Prop: Unterschied zwischen den Versionen

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Prop e.V., Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie ist ein gemeinnütziger Verein und arbeitet in den Schwerpunkten Sucht- und Jugendhilfe.  
Prop e.V., Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie ist ein gemeinnütziger Verein und arbeitet in den Schwerpunkten Sucht- und Jugendhilfe.  


* Wir unterstützen suchtkranke und gefährdete Menschen in ihrem Bestreben nach einer langfristigen und sicheren Wiedereingliederung in  
* Wir unterstützen suchtkranke und gefährdete Menschen in ihrem Bestreben nach einer langfristigen und sicheren Wiedereingliederung in Familie, Gesellschaft und Beruf. Ziel ist ein eigenverantwortliches Leben ohne Sucht.
Familie, Gesellschaft und Beruf. Ziel ist ein eigenverantwortliches Leben ohne Sucht.


* Im Rahmen unserer niedrigschwelligen, akzeptierenden Projekte begegnen wir drogenkonsumierenden Menschen mit Respekt, verbessern die  
* Im Rahmen unserer niedrigschwelligen, akzeptierenden Projekte begegnen wir drogenkonsumierenden Menschen mit Respekt, verbessern die aktuelle Lebenssituation und ermöglichen unabhängig von der Ausstiegsbereitschaft ein Leben in Würde.
aktuelle Lebenssituation und ermöglichen unabhängig von der Ausstiegsbereitschaft ein Leben in Würde.


* Im Bereich der Prävention stärken wir die Lebenskompetenz und das Selbstwertgefühl gefährdeter Menschen durch kreative Konzepte.
* Im Bereich der Prävention stärken wir die Lebenskompetenz und das Selbstwertgefühl gefährdeter Menschen durch kreative Konzepte.

Version vom 5. Oktober 2020, 12:31 Uhr

Prop e. V. ist ein gemeinnütziger Verein und arbeitet in den Schwerpunkten Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie. Der Verein ist korporatives Mitglieder Arbeiterwohlfahrt. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Landwehrstraße 31, Ludwigsvorstadt.

Prop e.V.

Viele Wege führen in die Sucht. Doch es gibt ebenso viele Wege, die Suchtgefährdete oder von Sucht Betroffene gehen können, um ihre Zukunft positiv zu gestalten. Zwischen diesen beiden Punkten einer Lebensgeschichte, nämlich der Herkunft der Menschen, die Prop aufsuchen, und ihrer Perspektive nach erfolgreicher Therapie, spielt sich die Arbeit von Prop ab.

Geschichte - wichtige Eckpunkte

1969 quartieren sich 22 junge Drogenabhängige in der Herrnstraße 46 ein. Die betroffene Mutter Luise Jost hilft, das "Prop Haus" bewohnbar zu machen.

1970 wird der gemeinnützige Verein Prop e. V. ins Leben gerufen, damals noch unter dem Namen "Prop – Alternative e. V." Am 12.11.1970 wird die Satzung errichtet. Mit dabei sind Drogenabhängige, Angehörige, u. a. Luise Jost und ein paar engagierte Bürger_innen.

Am 13.01.1971 erfolgt der erste Eintrag von Prop Alternative e. V. im Vereinsregister.

1971 wird Falko Krankenhagen, der heutige Vorstandsvorsitzender, Vereinsmitglied.

Zwei Jahre später, 1972 eröffnet das Therapiezentrum Aiglsdorf in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut als erste wissenschaftlich begleitete Einrichtung zur stationären Drogenentwöhnung Europas.

Falko Krankenhagen wird mit Beschluss des Amtsgerichts München am 16.02.1973 zum Vereinsvorstand bestellt und von Amts wegen eingetragen.

1972 erhält Prop die Theodor-Heuss-Medaille von Frau Dr. Hildegard Hamm-Brücher.

1994 wird Prop kooperatives Mitglied der Arbeiterwohlfahrt.

2016 Im November unterschreibt Prop die Charta der Vielfalt.

Am 18.09.2020 wird Falko Krankenhagen, Vorstandsvorsitzender des Prop e.V., mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Der Auftrag

Prop e.V., Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie ist ein gemeinnütziger Verein und arbeitet in den Schwerpunkten Sucht- und Jugendhilfe.

  • Wir unterstützen suchtkranke und gefährdete Menschen in ihrem Bestreben nach einer langfristigen und sicheren Wiedereingliederung in Familie, Gesellschaft und Beruf. Ziel ist ein eigenverantwortliches Leben ohne Sucht.
  • Im Rahmen unserer niedrigschwelligen, akzeptierenden Projekte begegnen wir drogenkonsumierenden Menschen mit Respekt, verbessern die aktuelle Lebenssituation und ermöglichen unabhängig von der Ausstiegsbereitschaft ein Leben in Würde.
  • Im Bereich der Prävention stärken wir die Lebenskompetenz und das Selbstwertgefühl gefährdeter Menschen durch kreative Konzepte.
  • Durch innovative, wirkungsvolle Projekte, die sich an konkreten Zielen orientieren, leisten wir einen kontinuierlichen Beitrag zur Verbesserung des Hilfesystems.

Damit übernimmt Prop eine wichtige Aufgabe innerhalb der Gesellschaft und trägt ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung. Der einzelne Mensch steht dabei im Zentrum unseres Handelns. -->

"Da muss man doch was tun"

Prop wurde 1970 von Süchtigen, ihren Angehörigen und einer Handvoll engagierter Bürger_innen ins Leben gerufen. Leitsatz der Gründung war: "Da muss man doch was tun!". Noch heute zeichnet den Verein soziales Engagement, persönlicher Einsatz und Gestaltungskraft seiner Mitglieder aus.

Aufgabe des Vereins ist es, die Lebenskompetenz und das Selbstwertgefühl junger Menschen zu stärken. Jugendlichen und Erwachsenen wird in akuten Lebenskrisen und in schwierigen Lebenssituationen professionelle und effektive Unterstützung angeboten. Gemeinsam werden neue, zukunftsfähige Perspektiven ausgearbeitet und Sie werden in ihrem Bestreben, ein unabhängiges, eigenverantwortliches Leben zu führen und an unserer Gesellschaft mit allen Rechten und Pflichten teilzuhaben unterstützt.

Heute, nach 49 Jahren, hat der Verein ein umfassendes Konzept rund um die Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie. Prop bietet frühe Diagnostik und Präventionskurse für Kinder und Jugendliche, Beratung von Betroffenen und Angehörigen, externer Suchtberatung in fünf Justizvollzugsanstalten Bayerns. Unterstützung mit ambulanter Therapie und Nachsorge, dem betreuten Einzelwohnen, mit Soforthilfe und der stationären Drogen- und Sozialtherapie. Bis hin zur Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt.

Zahlen & Fakten

Prop hat rund 275 Mitarbeiter_innen in 22 Einrichtungen verteilt auf 14 Standorte in Bayern. Der Verein deckt damit in der Prävention und der Suchttherapie alle Bereiche ab – von der Notversorgung bis hin zur Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt. In der Notschlafstelle übernachten jährlich 8.000 Menschen. 40.000 Kontakte sind es im Tagescafé und der 24-Stunden-Beratung. An den Präventionskursen wie FreD nehmen jährlich um die 300 Jugendliche teil. In den Beratungsstellen werden rund 2.500 Personen begleitet. Jährlich werden um die 4.000 Beratungsgespräche in der externen Suchtberatung geführt und in der stationären Drogentherapie werden rund 120 Klient_innen behandelt. In der Abv – Arbeitsberatung und –vermittlung werden etwa 180 Klient_innen betreut, die zum Teil auch von anderen Therapieeinrichtungen kommen, und zwei Drittel werden in den ersten Arbeitsmarkt. Im Bereich der Jugendhilfe werden in der Clearingstelle für ca. 160 Kinder und Jugendliche Hilfen zur weiteren Entwicklung erarbeitet. Die Finanzierung erfolgt durch den Bezirk Oberbayern, die Deutsche Rentenversicherung, die Regierung von Oberbayern, die Landeshauptstadt München, die Landratsämter und die Krankenkassen. Für Projekte, die nicht finanziert werden, werden Spenden und Bußgelder akquiriert.

Zertifizierung

Mit der Einführung des QM-Systems im Jahr 2009 hat sich Prop das Thema Qualitäts- und Prozessmanagement auf die Fahnen geschrieben und noch im selben Jahr die ersten sieben Einrichtungen gemäß DIN ISO 9001:2008 und DeQus zertifiziert. Schritt für Schritt haben wir das Qualitätssiegel in unseren Einrichtungen eingeführt, so dass wir jetzt, Stand 2020 an fast allen Standorten nach Din ISO 9001:2015 zertifiziert sind.

Kontakt

Prop e.V.

Verein für Prävention , Jugendhilfe und Suchttherapie
Geschäftsstelle in der Landwehrstraße 31
80336 München
Weitere Informationen unter www.prop-ev.de

Literatur

  • Luise Jost: Heroin - Hilfe ist möglich. Psychiatrie-Verlag. Bonn 1985, ISBN 3-88141-58-2

Siehe auch