Bayerstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Muebayerstr2010b.jpg|thumb|Die Bayerstraße]]
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[[Bild:MucSuedBauBahnhof1887.jpg|thumb|Verwaltungsgebäude an der Bayerstraße (südlicher Bahnhofsanbau um 1886)]]
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Die '''Bayerstraße''' in der [[Ludwigsvorstadt]] verläuft vom [[Stachus]] / [[Sonnenstraße]] nach Westen südlich vom [[Hauptbahnhof]] bis zur [[Grasserstraße]], ab der sie sich als [[Landsberger Straße]] fortsetzt. Die Namensänderung ergab sich etwa ab [[1808]] oder [[1809]], in einem Stadtplan von 1807 ist sie als Weilheimer Chaußee eingetragen. Ab 1809 dann als Beier-straße, und ab 1828 bürgert sich der noch heute verwendete Name Bayerstraße oder auch "Bayer-Straße" ein.  
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[[Datei:Muebayerstrszf190xbw75.jpg|thumb|Die Bayerstraße um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts.]]
Die '''Bayerstraße''' in der [[Ludwigsvorstadt]] verläuft vom [[Stachus]] / [[Sonnenstraße]] nach Westen südlich vom [[Hauptbahnhof]] bis zur [[Grasserstraße]], ab der sie sich als [[Landsberger Straße]] fortsetzt.


Die Autoren des Buches über die Straßen von München stellen die Vermutung auf, dass der Name von dem Begriff "Bayern" abgeleitet wurde und im Laufe der Jahre "Bayern" zu "Bayer" abgestumpft ist.<br>
Die Namensänderung ergab sich etwa ab [[1808]] oder [[1809]], in einem Stadtplan von 1807 ist sie als ''Weilheimer Chaußee'' eingetragen. Ab 1809 dann als Beierstraße, und ab 1828 bürgert sich der noch heute verwendete Name Bayerstraße oder auch "Bayer-Straße" ein.  
Es gibt aber vermutlich eine viel einfachere Lösung: Die Bezeichnung der Straße geht auf den Regenten Ludwig der Bayer zurück. Als Hauptstraße in die Ludwigsvorstadt trägt sie einen ehrenvollen Namen. Erstmals wird von einer Bayerstraße im Wochenblatt des Landwirtschaftlichen Vereins von Bayern im Jahre [[1826]] berichtet. Die Schreibweise ''Beierstraße'' findet darin keine Verwendung. Um den Zugang zum Oktoberfest zu verbessern, kaufte die Stadt im Jahre [[1824]] 57 Tagwerk um das Areal, dem Anger an der Theresienwiese. Somit war die Stadt nun im Besitz des Gebietes von der Bayerstraße bis an den Rand des Sendlinger Feldweges. So konnte dann eine Verbindungsstraße bis zur Bayerstraße angelegt werden, die Lerchenstraße (Schwanthalerstraße) wurde bis zu Bayerstraße verlängert und zwei weitere Verbindungsstraßen wurden geschaffen.


==Erwähnenswertes==
Die Autoren des Buchs über die Straßen von München stellen die Vermutung auf, dass der Name von dem Begriff "Bayern" abgeleitet wurde und im Laufe der Jahre "Bayern" zu "Bayer" abgestumpft ist.
* Das durch den Architekten [[Martin Dülfer]] in das Hotel Terminus im Jahre 1904 bis 1905 umgebaute Wohnhaus an der Bayerstraße Nr. 43. In Dülfers bekannter Manier gestalteter Fassade. Im bereich des 3. Stockwerks standen zwei Standbilder, darunter der Schriftzug "Hotel Terminus", in bunten Tafeln ausgelegt. Das Gebäude wurde leider zerstört.
 
Es gibt aber vermutlich eine viel einfachere Lösung: Die Bezeichnung der Straße geht auf den Regenten [[Ludwig IV.|Ludwig der Bayer]] zurück. Als Hauptstraße in die Ludwigsvorstadt trägt sie einen ehrenvollen Namen. Erstmals wird von einer Bayerstraße im Wochenblatt des Landwirtschaftlichen Vereins von Bayern im Jahre [[1826]] berichtet. Die Schreibweise ''Beierstraße'' findet darin keine Verwendung. Um den Zugang zum [[Oktoberfest]] zu verbessern, kaufte die Stadt im Jahre [[1824]] 57 Tagwerk um das Areal, dem Anger an der [[Theresienwiese]]. Somit war die Stadt nun im Besitz des Gebietes von der Bayerstraße bis an den Rand des Sendlinger Feldweges. So konnte dann eine Verbindungsstraße bis zur Bayerstraße angelegt werden, die Lerchenstraße ([[Schwanthalerstraße]]) wurde bis zu Bayerstraße verlängert und zwei weitere Verbindungsstraßen wurden geschaffen.
 
== Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880 ==
''Bayerstraße; Da sich weder ein Hauseigenthümer noch ein hervorragender Bewohner dieser Straße mit dem Familiennamen "Bayer" nachweisen läßt, und auch kaum an das schon im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts vorhandene Gasthaus "zum bayerischen Löwen" als maßgebend für die Benennung zu denken ist, so erübrigt wohl nur die Annahme, daß die Straße z. Ehr. des seit c. 520 bekannten Volksstammes der Baioarier, Bajuvarier, Beigern, Baiern und Bayern genannt ist, wiewohl dabei unerklärt bleibt, warum sie dann nicht Bayernstraße geschrieben wird, wie dieses bei der Schwaben-, Frankenstraße u.s.w. geschieht. -Sie hieß früher auch "Pasinger-" oder "Landsbergerstraße".''<ref> ''Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung.'' Mühlthaler, München 1880, S.6</ref>
 
[[Datei:Muebayerstrplatz112020c85.jpg|thumb|Gegenüber vom Bahnhofplatz. Abzweiger zur Schillerstraße. Das Eckhaus, Bayerstraße 25 und Schillerstraße 4 wurden Ende 2021 Anfang 2022 abgerissen. Dort entsteht ein extrem hässlicher Bunker. Die "Architekten" wissen nicht mehr was sie tun.]]
[[Datei:Mueschellingbayer022022c75.jpg|thumb|Das Eckhaus und Hotel Haberstock auf Nummer 4 sind bereits Geschichte.]]
[[Datei:Muebhplatzbayerstr052019c99.jpg|thumb|Von der Bayerstraße auf das ehemalige Telegrafenamt.]]
== Erwähnenswertes ==
[[Datei:Muebayerstr5759pressehausc90062017c85.jpg|thumb|Nr. 57—59, Pressehaus. Aufn. Juni 2017]]
* Das durch den Architekten [[Martin Dülfer]] in das Hotel Terminus im Jahre 1904 bis 1905 umgebaute Wohnhaus an der Bayerstraße Nr. 43. In Dülfers bekannter Manier gestalteter Fassade. Im Bereich des 3. Stockwerks standen zwei Standbilder, darunter der Schriftzug "Hotel Terminus", in bunten Tafeln ausgelegt. Das Gebäude wurde leider zerstört.
* Das ''Pressehaus'', auf Bayerstraße 57/59 ebenfalls durch den Architekten Martin Dülfer im Jahre 1901 entworfen. Im Jahre 1929 wurde die aufwendige Fassade entfernt.   
* Das ''Pressehaus'', auf Bayerstraße 57/59 ebenfalls durch den Architekten Martin Dülfer im Jahre 1901 entworfen. Im Jahre 1929 wurde die aufwendige Fassade entfernt.   
*Der Landschaftsmaler [[Heinrich Adam]] hatte sein Künstleratelier in der Bayerstraße Nr. 18.
*Der Landschaftsmaler [[Heinrich Adam]] hatte sein Künstleratelier in der Bayerstraße Nr. 18.
*Anton Seder<ref>Pecht, Friedrich ''Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert, S. 447, München 1888</ref> leitete die Ausschmückung des Cafés Gassner am Südausgang des Bahnhofs in der Bayerstraße 37/39 nach seiner Rückker von seiner Professorentätigkeit in Winterthur.
== Hauptbahnhof ==
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MucSuedBauBahnhof1887.jpg|Verwaltungsgebäude an der Bayerstraße. Der südliche Bahnhofsanbau um 1886.
Muebayerstrhbf188xbw90.jpg|Die entgegengesetzte Blickrichtung. Der südliche Bahnhofsanbau um 1886.
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== Trivia ==
* Wie kommen die Taxis dorthin ?
:::zu den '''Hotels an der [[Bayerstraße]]''': '''ELF  —  E'''uropäischer Hof''', L'''e Meridien''', F'''lemings Hotel
[[Ortskundeprüfung|(aus den ''Eselsbrücken'' der Taxi-Schule München für die Vorbereitung der Ortskundeprüfung)]]
==Anlieger==
* Der Hautarzt Dr.med. [[Stefan Golsch]], Allergologe, hat seine Praxis in der Bayerstraße '''15'''.
==Geschäfte ==
[https://bubble-tea-bayer.business.site/ Bubble Tea Laden Bayerstraße 7a]
==Firmen und Unternehmen ==
* ePetWorld GmbH, Bayerstraße 14, [http://www.hundeland.de/ hundeland.de]
* Abendkleider Shop München, Bayerstraße 7a, [https://abendkleider-festliche-kleidung.business.site/ abendkleider-festliche-kleidung]


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Fußgängerbrücke Bayerstraße]] ([[2005]]) bei der Kurt-Härtl-Passage
* [[Fußgängerbrücke Bayerstraße]] ([[2005]]) bei der [[Kurt-Haertel-Passage]]
 
[[Datei:Muebayerstr12062021c99.jpg|thumb|Die Bayerpost.]]
[[Bild:Muebayerstr2010b.jpg|thumb|Die Bayerstraße an der Martin-Greif-Straße]]


==Lage ==
==Lage ==
*[http://maps.google.com/maps?f=q&hl=de&q=Bayerstra%C3%9Fe+M%C3%BCnchen,+Deutschland Lage bei Google Maps (hybrid)]
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== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Bayerstraße| ]]
[[Kategorie:Bayerstraße| ]]
[[Kategorie:Ludwigsvorstadt]]
[[Kategorie:Straße und Platz]]
[[Kategorie:Straße und Platz]]

Aktuelle Version vom 26. Juni 2023, 17:57 Uhr

Bayerstraße
Straße in München
Basisdaten
Ort München
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi 65
Straßen-ID 00467
Die Bayerstraße um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts.

Die Bayerstraße in der Ludwigsvorstadt verläuft vom Stachus / Sonnenstraße nach Westen südlich vom Hauptbahnhof bis zur Grasserstraße, ab der sie sich als Landsberger Straße fortsetzt.

Die Namensänderung ergab sich etwa ab 1808 oder 1809, in einem Stadtplan von 1807 ist sie als Weilheimer Chaußee eingetragen. Ab 1809 dann als Beierstraße, und ab 1828 bürgert sich der noch heute verwendete Name Bayerstraße oder auch "Bayer-Straße" ein.

Die Autoren des Buchs über die Straßen von München stellen die Vermutung auf, dass der Name von dem Begriff "Bayern" abgeleitet wurde und im Laufe der Jahre "Bayern" zu "Bayer" abgestumpft ist.

Es gibt aber vermutlich eine viel einfachere Lösung: Die Bezeichnung der Straße geht auf den Regenten Ludwig der Bayer zurück. Als Hauptstraße in die Ludwigsvorstadt trägt sie einen ehrenvollen Namen. Erstmals wird von einer Bayerstraße im Wochenblatt des Landwirtschaftlichen Vereins von Bayern im Jahre 1826 berichtet. Die Schreibweise Beierstraße findet darin keine Verwendung. Um den Zugang zum Oktoberfest zu verbessern, kaufte die Stadt im Jahre 1824 57 Tagwerk um das Areal, dem Anger an der Theresienwiese. Somit war die Stadt nun im Besitz des Gebietes von der Bayerstraße bis an den Rand des Sendlinger Feldweges. So konnte dann eine Verbindungsstraße bis zur Bayerstraße angelegt werden, die Lerchenstraße (Schwanthalerstraße) wurde bis zu Bayerstraße verlängert und zwei weitere Verbindungsstraßen wurden geschaffen.

Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880

Bayerstraße; Da sich weder ein Hauseigenthümer noch ein hervorragender Bewohner dieser Straße mit dem Familiennamen "Bayer" nachweisen läßt, und auch kaum an das schon im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts vorhandene Gasthaus "zum bayerischen Löwen" als maßgebend für die Benennung zu denken ist, so erübrigt wohl nur die Annahme, daß die Straße z. Ehr. des seit c. 520 bekannten Volksstammes der Baioarier, Bajuvarier, Beigern, Baiern und Bayern genannt ist, wiewohl dabei unerklärt bleibt, warum sie dann nicht Bayernstraße geschrieben wird, wie dieses bei der Schwaben-, Frankenstraße u.s.w. geschieht. -Sie hieß früher auch "Pasinger-" oder "Landsbergerstraße".[1]

Gegenüber vom Bahnhofplatz. Abzweiger zur Schillerstraße. Das Eckhaus, Bayerstraße 25 und Schillerstraße 4 wurden Ende 2021 Anfang 2022 abgerissen. Dort entsteht ein extrem hässlicher Bunker. Die "Architekten" wissen nicht mehr was sie tun.
Das Eckhaus und Hotel Haberstock auf Nummer 4 sind bereits Geschichte.
Von der Bayerstraße auf das ehemalige Telegrafenamt.

Erwähnenswertes

Nr. 57—59, Pressehaus. Aufn. Juni 2017
  • Das durch den Architekten Martin Dülfer in das Hotel Terminus im Jahre 1904 bis 1905 umgebaute Wohnhaus an der Bayerstraße Nr. 43. In Dülfers bekannter Manier gestalteter Fassade. Im Bereich des 3. Stockwerks standen zwei Standbilder, darunter der Schriftzug "Hotel Terminus", in bunten Tafeln ausgelegt. Das Gebäude wurde leider zerstört.
  • Das Pressehaus, auf Bayerstraße 57/59 ebenfalls durch den Architekten Martin Dülfer im Jahre 1901 entworfen. Im Jahre 1929 wurde die aufwendige Fassade entfernt.
  • Der Landschaftsmaler Heinrich Adam hatte sein Künstleratelier in der Bayerstraße Nr. 18.
  • Anton Seder[2] leitete die Ausschmückung des Cafés Gassner am Südausgang des Bahnhofs in der Bayerstraße 37/39 nach seiner Rückker von seiner Professorentätigkeit in Winterthur.

Hauptbahnhof

Trivia

  • Wie kommen die Taxis dorthin ?
zu den Hotels an der Bayerstraße: ELF — Europäischer Hof, Le Meridien, Flemings Hotel

(aus den Eselsbrücken der Taxi-Schule München für die Vorbereitung der Ortskundeprüfung)

Anlieger

  • Der Hautarzt Dr.med. Stefan Golsch, Allergologe, hat seine Praxis in der Bayerstraße 15.

Geschäfte

Bubble Tea Laden Bayerstraße 7a

Firmen und Unternehmen

Siehe auch

Die Bayerpost.
Die Bayerstraße an der Martin-Greif-Straße

Lage

>> Geographische Lage von Bayerstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise

  1. Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung. Mühlthaler, München 1880, S.6
  2. Pecht, Friedrich Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert, S. 447, München 1888