Liesl-Karlstadt-Brunnen

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Liesl-Karlstadt-Brunnen 'Dauerläufer'

Liesl Karlstadt redt eahm guat zu

Standort: Viktualienmarkt. Künstler: Hans Osel. Zeit der Errichtung: 1961. Jahres-Wasserverbrauch 2005: 1.922 Kubikmeter.

Zur Person: Als Elisabeth Wellano, Tochter eines Bäckers italienischer Abstammung in München in der Zieblandstraße geboren, wurde sie 1910 von Karl Valentin entdeckt mit der Bemerkung: "Als Soubrette san Sie vui z'mager, Soubretten müassen mollert sein!" Seit 1915 hat Liesl Karstadt mit Karl Valentin fünfundzwanzig Jahre lang das 'strahlende Zweigestirn am Himmel der grossen humoristischen Kunst gebildet' und begeisterte gleich mit ihrer ersten Rolle als "Firmling". In ihren Lebenserinnerungen schreibt sie: "Valentin habe für das 'Italiensche' nix übrig g'habt, weil eahm amoi auf an italienischen Salat so schlecht worn is".

Liesl Karlstadt bekam am ersten Jahrestag ihres Todes, Donnerstag den 27.7.1961, Schlag 19 Uhr, ihren Brunnen als Einzige konkurrenzlos. Schwester Ada drehte ihn auf. Dazu gab's Turm-Musik und die Bayern-Hymne in Anwesenheit von Alt-OB Thomas Wimmer. und SKH Herzog Franz von Bayern. OB Dr. Vogel hielt die Festrede und darin wurde sie von ihm "zum Köstlichsten, was München in den letzten 8oo Jahren hervorgebracht hat", erhoben und in der Rats-Trinkstube anschließend offiziell "unter die Münchner Unsterblichen aufgenommen."

"Liesl Karlstadt war nicht nur eine grosse Schauspielerin, sondern auch eine gute Münchnerin. Alles an ihr war gut und münchnerisch: Ihr Lebenslauf, ihre Sprache und vor allem ihr Wesen, ihre resolute Herzlichkeit, ihre Ehrlichkeit, ihre Güte und Bescheidenheit" - so der damalige Oberbürgermeister Dr. Hans Jochen Vogel.