Wahrheit und Lüge im deutschen Geschichtsfilm
Wie Hitler neu erfunden und der Vernichtungskrieg zum Opfergang umgedeutet wurde
(These von Hannes Heer)
1995 zeigte die Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ erstmals einer großen Öffentlichkeit, dass, anders als von der Politik, dem Gros der Historiker bis dahin und Millionen ehemaliger Soldaten im Rahmen ihrer Eigendarstellung des Kriegs 50 Jahre lang behauptet worden war, die Wehrmacht in Jugoslawien und in der Sowjetunion in Wirklichkeit eben keinen „normalen Krieg“, sondern einen Rassen- und Vernichtungskrieg geführt hatte. Die Ausstellung zerstörte für viele zwar die Legende von der „sauberen Wehrmacht“. Aber es dauerte nicht lange, bis an deren Stelle '''neue Legenden produziert''' und von den Massenmedien Film, Internet und Fernsehen verbreitet wurden.
Den Anfang dieser neuartigen Form von „Geschichtsschreibung“ hat [[Bernd Eichinger]] mit seinem Kinofilm [[Der Untergang]] 2004 gemacht: Er zeigt die Machtelite des untergehenden „tausendjährigen Reiches“ – Generäle, SS-Führer und Minister – die jahrelang gemordet oder den Massenmord befohlen haben, ohne dass die Zuschauer etwas von diesem kriminellen Vorleben erfahren.
Mit einer ähnlichen Dramaturgie der Aussparung der Fakten und der Zerstörung des historischen Zusammenhangs arbeitet [[Nico Hofmann]] in seinem 2013 gezeigten Fernsehdreiteiler [[Unsere Mütter, unsere Väter]]: Die fünf Freunde geraten 1941 in einen Krieg, in dem es die Vorgeschichte des Dritten Reiches nicht gibt und NS-Judenvernichtung und NS-Völkermorde (Holokaust und Genozid) nicht vorkommen. Man erlebt einen Action- und Abenteuer-Film, bei dem alle, eine ganze Generation, zu Opfern werden.
Hannah Arendts Warnung an Politik und Medien, sich über das übliche „Umschreiben der Geschichte“ hinaus nicht auch noch an der „Tatsachenwahrheit“ selbst und deren „elementaren Daten“ zu vergreifen, ist im deutschen Geschichtsfilm Realität geworden: Mit dem Auslöschen und Vergessen der deutschen Schuld ist das seit 1945 verfolgte Ziel – die ersehnte „Normalisierung“ – erreicht.Und das eben nicht nur im so genannten Doku-Film.
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Version vom 3. Dezember 2017, 16:33 Uhr





















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