St. Maximilian

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Blick von der Peterskirche auf Sankt Maximilian. Foto Schillinger 2011
Blick von der Wittelsbacherstraße auf die Kirche. 02/2018.
St. Maximilian
Marien-Plastik von Konrad Schmid, 1897

Die Stadtpfarrkirche St. Maximilian liegt am linken Isarufer im Glockenbachviertel, eingefasst von der Wittelsbacherstraße und der Auenstraße. An der Front liegt die kurze Pfarrer-Rosenberger-‎ und hinter dem Chor die Deutingerstraße.

Chor und Langhaus der Basilika sind durch zwei Türme über den Seitenschiffen getrennt. Die Kirche ist 87 m lang und 50 m breit. Der neoromanische Bau wurde von Heinrich von Schmidt erdacht und in den Jahren 1895 bis 1905 errichtet. Seit den Schäden der Kirche im 2. Weltkrieg, die fast einer Totalzerstörung gleichkamen, fehlen den Türmen die ursprünglichen oktogonalen Turmhelme, die einst mit Schiefer eingedeckt waren.

Zur Ausstattung der Kirche darf auch eine schöne Marien-Plastik von Konrad Schmid gezählt werden.

1946 konnte bereits wieder ein Seitenschiff als Notkirche verwendet werden. Das Schiff unter den Türmen und die Türme selbst wurden ab 1949 wieder errichtet.

Die sechs Glocken läuten seitdem in den Tönen: A, G, F, D, C, A.

Pfarrei und Pfarrgebiet

Wichtige soziale Einrichtungen im Pfarrgebiet sind das Alten- und Service-Zentrum, ein Eingliederungsheim für Nichtsesshafte (“Adolf-Mathes-Haus”) des Katholischen Männerfürsorgevereins und das Haus “Courage”, das betreutes Wohnen für Frauen in besonderen psychosozialen Schwierigkeiten ermöglicht sowie Beratung, Begleitung und Förderung in allen praktischen Bereichen des Lebens. Mehr dazu auf der Internetseite.

Heiligenlegende

Nach der Legende lebte um 300 der Heilige Maximilian zwischen Passau und Linz (Lorrach) und wurde dort Bischof. 737 sei dann das Bistum Passau in dessen Nachfolge entstanden. Maximilian sei um 300 in der Steiermark als Märtyrer gestorben. Nach der Legende seien "seine Gebeine zuerst in der Nähe von Salzburg, dann nach Altötting und um das Jahr 980 nach Passau überführt" worden. Wegen dieser Zusammenhänge gilt der Heilige Maximilian eben auch für diese Kirche als Heiliger.

Die Verehrung Maximilians blieb im Wesentlichen auf das Bistum Passau und Österreich beschränkt. Mit dem Habsburger Maximilian I. (1459–1519) nahm die Beliebtheit dieses Heiligen spürbar zu. Als Namenspatron fand er in Bayern weite Verbreitung, da auch zahlreiche Wittelsbacher diesen Namen trugen.

Dargestellt wird der Hl. Maximilian meist in bischöflichem Gewand mit Kreuz in der Hand und mit Schwert, manchmal auch mit einer Palme oder einem Buch. Szenische Darstellungen zeigen ihn entweder als betenden Bischof vor einer Stadt oder bei der Taufe von Heiden.

Entstehung

  • 1893 richtete man in der ehemaligen Schulbaracke an der Auenstraße zunächst eine Notkirche ein
  • Grundsteinlegung: 16.4.1895
  • Gründung der Pfarrei: 1898
  • Weihe: 6.10.1901
  • 1938/1939: Anbau der Sakristei
  • 1944/45 Kriegszerstörungen
  • nach 1945 modifizierter Wiederaufbau (ohne die Turmhelme)
  • 2. Weihe: Am 11. Oktober 1953 durch Weihbischof Johannes Neuhäusler
Grundriss

Lage

>> Geographische Lage von St. Maximilian im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

In der Nähe: Isar, kleiner Park mit Klavier

Literatur

  • Zur Geschichte der Kirche und Heiligenlegende (Quelle)
  • August Leidl, Herbert W. Wurster: Bistumspatrone in Deutschland, S. 149-157
  • Lothar Altmann, Hugo Schnell: St. Maximilian, Katholische Pfarrkirche - München. Schnell und Steiner, Regensburg, 1976. ISBN 978-3-7954-4218-7 (In der Reihe: Kleine Kunstführer/Kirchen und Klöster).

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia.png
Das Thema "St. Maximilian" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: St. Maximilian (München).
Im Glockenturm zur Auenstraße, 09/2012
St. Maximilian (2009, mit Turmuhr)